Immer mehr Berufstätige arbeiten Zuhause im eigenen Heimbüro. Trotz der Distanz zu Kollegen und Kunden überwiegen für viele Gründer die Vorteile: Kürzere Arbeitswege, eine freiere Gestaltung der Arbeitszeit und kein formaler Dresscode. Und dennoch: aus technischer Sicht benötigst du am Heimarbeitsplatz ebenso eine gewisse Grundausstattung. Bevor die Arbeit von Zuhause erfolgen kann, besteht der erste Schritt darin, dein Heimbüro einzurichten. Erhalte hier alle wichtigen Informationen dazu.
Optimale Ausgangsbedingungen schaffen
Um im Home-Office erfolgreich organisiert zu arbeiten, müssen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen stimmen. Es ist sehr wichtig, zunächst einmal einen Raum mit ausreichend Fläche zu haben. Die erste Frage sollte daher lauten: In welchem Raum soll mein zukünftiges Büro sein? Wie viel Fläche sollte der Heimarbeitsplatz haben? Als Richtwert gilt hierfür ein Areal von mehr als zehn Quadratmetern. So groß sollte das bevorzugte Zimmer mindestens sein, um einen bewegungsfreien und ausreichend großen Arbeitsplatz unterzubringen.
Auch die äußeren Umwelteinflüsse gehören zu den Faktoren, die du bei der Standortwahl einbeziehen solltest. Selbst ein technisch hochmodernes Büro bringt wenig, wenn es tagsüber direkt an unzumutbare Lärmquellen angrenzt. Hauptverkehrsstraßen oder dauerhafte Baustellen beeinträchtigen dein in der Gründungsphase so wichtiges produktives Arbeiten.
Damit einhergehend, sind ebenfalls die vorhandenen Licht- und Wärmeverhältnisse zu überprüfen. Gibt es in den Räumlichkeiten eine funktionierende Heizung? Sind Außenrollläden oder andere Verdunkelungsmöglichkeiten vorhanden, falls die Sonne im Büro blendet? Sind ein oder mehrere Fenster vorhanden, um zu lüften sowie eine freundliche Arbeitsatmosphäre herzustellen?
Ein weiterer wichtiger Ausgangspunkt betrifft die Sicherheit. Du kannst im Heimbüro nur dann effizient arbeiten, wenn deine vertraulichen Unterlagen gut geschützt sind. Folglich kommt nur ein abschließbarer Raum, der nicht unbefugt betreten werden kann, als Arbeitszimmer infrage. Eher ungeeignet sind beispielsweise jegliche Räumlichkeiten in Altbau-Häusern oder Wohnungen, die Flügeltüren haben. Geübten Einbrechern gelingt es spielend leicht, diese zweiflügeligen Türen mit wenigen Handgriffen aufzuhebeln. Der daraus resultierende Schaden ist immens, insbesondere, wenn du in der Gründungsphase über wenig finanzielle Reserven verfügst. Als Gründer musst du also sicherstellen, deinen Arbeitsort vor Einbruch zu schützen.
Geeignetes Mobiliar finden
Einer vom Bayerischen Institut für digitale Transformation veröffentlichten Studie zufolge arbeiten inzwischen 43 Prozent aller erwachsenen Berufstätigen im Home-Office. Die Mehrheit unter ihnen zeigt sich mit der Tätigkeit im Heimbüro sehr zufrieden. Zu diesem Umstand tragen neben den flexiblen Arbeitszeiten auch moderne und individuell einstellbare Bürotische bei.
Als angehender Gründer solltest du dir, um effiziente Büroarbeit zu betreiben, Möbelstücke mit mindestens 160 x 80 Zentimetern zulegen.
Letztendlich ist es immer besser, einen zu großen als zu kleinen Schreibtisch anzuschaffen. Ein großer Schreibtisch bringt ausreichend Platz mit, um wichtige Unterlagen direkt griffbereit zu halten oder an mehreren Bildschirmen parallel zu arbeiten. Idealerweise platzierst du den Schreibtisch in einem 90° Winkel in Richtung Fenster.
Dadurch kann das Sonnenlicht nicht auf dem Bildschirm reflektieren und dich beim Arbeiten blenden. Von der Oberflächenbeschaffenheit bieten sich versiegelte Tische an. Einen Glastisch solltest du meiden, da dieser deine Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen kann.
Um in einer bequemen Haltung am Schreibtisch Platz zu nehmen, ist ein ergonomischer Bürostühl zu empfehlen. Achte darauf, einen wippbaren Bürostuhl mit Armlehnen und Lordosenstütze zu kaufen. Es ist ratsam, nur Stühle mit entsprechendem GS-Zeichen zu wählen.
Arbeitsmittel bereitstellen
Bei einer dauerhaften Arbeit im Heimbüro führt kein Weg an moderner Technik vorbei. Nachdem geeignetes Mobiliar
gefunden ist, geht es darum, die technischen Arbeitsmittel bereitzustellen. Dazu gehört in erster Linie ein leistungsstarker PC oder Laptop mit Tastatur und Maus. Daneben ist es erforderlich, dass du Multifunktionsgeräte wie Scanner, Drucker und Kopierer sowie Server zur Speicherung deiner Daten erwirbst. Welche weiteren technischen Geräte für dein Heimbüro sinnvoll sind, hängt stark von deiner Branche ab. Arbeitest du beispielsweise in der IT oder im grafischen Bereich, solltest du
deine Hardware darauf entsprechend ausrichten.
Kommunikationsprogramme einrichten
Im Home-Office kommst du nicht umhin, dir bestimmte kommunikative Tools zuzulegen. Nur so gelingt es, mit Kunden und Kollegen unkompliziert Abstimmungen zu treffen oder Meetings abzuhalten. Ob Video-Calls oder einfache Chats: Inzwischen kannst du auf eine Vielzahl von Toolszurückgreifen. Um Informationen schnell und unkompliziert auszutauschen, sind professionelle Online-Messenger wie Slack empfehlenswert. Video-Meetings kannst du mit Software-Lösungen wie Videocall, Medivas oder Zoom durchführen. Um deine täglichen Aufgaben zu organisieren und mit anderen zu teilen, bieten sich Projektmanagement-Tools wie Trello oder Asana an.
Heimarbeitsplatz richtig beleuchten
Das eigene Büro richtig zu beleuchten, ist ebenso wichtig wie die vorher genannten Punkte. Sicherlich möchtest du nicht der Dämmerung in der Dunkelheit arbeiten? Sorge deshalb mit geeigneten Leuchtmitteln für ausreichend Licht. Vorteilhaft ist dies auch, weil helles Licht verhindert, dass du beim Arbeiten müde wirst. Hängeleuchten wirken besonders gut, da sie anders als einzelne Spots den kompletten Raum ausleuchten.
Büro gestalten
Eine Arbeit im Heimbüro ist nur dann angenehm, wenn der Wohlfühlfaktor stimmt.
Möbel und Hardware sind nicht alles. Erst mit einem farblich stimmigen Einrichtungskonzept komplettierst du dein Heimbüro. Hierbei lohnen sich kleine farbliche Akzente, die im Raum zu einem behaglichen Ambiente beitragen. Grüne Pflanzen erfüllen ebenfalls eine wichtige Funktion. Sie reinigen die Luft und bringen zugleich eine schallabsorbierende Wirkung mit. Zudem beleben sie jeden Büroraum und regen farbpsychologisch betrachtet deine Kreativität an.
Arbeitserleichterung: weitere Tools für das erste eigene Heimbüro
Motivierende Wandbilder, die deinem Arbeitsbereich eine persönliche Note geben
(Virtuelle) Kalender und To-Do-Listen, mithilfe derer du deinen Arbeitstag planst
Bequeme, aber seriöse Kleidung, weil sie zu einem produktiven Mindset beiträgt
Einen Aktenschrank, in dem du deine Unterlagen übersichtlich einsortierst
Bunte Stifte und Klebezettel, um wichtige Gedanken sofort auf Papier festzuhalten
Gesunde Snacks wie Trockenfrüchte oder Nüsse, die tagsüber den Energiehaushalt auffüllen