Studierenden durch Vermittlung von Nachhilfelehrern und mit Crashkursen das Studieren leichter zu machen – das ist auf den Punkt gebracht das Konzept von den Studybees. Damit wagen sie sich in der letzten Folge der aktuellen Staffel in „Die Höhle der Löwen“. Wird das Mannheimer Startup den Raubkatzen Honig um die Mähne schmieren können?
Studierende kennen das: Selbst nach stundenlangem Lernen in der Bibliothek versteht man den Stoff immer noch nicht, die Frustration ist hoch. In solchen Fällen hätte man gerne einen Ansprechpartner, der einem den Stoff erklärt und Fragen beantwortet. Vor knapp zwei Jahren ist Studybees genau für diesen Zweck online gegangen – eine Plattform, auf der hilfesuchende Studierende Crashkurse und Nachhilfe finden können, und das speziell für die Kurse an ihrer Uni.
„Die Nachfrage ist da“, erzählt Julia Hetzel, Gründerin und Geschäftsführerin von
Studybees. „Viele Studierende stehen enorm unter Druck, schreiben am Semesterende
mehrere Klausuren in einer Woche. Wir kennen dieses Gefühl selbst als Studenten und
Absolventen gut genug“, so Hetzel. Sie selbst hat ihren Bachelor in BWL an der Uni Mannheim gemacht.
Mittlerweile ist Studybees deutschlandweit an Unis tätig und vermittelt kostenlos Nachhilfe. Im Laufe der Zeit hat sich aber ein anderes Angebot als besonders populär erwiesen:Crashkurse. „Viele Studierende lernen lieber in Gruppen und möchten den relevanten Stoff kurz vor der Klausur nochmal strukturiert wiederholen. Deswegen organisieren wir Crashkurse“, so Hetzel. Dabei bereitet ein Tutor, der das entsprechende Fach selbst schon bestanden hat, den Stoff auf, trägt ihn vor, beantwortet Fragen und löst mit den Studierenden relevante Übungsaufgaben.
„Zusätzlich bekommt jeder Studierende noch eine Zusammenfassung von dem jeweils behandelten Stoff“, erklärt Julia. Am Schluss bewerten die Studierenden den Tutor mit einem Evaluationsbogen. „Das Feedback fällt sehr positiv aus. Die meisten Studierenden teilen uns mit, dass sie sich besser auf die Klausur vorbereitet fühlen und wir ihnen die Angst ein bisschen nehmen können. Genau das ist unser Ziel.“
In der vorerst letzten Folge von „Die Höhle der Löwen“ wollen die Bienen nun die Raubkatzen von ihrer Geschäftsidee überzeugen. „Als wir den Anruf bekamen, dass wir in die Höhle eingeladen werden, konnten wir es zuerst gar nicht fassen“, erzählt Julia Hetzel. Ihre Mitgründerin Alexandra Slabskaia fügt hinzu: „Wir haben die letzten Staffeln mitverfolgt und wissen natürlich, dass die Löwen sehr schnell ihre Krallen ausfahren können. Aber diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen!“
Damals ging alles ganz schnell. „Schon wenige Tage später waren wir in Köln, sind von Interview zu Interview geflogen und standen dann endlich in der berühmt-berüchtigten Höhle der Löwen. Es war wirklich aufregend“, so Hetzel. Dem können die anderen Gründer zustimmen. „Es war spannend zu sehen wie eine Show, die man aus dem Fernsehen kennt, auf die Beine gestellt wird – und dann auch noch selbst daran mitzuwirken“, erklärt Mitgründer Fabian Klein (25). Ob es zum Deal gereicht hat? Die Bienen versprechen zumindest einen Auftritt, bei dem die Fetzen fliegen.
Unabhängig davon sind die Crashkurse mittlerweile das wichtigste Angebot des Startups und in fast allen Universitätsstädten erhältlich, auch für Abiturienten. Der Hauptsitz von Studybees ist noch wie vor in Mannheim. Seit Mai 2016 ist Studybees zusätzlich in Berlin vor Ort. „Gerade wegen der hohen Dichte an Universitäten und Hochschulen ist die Nachfrage an Nachhilfe und Crashkursen in Berlin besonders hoch“, erzählt Felipe Pires. Er leitet als Standort Manager die Niederlassung von Studybees in Berlin. „Wir sind ständig auf
der Suche nach kreativen Köpfen, die helfen wollen, Studybees weiter voranzutreiben“