Der Alltag zeigt: Es finden wieder erste Veranstaltungen statt. Mit Abstand versteht sich. Am Donnerstagabend, dem 27. August 2020, wurden im Alice Rooftop Garden die Deep Tech Awards 2020 verliehen. Der Deep Tech Award wird jährlich von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe an kleine und mittelgroße Unternehmen verliehen. Dabei liegt der Fokus, wie es der Name bereits sagt, auf der Tech-Branche. In vier Kategorien wurden Awards mit jeweils 10.000 Euro Preisgeld an die innovativsten und anwendungsorientiertesten Geschäftsideen auf Soft- und Hardwarebasis unter den Bewerbern verliehen. Die Finanzierung der Preise wurde gesponsert durch Mittel der Landesinitiative Projekt Zukunft, ausgehend von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Außerdem wurden sie mit Mitteln der EU/EFRE unterstützt.
Die vier Kategorien umfassten dabei folgende Bereiche: Künstliche Intelligenz, Internet of Things/Industrie 4.0, Blockhain und Social Tech. Dabei wurde jeder Kategorie eine eigene Jury aus jeweils drei Mitgliedern zugeteilt, um die Bewerber und deren Unternehmen auf Marktfähigkeit und Innovationsgrad zu überprüfen. Letztendlich standen dreizehn Finalist*innen fest, mit folgenden Unternehmen:
Künstliche Intelligenz: YOONA Technology, neurocat GmbH, Brighter AI Technologies GmbH
Internet of Things: AiSight GmbH, Augmented Robotics UG, azeti GmbH, Open Devices GmbH
Blockhain: Inhubber, Flowciety GmbH, license.rocks
Social Tech: MNT Research GmbH, Mitunsleben GmbH, Advosense GmbH
Programm
Die Veranstaltung begann um 17 Uhr mit Moderation von Geraldine de Bastion. Darauf folgte ein Grußwort von Staatssekretär Christian Rickerts, zum Thema: „Berliner Deep Tech Branche vor und nach Corona: Die Bedeutung der Kernbranche für die Berliner Wirtschschaft“. Nach einem gelungenen und zeitrelevanten Einstieg begann zwanzig Minuten später die Verleihung der Awards. Den Anfang machte dabei die Kategorie Künstliche Intelligenz mit einer Keynote Speech von Fabian Westerheide. Der Geschäftsführer von Asgard Capital Verwaltung GmbH legte den Fokus seiner Rede auf die Frage, ob Berlin wirklich Deep Tech sei. Der Preis der Kategorie Künstliche Intelligenz ging schließlich an das Unternehmen Brighter Al Technologies GmbH. Als zweiter Award folgte die Kategorie Internet of Things/Industrie 4.0. Der Keynote Teil dieses Programms wurde von Prof. Dr. Jens Lambrecht, dem Managing Director von Gestalt Robotics GmbH, übernommen. Lambrecht sprach über “Daten-effiziente Künstliche Intelligenz im industriellen Einsatz”. Der Preis in dieser Kategorie ging an das Startup Augumented Robotics UG. Als vorletzte Kategorie kam schließlich Blockhain dran, mit einem Keynote-Teil von Olga Heuser, CEO bei DialogShift, zum Thema “Vom Hotel zum Krankenhaus – wie Startups in der Pandemie helfen”. Als Gewinner dieser Kategorie zog das Startup license.rocks über die Ziellinie. Der Preis der letzten Kategorie, Social Tech, ging an Advosense GmbH. Nach der Partnerpreisübergabe folgten Schlusswort und ein entspanntes, aber sicheres, Networking auf der Dachterasse von Alice Rooftop Garden. Zusätzlich zum Preisgeld erhielten die Gewinner*innen eine kostenfreie Mitgliedschaft von Partner*innen des Awards. Darunter befanden sich media:net berlinbrandenburg e.V., Berlin Partner für Wirtschaft & Technologie und die SIBB e.V. Teil des Programms ist unter anderem ein Zugang zu einem Mentoring Programm für den US- und Südostasienmarkt.
Das Unternehmen für Image & Video Anonymization Software wurde 2017 von Marian Gläser und Patrick Kern gegründet. Mit ihrem Unternehmen entwickeln sie eine Technologie zur Anonymisierung von personenbezogenen Merkmalen, welche von Kameras erfasst wurden. Dabei geht es in erster Linie um die Datenschutzrechtlichen Bestimmungen des DSGVO und deren Einhaltung. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Berlin Mitte.
Das Berliner Unternehmen Augumented Robotics UG wurde von Tony Nitschke, Evgeni Melan und Patrick Bethke gegründet. Sie bieten das Augumented Reality Gaming Model RoboHeart an. Dieses Modul kann auf handelsüblichen funkferngesteuerten Modellen angebracht werden, um die Steuerung der Modelle vom Smartphone aus zu ermöglichen. Kreativität und spielerische digitale Innovation erweitern so die Modelle, um Spielern ein interaktives Abenteuer zu schenken.
Der Beginn der Idee des dezentralen Lizenz Frameworks von Daud Zulfacar und Frank Bartels war im Jahr 2016. Der Gewinner der Kategorie Blockhain erschuf einen Marktplatz für potentielle Käufer und Verkäufer von gebrauchter Software. Dabei liegt der Fokus darauf, den Erstellern von digitalem Wert das Monetarisieren dieser Güter zu ermöglichen.
Das Berliner Unternehmen Advosense GmbH macht es zu seiner Mission die Entwicklung von Hochtechnologielösungen für Krankenschwestern und Krankenpfleger einer behördlichen Erlaubnis zu bedürfen. Der Schwerpunkt der Pfleger*innen liegt dabei auf der Verbesserung der Patientenversorgung. Das Unternehmen wurde 2020 gegründet.