Gründerstreik in Deutschland: Start-ups fordern Mindestlohn und unbürokratische Startup-Förderung

Berlin, 1. April 2025 – Heute ist ein historischer Tag: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik streiken Deutschlands Gründerinnen, Gründer, Startupper und Entrepreneure. Unter dem Motto „Mindestlohn statt Existenz-Akrobatik“ legen sie ihre Laptops nieder, lassen ihre Pitch-Decks ruhen und versammeln sich in Coworking-Spaces, vor Inkubatoren und auf LinkedIn-Posts, um lautstark zu fordern, was ihnen bisher systematisch verwehrt wurde: ein Gründer-Mindestlohn.

„Wir schuften Tag und Nacht, investieren unser eigenes Geld, riskieren Gesundheit, Beziehung und den letzten Rest Erspartes – und am Ende reicht’s nicht mal für eine Club-Mate am Monatsende“, klagt Jonas B., Gründer eines Blockchain-gestützten Mikrogrün-Lieferservices. „Ich habe drei Businesspläne, vier Pivot-Strategien und exakt null Einkommen.“

Die Forderung: Ein Gründer:innen-Geld – ein monatliches, staatlich finanziertes Grundeinkommen für Start-up-Gründerinnen und -Gründer, das automatisch mit der Anmeldung eines Unternehmens ausgezahlt wird. Und zwar unbürokratisch. „Einfach Haken setzen bei der Anmeldung beim Gewerbeamt: Ja, ich möchte leben“, erklärt Initiatorin Leyla C., die gerade versucht, eine App für nachhaltige To-do-Listen zu launchen.

Besonders in der Kritik: die deutsche Bürokratie. „Wir haben mehr Zeit damit verbracht, Förderanträge zu verstehen, als an unserem Produkt zu arbeiten“, so der Gründer eines KI-gesteuerten Krawattenverleih-Start-ups. „Wir wollten eigentlich skalieren, nicht scheitern.“

Ein weiterer Streikgrund: die völlige soziale Absicherungslosigkeit vieler Gründer:innen. „Während man als Bürgergeldempfänger immerhin Wohngeld und Heizung bekommt, leben Gründer:innen im Dauerzustand zwischen Hoffnung und Dispo“, sagt eine Demonstrantin, die anonym bleiben will, da sie aktuell noch mit dem Amt für Wirtschaftsförderung ringt.

Die zentrale Forderung des heutigen Streiktags:

Ein automatisiertes, bürokratiefreies Gründer:innen-Geld, das die ersten 12 Monate Gehalt für das Gründungsteam sichert – damit wieder Zeit für das Wesentliche bleibt: Ideen, Innovationen und ideenreiche PowerPoint-Folien mit disruptivem Vokabular.

Ob die Regierung reagieren wird, bleibt offen. Erste Stimmen aus dem Wirtschaftsministerium zeigen sich skeptisch: „Wenn jetzt alle einfach gründen und Geld bekommen – wer schreibt dann noch die Excel-Tabellen für die Förderanträge?“

Und während sich die Szene zwischen Selbstironie und echter Verzweiflung aufreibt, bleibt am Ende eine Wahrheit unausweichlich:

April, April.

So schön die Vorstellung eines Gründer-Mindestlohns auch wäre – heute ist leider nur der 1. April. Aber vielleicht, nur vielleicht, bleibt ja doch ein Fünkchen Hoffnung, dass diese „Schnapsidee“ irgendwann Realität wird.

Bis dahin: Back to Hustle.

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