Verkehrsprobleme in Großstädten sind ein Thema, mit dem sich viele Startups beschäftigen. Zu ihnen gehört auch skujou aus Hamburg. Dort hat man einen Roller mit Elektromotor entwickelt, der Fahrspaß und zeitgemäße Mobilität verbinden soll.

Tarek Garir, der Gründer von skujou, ist schon als Kind gerne Roller gefahren. Vor ein paar Jahren waren Kickboards auch bei Erwachsenen beliebt, sind aber inzwischen völlig aus der Mode gekommen. skujou möchte nun einen neuen Trend initiieren und hat einen elektrisch betriebenen Scooter entwickelt, der einen einfach, schnell und ohne Mühe durch die Stadt bringt und eine Lücke in der urbanen Mobilität schließen soll.

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Tarek Garir, Gründer von skujou

Mobilität ist für Großstadtbewohner ein Dauerthema. Das Auto lassen viele schon deshalb stehen, weil die Straßen oft verstopft und Parkplätze kaum zu finden sind. Öffentliche Verkehrsmittel sind eine bequeme und auch umweltfreundlichere Alternative, aber nicht flächendeckend vorhanden und in der Rush Hour nicht unbedingt ein Vergnügen. Dementsprechend wird das Fahrrad immer beliebter, doch wer einer körperlich oder geistig anstrengenden Arbeit nachgeht, muss seine Energiereserven gut einteilen und will deshalb auf ein Kräfte schonendes Elektrofahrzeug wie das von skujou zurückgreifen – so die Geschäftsidee des Hamburger Startups.

In dem Kunstwort „Skujou“ stecken die Begriffe „Scooter“ und „Joule“. Letzteres ist die Maßeinheit für Energie und weist auf das Herzstück des Elektrorollers hin, den Motor, der eine Höchstgeschwindigkeit von 30-35 km/h bei einer Reichweite von 20 Kilometern erlaubt. Die austauschbare Batterie kann überall aufgeladen werden und benötigt dafür sechs Stunden.

skujou_smartphone app
Zur Ausstattung des skujou cruise – so heißt das gute Stück mit vollem Namen – werden außerdem eine Smartphone-App (Bild oben) gehören, welche die Geschwindigkeit, Reichweite und den Batteriestand misst, und ein Smart Lock-System, mit dem man das Schloss des Rollers via Smartphone öffnen und schliessen kann. Wenn man den Standort des skujou vergessen hat oder er geklaut wird, hilft einem die App außerdem bei der Suche und Wiederbeschaffung.

Die Elektroroller sind vorerst nur für den Vertrieb an Endkunden geplant. Über ein Verleihkonzept, wie etwa bei den ebenfalls in Hamburg ansässigen Startups Jaano (Vespas) oder Floatility (auch ein E-Scooter-Projekt) hat das Team zwar nachgedacht, will sich aber zu Beginn ganz auf den Verkauf konzentrieren.

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Um seine Pläne schneller umsetzen zu können, hat skujou vor wenigen Tagen eine Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter gestartet, die noch bis zum 10. August läuft und als Ziel 35.000 Euro hat. Mit dieser Summe soll die erste Serie des skujou cruise produziert werden. Die erste Serie kostet bei Kickstarter  1.299 Euro  statt  1.899 Euro (Very Early Bird Edition). Das Startup bietet allen Unterstützern als Dankeschön außerdem Fanartikel wie Aufkleber, Baumwollbeutel und Poster an. Und natürlich ein “skujou Hall of Fame”-Zertifikat. Je nachdem, welcher Geldbetrag am Ende zusammenkommt, sind zudem Produktoptimierungen wie eine leistungsstärkere Batterie geplant.

In Thomas Schmitz, Unternehmer und Chef der Hamburger Agentur SCHMITZ WG Corporate Communication, hat der Elektroroller schon einen ersten Fan gefunden: “Für mich und meine Mitarbeiter ist der skujou perfekt. Wenn man kurz irgendwo hin muss, nimmt man den skujou und spart sich die Fahrt mit dem Auto oder dem Bus. Der skujou gehört in jeden Agenturhaushalt.”

Wer sich in Hamburg aufhält und den skujou cruise einmal ausprobieren möchte, kann das Startup jederzeit besuchen und eine kleine Runde an der Außenalster drehen.

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