YACKFOU. Was das wohl zu bedeuten hat? Wir wissen es nicht, vielleicht hat da jemand ein paar Buchstaben verwechselt, keine Ahnung. Wir wissen allerdings, dass der schräge Name zu einem Berliner Design- und Modelabel gehört, das längst über die Hauptstadtgrenzen hinaus erfolgreich ist.
Dabei war dieser Erfolg am Anfang nicht unbedingt anzusehen. Die Gründer von YACKFOU, Tobias Herrmann und Martin Krusche, lernten sich 2003 während ihres Kommunikationsdesign-Studiums in Berlin kennen. Dadurch nicht ausgelastet, kamen sie auf die Idee, Grafiken und Illustrationen alltagstauglich zu machen und ein Modelabel zu starten. Die ersten Shirts und Hoodies bedruckten sie per Hand unter halblegalen Umständen in der Kellerdruckerei ihrer Uni und verkauften die Stücke dann auf einem Berliner Flohmarkt. Animiert durch die ausgesprochen positive Resonanz, steckten sie das eingenommene Geld in die Produktion weiterer T-Shirts, die dann auch bald auf einer Webseite verkauft wurden. Das Prinzip, das Unternehmen nur durch eigene Einnahmen voranzubringen und damit die absolute finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren, gilt bei YACKFOU bis heute.
Gerade wieder brandaktuell: Die YACKFOU-Variante von Darth Vader gibt es unter anderem auch auf T-Shirts.
Das Gründerduo über die Philosophie von YACKFOU: »Im Prinzip haben wir nicht wirklich Ahnung von Mode. Wir sind als Grafiker da eher hereingerutscht. Für uns ist das T-Shirt als ‚tragbare Grafik‘ die Basis für gestalterische Experimente. Wir bewahren uns damit die Freiheit selbst zu bestimmen, was wir gestalterisch gut finden und was wir machen wollen. Nur dadurch wird das Produkt auch wirklich gut und die passende Kundschaft findet sich automatisch. In unserem Fall fast ausschließlich über Mundpropaganda. Wirtschaftliche Überlegungen kommen bei uns immer erst an zweiter Stelle. Ganz bewusst gibt es bei Yackfou kein Logo und keine Corporate Identity. So bleibt uns die Möglichkeit im Formenkanon von Graffiti und Streetwear beständig an grafischen Trends zu »forschen«. Zu diesem Zweck haben wir uns ein Grafikbüro mit einer großen Werkstatt eingerichtet, welche als eine Art Entwicklungslabor fungiert. Wir bringen dadurch immer wieder neue Shirts heraus und man kann als geneigter Sammler das T-Shirt als Kulturgut für sich entdecken.«
Tobias Herrmann und Martin Krusche
2006 trafen Tobias und Martin die Entscheidung, sich vollberuflich YACKFOU zu widmen. 2008 eröffnete YACKFOU einen eigenen Shop (Bild ganz oben) in Berlin-Friedrichshain, der nur eigene Produkte verkauft und zudem den Kunden ermöglicht, aus hunderten von verschiedenen Grafiken und Symbolen vor Ort ein individuelles Shirt zusammenzustellen. Inzwischen gibt es einen weiteren Laden im Bezirk Prenzlauer Berg. YACKFOU-Produkte findet man außerdem in über 100 Läden in Deutschland und Europa sowie bei vielen Verkaufsmessen und Straßenfesten. Und zu Weihnachten gibt es im Onlineshop natürlich auch passende Geschenkideen.