Morgen zeigen die Löwen wieder ihre Krallen, und schon letzte Woche gab es in der Startup-Show auf VOX nicht nur Streicheleinheiten, worunter besonders das Duo von Sixtyone Minutes zu leiden hatte (wir berichteten). Jetzt vermeldet das Unternehmen, dass die harsche Kritik die Kunden nicht vergrault hat – im Gegenteil.
“Das Konzept ist verrückt und dumm” und “das Geld wird verbrennen”. So barsch wurden Monique Hoell (28) und Michael Gnamm (30), Gründer von Sixtyone Minutes, in der letzten Dienstag ausgestrahlten Folge von der „Höhle der Löwen“ abserviert. Nun wurde die Sendung bereits im Februar aufgezeichnet, seitdem hat sich auf dem Markt für Assistenz-Apps einiges getan. So konnte in den USA getMagic mit einem ähnlichen Konzept im April 12 Millionen Dollar einsammeln. Und auch das deutsche Pendant GoButler macht immer wieder Schlagzeilen mit Investitionserfolgen.
Zumindest was das Kundeninteresse angeht, war der TV-Auftritt für Sixtyone Minutes ein voller Erfolg. Das Berliner Startup freut sich über zahlreiche neue Anmeldungen und positives Feedback zu den von ihnen erledigten Aufgaben. In einer Pressemitteilung hieß es, bis Ende der Woche seien knapp 13.000 neue Anmeldungen eingegangen. Trotz des misslungenen Auftritts hatte man schon damit gerechnet: Das Team war in Berlin und Stuttgart kurzfristig auf über 50 Mitarbeiter verdoppelt worden, um dem Ansturm gerecht zu werden. Mehrere tausend Aufgaben werden immer noch bearbeitet, so dass es momentan noch zu Verzögerungen kommen kann, da jede Anfrage gewissenhaft beantwortet werden soll.
Screenshot der App von Sixtyone Minutes
Geschäftsführer Michael Gnamm: “Das Team hat Tolles geleistet, ich habe größten Respekt vor dieser unglaublichen Energieleistung. Was mich auch begeistert, sind die Anfragen von Unternehmen, die den Service für ihre Kunden nutzen möchten – und das trotz dessen, dass wir zum Zeitpunkt der Sendeaufnahmen Anfang des Jahres unser Business to Business-Konzept noch nicht in den Fokus gefasst und daher auch nicht vorgestellt hatten.” Besonders gefragt waren Mietwagen, Reisen und Blumen für die Liebste, aber auch Arzttermine und die Recherche nach dem passenden Autohändler sowie die Organisation von Terminen für Probefahrten.
Sixtyone Minutes Der mobile Assistenzservice Sixtyone Minutes wurde im Juli 2014 gegründet und bietet Nutzern über eine App Zugang zu persönlichen Assistenten. Diese erledigen Aufgaben, die im Beruf, Familie oder Freizeit wertvolle Zeit rauben, wie beispielsweise Vertragskündigungen, Reiseplanungen, Tischreservierungen, Arzttermine oder Aufgaben im Haushalt. Ein Tocherunternehmen ist Sixtyone Business, wo der Fokus auf gewerblichen Dientsleistungen liegt.
Michael Gnamm, Alexandra Tymann und Monique Hoell von Sixtyone Minutes
Das Team um Monique Hoell und Michael Gnamm bekam im Sommer 2015 Verstärkung von Alexandra Tymann, die zuvor 5 Jahre Erfahrung in Projektmanagement, Finanzen und Controlling bei PwC gesammelt hat. Monique hat einen langjährigen Hintergrund in Operations und Prozessmanagement und verantwortet die stetige Weiterentwicklung der Software und den Support. Michael hat bereits vor Sixtyone Minutes ein Unternehmen gegründet, das Umsatz in Millionenhöhe schreibt und profitabel arbeitet. Bei Sixtyone Minutes verantwortet er Marketing und Sales.