2021. Ein neues Jahr, mit neuen Vorsätzen. Ob im Unternehmen oder im Privatleben. Das Vornehmen von Änderungen und neuen Vorsätzen, im neuen Jahr, ist allseits bekannt – Aber nicht immer beliebt. Warum? Nun, ebenso bekannt wie die Vorsätze selbst, ist auch das Scheitern ebendieser. Sich Vorsätze zu setzen ist das eine, die Disziplin zu besitzen, diese auch umzusetzen, ist etwas komplett anderes. Wir haben uns folglich nicht nur gefragt, warum so viele Neujahrs-Vorsätze scheitern, sondern auch, was es für Tipps in diesem Feld gibt, die dabei helfen können, mit Durchhaltevermögen bei der Sache zu bleiben.
Gründe, warum Vorsätze oft scheitern
Vorsätze vs. Ziele
Einer der triftigsten Gründe, für das Scheitern von Vorsätzen, ist die Unverbindlichkeit, die hinter dem Wort „Vorsatz“ steckt. Betrachtet man diesen Gedanken genauer, wird der Unterschied zwischen Vorsatz und Ziel schnell deutlich. Der Begriff Vorsatz beschreibt das Verlangen, nach einer erreichten Änderung einer spezifischen individuellen Situation. Ein Ziel hingegen legt genau fest, was wie verändert werden soll und bestimmt einen festen Zeitpunkt, an dem das Ziel erreicht sein soll. Der Brauch des Vorsatzes selbst, wenn man es genau nimmt, ist unzureichend und vage.
Die Definition des „Wies“
Bereits einer der beliebtesten deutschen Romantiker hat gesagt, dass es nicht reiche, etwas nur zu wollen, man müsse es auch tun. An diesem Punkt müssen wir uns wohl eingestehen: Wo Johann-Wolfgang von Goethe recht hat, hat er wohl recht. Das alleinige Vornehmen einer individuellen Sache, ist auf sich allein gestellt unzulänglich, wenn es dazu kommt, das Ziel auch wirklich zu erreichen: Die Tat fehlt. Vorsätze werden oft gesetzt, ohne einen Gedanken an das „Wie“ zu verschwenden. An dieser Stelle treffen dementsprechend zwei Hauptcharakteristika von Vorsätzen aufeinander: Unverbindlichkeit und fehlende Definition.
Fehlende Ausdauer und Selbstdisziplin
Eine weitere Bremse auf dem Weg zum erfolgreichen Umsetzen der eigenen Vorsätze ist die gute alte Ausdauer. Startups oder geplante Projekte sind ein gutes Beispiel: Es gibt unzählige Menschen auf der Welt, die eine Idee für ein Unternehmen haben, doch nur eine Minderheit der tatsächlichen Ideen wird auch durchgesetzt. Der Grund dafür ist häufig fehlende Ausdauer und geringes Durchsetzungsvermögen. Hinzu kommt, dass nicht nur zu hoher Druck schädlich sein kann, sondern auch ein zu geringer Druck. Die Selbstdisziplin kann sinken, wenn die gesunde Menge an Druck fehlt. Die richtige Menge an Druck und die nötige Ausdauer, diesen auszuhalten, sind dementsprechend von essentieller Bedeutung.
Die Sache mit dem Erfolg ist nämlich die: Er kommt selten von heute auf morgen.
Zu hochgesteckte Vorsätze
Das Ziel dieses Punktes soll es nicht sein, zu behaupten, dass das Stecken hoher Ziele fehlerhaft oder schlecht sei. Viel mehr soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Erwartungen an die eigene Person angebracht und realistisch bleiben. Der Rahmen, den man sich steckt, wenn es um Vorsätze geht, kann schnell utopisch werden. Dementsprechend ist ein überschaubarer Rahmen, ohne überwältigende Eigenschaften, ebenfalls ein wichtiger Punkt.
Zu viele Ablenkungen, zu wenig Zeit
Auf den Punkt der realistischen Natur der Vorsätze folgt sogleich der realistische Zeitrahmen. So schnelllebig und kurzfristig wie die Welt ist, fühlt man sich erst sicher, wenn man alles gleich und sofort bekommt und schafft. An diesem Punkt könnte man auf die unzufriedene und ungeduldige Natur unserer Gesellschaft eingehen, aber bleiben wir beim Thema. Nicht alles kann von gleich auf jetzt umgestellt werden. Die nötige Zeit für den Umsetzungs-Prozess ist von grundlegender Bedeutung, um ein Ziel nicht nur zu erreichen, sondern den entwickelten Standard auch fortzuführen.
Ein weiterer Punkt sind Ablenkungen. Kurz gesagt: Prokrastination. Durch Belastungen des Alltags, sowohl im Unternehmen, als auch im Privat-Leben, kann es schwer sein fokussiert bei der Sache zu bleiben und die eigene Motivation zu wahren. Hilfreiche Tipps, wie ihr fokussiert und motiviert bei der Sache bleiben könnt, findet ihr hier: 5 Tipps, so bleibst du motiviert und fokussiert.
Tipps zum Umsetzen
Fassen wir zusammen: Dinge, die dem Umsetzen von guten Vorsätzen oft im Weg stehen sind:
- Unverbindlichkeit
- Fehlende Definition
- Fehlende Ausdauer und Selbstdisziplin
- Zu hochgesteckte Vorsätze
- Zu viele Ablenkungen, zu wenig Zeit
Um diese Hindernisse zu überwinden können folgende Dinge helfen:
- Definiert klar, was ihr wann erreicht haben wollt.
- Um aktiv zu werden, kann es helfen, entsprechende Schritte und Maßnahmen festzulegen und diese Schritt für Schritt umzusetzen. Hier können das Aufteilen des Vorsatzes in kleine Teil-Ziele und das Definieren des Haupt-Ziels ein guter Anhaltspunkt sein.
- Die richtige, gesunde Menge an Druck kann nicht schädlich sein. Denn: Je geringer Der Druck ist, desto höher kann die fehlende Selbstdisziplin sein.
Alles eine Sache der Priorität
Letztendlich kommt alles darauf zurück, dass man Dinge erfolgreicher umsetzt, wenn man ihnen eine hohe Priorität zuweist. Folglich ist es leichter, die notwendige Ausdauer und Selbstdisziplin aufzubringen, die erforderliche Zeit einzuplanen und sich nicht ablenken zu lassen. Teilt man den gesamten Weg in kleine Zwischenstopps, bezeichnen wir sie als „Mini-Gewohnheiten“, erreicht sich das Ziel nicht nur leichter, sondern entwickelt wie von selbst eine beständigere Natur. So kann am Ende ist sogar mehr Energie dazugewonnen werden, als am Anfang vorhanden gewesen ist.