Sicherlich gibt es viele Menschen, die zumindest einmal davon geträumt haben, das eigene Glück irgendwo anders auf der Welt zu versuchen und Deutschland den Rücken zu kehren. Jedes Jahr verlassen deutlich über 100.000 deutsche Staatsbürger das Land und lassen sich woanders nieder. Wer an Auswandern denkt, stellt sich oft irgendeine paradiesische Insel oder zumindest eine attraktive Großstadt jenseits des großen Teichs vor. Doch die meisten Auswanderer entscheiden sich für die Schweiz und Österreich als Zielgebiet. Zudem ist zu beobachten, dass in etwa genauso viele deutsche Staatsbürger aus dem Ausland in die Bundesrepublik zurückkehren. Der Traum von einem erfüllten Leben in einem anderen Land ist offenbar nicht so einfach zu verwirklichen wie erhofft. Es gibt zweifellos eine Menge Gründe, sein Vorhaben einer genauen Prüfung zu unterziehen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Aber welche Punkte gilt es überhaupt zu beachten?
Wie ist die Rechtslage, wenn man auswandern möchte?
Am einfachsten ist das Auswandern sicherlich innerhalb der Europäischen Union. Denn hier gilt die sogenannte Freizügigkeit. Das bedeutet, dass es grundsätzlich ohne große Hürden möglich ist, sich in jedem Staat der EU dauerhaft niederzulassen und auch erwerbstätig zu sein. Die entsprechenden Genehmigungen werden in der Regel ohne weiteres erteilt. Besonders attraktiv sind hierbei natürlich die südlichen Staaten der EU wie Italien oder Spanien, welche aufgrund ihrer Wetterbedingungen und ihrer Lebensqualität auch zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen gehören. Wer über Auswandern nach Spanien hier lesen möchte, findet einige wertvolle Tipps und Hinweise darüber, wie der Neustart auf der Iberischen Halbinsel am besten gelingt. Wer sich dafür entscheidet, die EU zu verlassen, sollte sich dringend mit den Einwanderungsbestimmungen für Ausländer im jeweiligen Zielland beschäftigen. Denn in fast allen Staaten der Erde sind für einen dauerhaften Aufenthalt von Ausländern bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Eine gewisse finanzielle Absicherung ist hierbei genauso von Vorteil wie ein tadelloses Führungszeugnis.
Die häufigsten Fehler beim Auswandern
Viele Menschen wandern aus einer Laune heraus aus. Entweder weil sie zu Hause Probleme haben und daher „auf der Flucht“ sind oder weil sie unter dem Eindruck eines gelungenen Urlaubs einfach ihr Glück woanders versuchen möchten. Aufgrund dieser Naivität kehren leider auch viele Auswanderer bereits nach kurzer Zeit desillusioniert wieder zurück. Zwei Dinge sollten idealerweise bereits geklärt sein, wenn die Reise angetreten wird. Zum einen die Wohnung und zum anderen der Job. Wer als Rentner in das eigene Ferienappartement ziehen kann, hat diese Sorgen nicht. Aber für die meisten Auswanderer ist eine geregelte Erwerbstätigkeit Grundvoraussetzung für eine Wohnung und einen sinnvollen Neubeginn. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Plan ist, ein eigenes Geschäft aufzubauen. Egal, ob es ein Lokal auf Mallorca oder eine Tauchschule auf den Kanarischen Inseln ist, auch in beliebten Tourismusregionen schenkt einem niemand etwas. Es ist zudem davon auszugehen, dass es bereits genügend Konkurrenten mit ähnlichen Ideen gibt. Ein sinnvoller Businessplan und vor allem ein ausreichendes finanzielles Polster für die ersten schwierigen Monate sind dringend zu empfehlen. Ebenso wichtig ist die Sprache. Wer ohne ein Wort in der Landessprache sein Vorhaben von der Auswanderung beginnen möchte, muss sich den Vorwurf der Ignoranz gefallen lassen. Denn eine gelungene Integration steht und fällt mit der Fähigkeit zu kommunizieren.
Fazit
Der Traum vom Auswandern mag für viele Menschen verlockend sein. Jedoch sollte niemand auf die naive Idee kommen, das Leben woanders wäre einfacher als in Deutschland. Ohne Plan und konkrete Ziele wird der Alltag in einem fremden Land schnell zum Horrortrip. Kaum jemand wird in einem anderen Land erfolgreich sein, wenn er es bereits zu Hause nicht war.