Hey Startups und Gründer*innen,

wir wissen, wie herausfordernd es ist, eine großartige Idee in wenigen Minuten so zu präsentieren, dass sie begeistert, überzeugt und Türen öffnet. Genau dafür braucht ihr ein Pitchdeck, euer wichtigstes Werkzeug, um Investoren, Partner oder Kunden für euch zu gewinnen.

In diesem Leitfaden zeigen wir euch, wie ihr ein überzeugendes Pitchdeck erstellt, welche Inhalte unbedingt reinmüssen, welche Fehler ihr vermeiden solltet und wie ihr euer Pitching perfektioniert. Macht euch bereit, euer Startup aufs nächste Level zu heben!

Was ist ein Pitchdeck?

Ein Pitchdeck ist eine visuelle Präsentation, die die wichtigsten Aspekte deines Startups zusammenfasst. Sie dient dazu, potenzielle Investoren von der Idee zu überzeugen und das Interesse zu wecken, in dein Unternehmen zu investieren. In der Regel wird es in einem Meeting oder während einer Pitch-Veranstaltung präsentiert und ist oft der erste Kontakt zwischen Gründerinnen und Investorinnen.

Warum ist ein gutes Pitchdeck so wichtig?

Ein Pitchdeck ist der erste Eindruck, den Investoren von deinem Startup bekommen. Es muss klar, prägnant und überzeugend sein. Investoren haben wenig Zeit und viele Anfragen zu sichten – daher muss dein Pitchdeck sowohl informativ als auch visuell ansprechend sein. Ein gelungenes Pitchdeck hilft dir, das Vertrauen der Investoren zu gewinnen und das Interesse zu wecken.

Das Pitch-Deck – Der richtige Aufbau.

Grundlegend ist zu beachten, dass das Pitch-Deck, wie bereits erwähnt, zunächst digital an den Kapitalgeber gesandt wird, in Form einer Powerpoint (Windows) oder Keynote (Apple) Präsentation, jedoch grundlegend im PDF Format, sodass sie unabhängig vom Programm geöffnet werden kann. In diesem Pitch-Deck sollen alle wichtigen Informationen der Geschäftsidee kurz und einleuchtend erklärt sein. Der Umfang der Präsentation sollte sich zwischen 10 und 12 Folien betragen, jedoch nicht über 15 Seiten hinaus gehen, denn zu lang sollte das Pitch-Deck nicht sein. Ebenfalls ist darauf zu achten, die jeweiligen Seiten der Präsentation zu textlastig zu gestalten, sondern ebenfalls mit Grafiken und Statistiken zu arbeiten, da diese schnell und einfach die Kerninformationen weiter geben. Im Großen und Ganzen hat sich die folgende Gliederung eines Pitch-Decks einheitlich herauskristallisiert: 

Leitfaden für das perfekte Pitchdeck: So überzeugst du Investoren
Pch.vector – Freepik.com
  1. Titel & Einstieg
    Inhalt: Der Titel sollte den Namen deines Startups und eine kurze Tagline oder einen Slogan enthalten. Gib außerdem den Namen des Gründers oder CEO an. Diese Folie sollte eine klare und eingängige Vorstellung von deinem Projekt vermitteln.
    Ziel: Den ersten Eindruck richtig setzen und Interesse wecken.
  2. Das Problem
    Inhalt: Beschreibe das Problem, das dein Startup lösen möchte. Es sollte ein echtes Bedürfnis oder eine Herausforderung darstellen, die relevant und weit verbreitet ist. Verdeutliche, warum dieses Problem wichtig ist und warum es bisher noch keine zufriedenstellende Lösung gibt.
    Ziel: Das Problem so klar und überzeugend wie möglich darstellen.
  3. Die Lösung
    Inhalt: Hier beschreibst du die Lösung, die dein Startup bietet. Erkläre, wie deine Produkte oder Dienstleistungen das Problem effektiv und nachhaltig lösen. Achte darauf, dass du klar herausarbeitest, was dein Angebot einzigartig macht.
    Ziel: Den Investoren zeigen, wie dein Produkt eine Antwort auf das beschriebene Problem ist.
  4. Das Produkt oder die Dienstleistung
    Inhalt: Gehe detaillierter auf dein Produkt oder deine Dienstleistung ein. Wie funktioniert es? Was ist der Nutzen? Zeige Screenshots oder Beispiele, wenn möglich. Es geht darum, zu verdeutlichen, wie dein Produkt in der Praxis funktioniert und welche Vorteile es bietet.
    Ziel: Deine Lösung greifbar und überzeugend präsentieren.
  5. Markt & Zielgruppe
    Inhalt: Definiere den Markt, in dem du tätig bist, und beschreibe deine Zielgruppe. Zeige auf, wie groß der Markt ist, welche Trends du beobachtest und warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um dein Produkt auf den Markt zu bringen
    Ziel: Investoren müssen verstehen, dass es einen großen, wachstumsstarken Markt für dein Produkt gibt.
  6. Geschäftsmodell
    Inhalt: Erkläre, wie dein Startup Geld verdienen wird. Beschreibe dein Geschäftsmodell und die verschiedenen Einnahmequellen. Wirst du beispielsweise eine Plattformgebühr erheben, Abonnement-Modelle anbieten oder direkt verkaufen? Es ist wichtig, klar zu machen, wie du langfristig profitabel sein kannst.
    Ziel: Deine finanziellen Aussichten glaubwürdig und realistisch darstellen.
  7. Wettbewerbsanalyse
    Inhalt: Zeige, wer deine Hauptkonkurrenten sind und was dich von ihnen unterscheidet. Achte darauf, dass du nicht nur die Stärken, sondern auch die Schwächen deiner Wettbewerber analysierst und darstellst, warum deine Lösung überlegen ist.
    Ziel: Deine Marktstellung und deinen Wettbewerbsvorteil deutlich machen.
  8. Traction & Meilenstein
    Inhalt: Hier zeigst du die bisherigen Erfolge deines Startups. Hast du bereits erste Kunden gewonnen? Gibt es Partnerschaften oder positive Nutzererfahrungen? Wenn du schon Umsätze oder Wachstum verzeichnen kannst, dann ist dies der richtige Zeitpunkt, um diese Zahlen zu präsentieren
    Ziel: Investoren wollen sehen, dass dein Startup bereits Fortschritte gemacht hat und Potenzial für weiteres Wachstum besteht.
  9. Das Team
    Inhalt: Stelle dein Team vor. Wer sind die Gründer und was qualifiziert sie für das Projekt? Welche Erfahrung und Expertise bringen sie mit? Ein starkes Team ist oft genauso wichtig wie die Idee selbst, denn Investoren setzen auf Menschen, die ihre Vision umsetzen können.
    Ziel: Vertrauen in das Team und die Fähigkeit, das Startup erfolgreich zu führen, schaffen.
  10. Finanzierung & Kapitalbedarf
    Inhalt: Welche Summe benötigst du, um dein Unternehmen voranzutreiben? Zeige auf, wofür du das Kapital einsetzen möchtest, z. B. für Produktentwicklung, Marketing oder Personalaufbau. Zudem solltest du deine Finanzprognosen für die kommenden Jahre angeben (z. B. Umsatz, Break-even-Point, Wachstum).
    Ziel: Klarheit über den Kapitalbedarf und die Verwendung des Investments schaffen.
  11. Call-to-Action
    Inhalt: Fordere die Investoren zu einer konkreten Handlung auf. Möchtest du ein Treffen vereinbaren, mehr Informationen bereitstellen oder sie zur Investition einladen? Mach es den Investoren leicht, den nächsten Schritt zu tun.
    Ziel: Den Abschluss schaffen und die Investoren dazu bewegen, in dein Startup zu investieren.

All diese Folien dürfen in keinem Pitch-Deck fehlen. Ein Deck- und Kontaktblatt sind selbstverständlich ebenfalls mit von der Partie. Außerdem kann es nicht Schaden Informationen zum Marketing, der vorgesehenen Strategie und einen langfristigen Geschäftsplan bereitzuhaben, da manche Investoren ebenfalls auf diese Informationen zählen. 

Fehler, die du bei deinem Pitchdeck vermeiden solltest

Zu viel Text: Dein Pitchdeck sollte visuell und prägnant sein. Vermeide lange Texte, die die Aufmerksamkeit des Publikums ablenken.

Fehlende Klarheit: Jedes Element deines Pitchdecks sollte klar und verständlich sein. Vermeide es, zu viele Fachbegriffe zu verwenden oder wichtige Informationen zu verschleiern.

Übertreibungen: Investoren sind erfahrene Menschen, die das schnelle Wachstum eines Startups realistisch einschätzen können. Vermeide es, zu unrealistische Wachstumsprognosen oder Versprechungen zu machen.

Langeweile bei Design und Layout: Ein Pitchdeck sollte ansprechend und professionell gestaltet sein. Achte auf ein klares Design, konsistente Farben und ein gut strukturiertes Layout.

Fokus auf Features statt Nutzen: Investoren wollen wissen, wie dein Produkt oder Service das Leben der Kunden verbessert. Statt nur Funktionen zu beschreiben, fokussiere dich auf den Nutzen für deine Zielgruppe.

Welche Tools kann ich für die Erstellung eines Pitchdecks verwenden?

Es gibt eine Vielzahl von Tools, die du für die Erstellung eines Pitchdecks nutzen kannst. Die Auswahl hängt von deinen spezifischen Bedürfnissen ab, wie Design, Funktionen oder Zusammenarbeit im Team. Hier sind einige empfehlenswerte Tools für euch:

1. Google Slides

  • Vorteile: Kostenlos, kollaborativ, cloud-basiert.
  • Geeignet für: Teams, die gemeinsam an einem Pitchdeck arbeiten müssen. Es gibt viele Vorlagen und einfache Designmöglichkeiten.
  • Nachteile: Etwas eingeschränkte Designmöglichkeiten im Vergleich zu spezialisierten Design-Tools.

2. Canva

  • Vorteile: Einfache Handhabung, zahlreiche Vorlagen für Pitchdecks, gut für Anfänger.
  • Geeignet für: Nutzer, die schnell ein schönes Design erstellen möchten, ohne tief in die Design-Software einzutauchen.
  • Nachteile: Weniger flexible und detaillierte Bearbeitungsmöglichkeiten als professionelle Design-Tools.

3. PowerPoint

  • Vorteile: Weit verbreitet, viele Designfunktionen, bekannt und einfach zu bedienen.
  • Geeignet für: Wer mit klassischen Präsentationen vertraut ist und die Flexibilität eines Desktop-Programms möchte.
  • Nachteile: Nicht kollaborativ in Echtzeit, weniger intuitive Benutzeroberfläche im Vergleich zu Canva.

4. Prezi

  • Vorteile: Dynamische, nicht-lineare Präsentationen, die den Fokus auf ein einzigartiges Storytelling legen.
  • Geeignet für: Startups, die eine kreative, visuell ansprechende Präsentation wollen, die sich von traditionellen Folien-Präsentationen abhebt.
  • Nachteile: Lernkurve und weniger einfach für lineare Präsentationen.

5. Visme

  • Vorteile: Eine Mischung aus Design- und Präsentationstool mit umfangreichen Funktionen für Diagramme, Datenvisualisierung und interaktive Elemente.
  • Geeignet für: Startups, die eine visuell anspruchsvolle Präsentation mit vielen Diagrammen und Infografiken benötigen.
  • Nachteile: Einige fortgeschrittene Funktionen sind nur in der kostenpflichtigen Version verfügbar.

6. Pitch

  • Vorteile: Ein speziell für Startups entwickeltes Tool, das kollaborative Funktionen, Pitchdeck-Vorlagen und Designoptionen bietet.
  • Geeignet für: Startups, die eine einfache Möglichkeit suchen, Pitchdecks zu erstellen und gemeinsam daran zu arbeiten.
  • Nachteile: Weniger Funktionen als PowerPoint, aber für Pitchdecks ideal.

7. Beautiful.ai

  • Vorteile: Automatisierte Designfunktionen, die für eine konsistente Gestaltung und professionelle Präsentationen sorgen.
  • Geeignet für: Menschen, die ohne Design-Erfahrung schnell ein professionelles Layout erstellen möchten.
  • Nachteile: Weniger Anpassungsmöglichkeiten als PowerPoint oder Google Slides.

8. Figma

  • Vorteile: Sehr mächtig für Design und Zusammenarbeit in Echtzeit.
  • Geeignet für: Teams mit Design-Background oder diejenigen, die maßgeschneiderte Pitchdecks erstellen möchten.
  • Nachteile: Eher für Designprofis geeignet; es kann eine Lernkurve geben, wenn man mit der Software nicht vertraut ist.

9. Zoho Show

  • Vorteile: Cloud-basierte Alternative zu PowerPoint mit guten Kollaborationsfunktionen.
  • Geeignet für: Teams, die in der Zoho-Suite arbeiten und eine einfache, aber funktionale Lösung benötigen.
  • Nachteile: Design-Optionen sind begrenzt im Vergleich zu Canva oder PowerPoint.

10. Keynote (Apple)

  • Vorteile: Sehr schöne Designvorlagen, Animationen und Transitions, ideal für Apple-Nutzer.
  • Geeignet für: Wenn du auf einem Mac arbeitest und ein elegantes Design mit intuitiven Funktionen erstellen möchtest.
  • Nachteile: Nur für Mac-Nutzer verfügbar, begrenzte Kollaborationsfunktionen.

Empfehlungen:

  • Für schnelle und einfache Erstellung: Canva oder Google Slides.
  • Für kreative und dynamische Präsentationen: Prezi oder Beautiful.ai.
  • Für umfassendere Designkontrolle: PowerPoint, Figma oder Keynote.
  • Für kollaborative Teams: Google Slides, Pitch oder Figma.

Je nachdem, wie viel Zeit du investieren möchtest und welche Funktionen du benötigst, kannst du das passende Tool auswählen. Wenn du beispielsweise visuell ansprechende Grafiken benötigst, ist Canva eine tolle Wahl. Wenn du tiefere Design-Kontrollen und Kollaboration möchtest, wäre Figma eine gute Wahl.

Tipps für das Pitchen in Person.

Klarheit ist entscheidend: Dein Pitch sollte einfach und verständlich sein. Vermeide komplexe Formulierungen und gehe direkt auf die wichtigsten Punkte ein.Sei authentisch: Investoren wollen die Gründer hinter dem Startup kennenlernen. Sei authentisch und leidenschaftlich, wenn du über deine Idee sprichst.Erzähle eine Geschichte: Beginne dein Pitchdeck mit einer klaren und emotionalen Erzählung. Erzähle, warum du die Herausforderung angehen willst und wie dein Startup die Welt verändern kann.Fokussiere dich auf den Mehrwert: Zeige den Investoren, wie dein Startup das Problem der Zielgruppe löst und welchen Mehrwert du bietest. Das ist der Schlüssel, um das Interesse zu wecken.

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