Die Hauptstadt zieht Gründer, Investoren und Fachkräfte aus der ganzen Welt an. Im Juli 2017 nahm zu ihrer Unterstützung das Business Immigration Service (BIS) seine Arbeit auf. Angesiedelt ist es im Ludwig Erhard Haus in der Fasanenstraße.
„Kooperation at it`s best“
Mit diesem Leitspruch wirbt die neue zentrale Anlaufstelle auf ihrer Internetseite. Das BIS ist eine Kooperation von mehreren Verwaltungs- und Wirtschaftsakteuren. Darunter fallen beispielsweise die Industrie- und Handelskammer (IHK Berlin), die Ausländerbehörde, das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO), das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf sowie die Berlin Partner GmbH.
Zielgruppe der Unterstützung sind ausländische Entrepreneure und Fachkräfte, die bei ihren ersten Schritten zur Niederlassung in Berlin an die Hand genommen werden sollen. Beratungen zu aufenthaltsrechtlichen Fragen, Firmengründungen oder Arbeitserlaubnissen gehören zum festen Bestandteil des BIS-Angebots.
Die Kommunikation soll laut BIS transparent und lösungsorientiert ablaufen. So werden die internationalen Talente innerhalb von 48 Stunden darüber informiert, ob ihre Fachkräfte ein Visum erhalten. Darüber hinaus kann das BIS erste Fragen zur Anerkennung ausländischer Hochschulabschlüsse beantworten.
Um die BIS-Dienstleistungen zu nutzen, muss man sich zunächst kostenlos bei der Ausländerbehörde registrieren. Das Formular (Stand: 30.12.2017) findet ihr hier. Alternativ kann für die Registrierung auch eine E-Mail an das LABO geschickt werden. Diese sollte eine kurze Beschreibung des Sachverhalts, die Kontaktdaten und den Ansprechpartner enthalten. In der 6. Etage des Ludwig Erhard Hauses ist zudem das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf vertreten. Dort können ausländische Fachkräfte ihre Wohnung anmelden. Wie praktisch!
IHK überprüft Businesspläne
Die IHK unterstützt die ausländischen Gründer durch die Überprüfung von Businessplänen. Nach eigenen Angaben betreute die IHK bereits in der ersten Jahreshälfte 2017 über 100 Unternehmer. „Der BIS ist ein Beispiel dafür, wie Berliner Verwaltung laufen kann: nämlich service-orientiert, effizient und zeitsparend“, erklärt Jan Eder, IHK-Hauptgeschäftsführer in Berlin.
Weiterhin sagt er: „Die Ansiedlung im Ludwig Erhard Haus sorgt für kurze Wege: Nun können wir ausländische Gründer noch schneller und effizienter bei ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen. Im Idealfall heißt das – 10 Uhr Beratung durch die IHK; 11 Uhr Termin bei der Ausländerbehörde; 12 Uhr Weichen für eine Gründung in Berlin sind gestellt.“
Business Talent Package
Die Berlin Partner GmbH hilft Investoren und Startups dabei, ausländische Fachkräfte in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei sind die Betreuung und Beratungsleistungen im Rahmen des so genannten Business Talent Packages kostenlos. „Der Service wird immer beliebter. 2016 haben wir 230 Firmen betreut – im Vergleich zu 2014 ist das ein Anstieg um rund 110 Prozent“, so Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner. Gemäß eigener Statistik stammen die meisten IT-Fachkräfte aus Nordamerika (29 Prozent), gefolgt von Asien (25 Prozent).
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