Am Anfang eines jeden Startups steht eine Vision. Auf die Vision folgt eine Idee und idealerweise ein Geschäftsmodell. Denn: Das Geschäftsmodell fasst wesentliche Punkte und Pläne des Unternehmens zusammen. Wer hat das Unternehmen gegründet? Was ist die Vision dahinter? Wie sehen Markt und Zielgruppe aus und wie kann das ganze Projekt umgesetzt werden? Das Geschäftsmodell ist dementsprechend wie ein roter Faden, der den Weg zur erfolgreichen Unternehmens-Gründung festlegt. Da es sich dabei um ein besonders komplexes und umfangreiches Thema handelt, haben wir für euch einen Leitfaden zur Geschäftsmodellentwicklung erstellt.
Was macht ein erfolgreiches Geschäftsmodell aus?
- Warum sind Geschäftsmodelle wichtig?
- Was ist ein gutes Geschäftsmodell?
- Wie entwickelt man ein Geschäftsmodell?
- Was gehört alles zu einem Geschäftsmodell?
Warum sind Geschäftsmodelle wichtig?
Heutzutage dreht sich alles um das richtige Geschäftsmodell, welches, nicht selten, als „die halbe Miete zum erfolgreichen Unternehmen“ bezeichnet wird. Während früher Geschäftsmodelle je Branche äußerst simpel und selbsterklärend waren, werden sie in der heutigen, schnelllebigen Zeit immer komplexer und umfangreicher. Immer mehr Faktoren müssen in ein Geschäftsmodell miteinbezogen werden. Es wird deutlich, dass sich Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle, parallel zum Wandel der Wirtschaft, unter stetiger Veränderung befinden.
Damit ein Unternehmen folglich möglichst flexibel und aktiv auf solch einen Wandel der Wirtschaft reagieren kann, braucht es ein bodenfestes, standhaftes Geschäftsmodell, damit es durch Veränderung nicht wie ein labiles, morsches Gerüst in sich zusammen bricht. Mithin beruht die Relevanz des Geschäftsmodells hinlänglich darauf, dass es dem Unternehmen die Freiheit von Aktion und Reaktion (auf dem Markt) ermöglicht. Es kann beschreiben und erläutern, was dem gegenwärtigen Unternehmensalltag entspricht, aber ebenfalls eine Leinwand für zukünftige Innovation und neue Entwicklung sein.
Was ist ein gutes Geschäftsmodell?
Grundlegend gilt: Das Ziel der Geschäftsmodellinnovation und des Geschäftsmodells selbst ist es, ein komplexes und nachhaltiges Verständnis für die eigentliche Geschäftsidee zu entwickeln. Damit geht einher, dass sowohl die Stärken, als auch die Schwächen des Geschäftsmodells herausgearbeitet und offengelegt werden müssen. Des Weiteren offenbart ein gutes Geschäftsmodell die Unterscheide zu den Wettbewerbern und analysiert systematisch den Kundennutzen des Unternehmens.
Was ist ein disruptives Geschäftsmodell?
Im Gegensatz zu den klassischen Normen, Wegen und Bestandteilen der traditionellen Geschäftsmodelle gibt es außerdem das disruptive Geschäftsmodell. In dieser Geschäftsmodellentwicklung versteckt sich ein innovativer Ansatz, welcher vorherige Geschäftsmodelle, Abläufe und Geschäftsbeziehungen gegebenenfalls vollständig verdrängt. Grundlage und Umgebung für Unternehmen mit disruptiver Geschäftsmodellentwicklung werden meist in Nischenmärkten oder neuen Märkten gebildet.
Was ist ein digitales Geschäftsmodell?
Der Unterschied vom digitalen Geschäftsmodell zum analogen Geschäftsmodell ist neben der Digitalisierung der Sache selbst, kein besonders großer. Entscheidend bei der Geschäftsmodellinnovation eines erfolgreichen digitalen Geschäftsmodells ist der Nutzer-Fokus. Der entscheidende Unterschied zu traditionellen Geschäftsmodellen liegt hier in dem Einsatz neuer Technologien. Beispielweise können digitale Geschäftsmodelle besonders darauf beruhen lediglich Anbieter und Nachfrager zusammenzubringen. Darüber hinaus ist ein weiteres Merkmal digitaler Geschäftsmodelle die hohe Usability, Sicherheit, Simplizität und Transparenz des Kundenerlebnisses.
Wie entwickelt man ein Geschäftsmodell?
Ein klassisches Geschäftsmodell kann grundlegend in 9 Punkte bzw. Fragen eingeteilt werden. Es könnte beinahe als Storyboard des Startups gesehen werden. Dieses Storyboard beginnt mit der Vision des Unternehmens, reicht über die Strategie und den Markt hinweg und endet schließlich in den Ressourcen des Unternehmens. Schritt für Schritt soll hier erklärt sein, welche Punkte in einem vollständigen Geschäftsmodell zu finden sein sollten.
- Was ist die Vision des Unternehmens? Der erste Punkt ist besonders wichtig. Ohne eine Vision, ohne ein Problem des Kunden, welches durch das Unternehmen gelöst wird, gibt es kein Unternehmen. Hier geht es vor allem um das Warum? der Unternehmensgründung. Die Vision erklärt, warum das Unternehmen gegründet wurde und welches Ziel mit ihm langfristig verfolgt wird.
- Wer hat das Unternehmen gegründet? Eine besonders wichtige Rolle spielt ebenfalls das Gründerteam des Unternehmens. Bis ein Geschäftsmodell auf dem Markt etabliert wird, steht und fällt alles mit den Gründern des Unternehmens. Ob es sich hierbei um ein Team oder eine Einzelperson handelt, kann sich individuell Unterscheiden. Am relevantesten ist es bei der Geschäftsmodellentwicklung herauszuarbeiten, welche Fähigkeiten für die Umsetzung der Geschäftsidee nötig sind, welche Fähigkeiten bereits im Gründerteam vorhanden sind und welche Fähigkeiten noch ergänzt werden müssen.
- Was ist die Zielgruppe des Unternehmens? Die Zielgruppe des Unternehmens legt fest, wessen Problem die Dienstleistung bzw. Das Produkt lösen sollen. Hier kann Beispielweise zwischen Privatkunden (B2C) und Geschäftskunden (B2B) unterschieden werden.
- Was ist die Idee des Unternehmens? Geht es um die Idee eines Unternehmens, sollte erläutert werden, welche Nachfrage des Kunden durch das Unternehmen „beantwortet“ wird. An dieser Stelle können konkret Dienstleistungen oder Produkte aufgelistet werden, welche die Probleme der Kunden lösen.
- Wie sehen Markt und Wettbewerb des Unternehmens aus? Hier geht es in erster Linie darum herauszuarbeiten, wie groß der Markt und Wettbewerb des Unternehmens sind. Die zuvor definierte Zielgruppe ist hier behilflich dabei, das ungefähre Marktvolumen abzuschätzen und eine Prognose des Wettbewerbs zu treffen.
- Was sind sowohl Strategie, als auch Positionierung des Unternehmens? Die Positionierung des Unternehmens auf dem Markt legt ebenfalls die Strategie des Unternehmens fest. Dabei ist die vorangegangene Analyse des Marktes behilflich. Wer ist Preisführer auf dem Markt? Wer ist Qualitätsführer?
- Wie werden Marketing und Vertrieb des Unternehmens aussehen? Geht es um Marketing und Vertrieb kann es relevante Unterschiede zwischen B2C- und B2B Unternehmen geben. Eine ungefähre Kostenkalkulation der Kundenakquise kann dabei behilflich sein das Marketingbudget zu definieren. Es sollte dementsprechend festgelegt werden, welche Strategie sowohl für Marketing als auch den Vertrieb genutzt werden soll. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten für Startups: Listung in Supermärkten, Vertrieb durch Laden oder Onlineshop, Telefonakquise und die Hilfe von Handelsvertretern.
- Was sind die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens? Dieser Teil der Geschäftsmodellentwicklung ist relativ selbsterklärend. Hier geht es um Finanzen, Zahlen und Fakten. Was werden die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens sein? Wie hoch sind die Ausgaben des Unternehmens? Auf welchem Wege wird das Geld eingenommen? Es sollte mit einberechnet werden, wie hoch die Ausgaben des Unternehmens sind. Welche Ausgaben sind nötig um eine erfolgreiche Platzierung des Unternehmens am Markt zu ermöglichen? Ist die Prognose für die Umsatzentwicklung getroffen, kann ein durchschnittlicher Umsatz pro Kunde herausgearbeitet werden.
- Was sind die Ressourcen des Unternehmens? Hier werden die benötigten Ressourcen des Unternehmens erläutert. Was ist nötig, um das Geschäftsmodell erfolgreich umzusetzen? Hier sollten Faktoren wie Kapital, Ausstattung, Vertrieb, Lieferanten, Mitarbeiter und sonstige Ressourcen mit einberechnet werden.
Was gehört alles zu einem Geschäftsmodell?
Fassen wir zusammen: Was gehört alles in ein Geschäftsmodell? Das Geschäftsmodell beschreibt welchen Nutzen Kunden und Partner des Startups durch die Kooperation mit dem Unternehmen erlangen. Es hebt sowohl Schwächen, als auch Stärken der Unternehmensplanung hervor, um diese zu optimieren. Außerdem werden Vision, Zielgruppe, Idee und Umsetzung des Projektes festgehalten. Welche Ausgaben und Einnahmen gibt es? Wie sieht der Wettbewerb aus? Ist der Markt valide?
Hat man erstmal das Geschäftsmodell entwickelt, ist bereits die halbe Miete bezahlt. Außerdem ist bereits ein großer Teil der benötigten Punkte eines Pitch-Decks zusammengetragen. Wenn ihr mehr über das Pitch-Deck und die Investorenfrage lernen wollt, klickt euch durch die Informationen unseres Pitch-Deck Leitfadens.