Leuchtende Fotokunst für Wand und Decke, für Zuhause, in Büros oder Hotels – das ist die Idee der Hamburger Lightboys. Damit noch vielen ein Licht aufgehen kann, suchen sie per Crowdfunding neue Investoren für ihr Startup.
Seit dem 10. Dezember läuft bei Seedmatch eine Crowdfunding-Kampagne für das Startup Lightboys. Die Fundingschwelle von 100.000 Euro ist schon fast erreicht, angestrebt wird ein Gesamtinvestment von 500.000 Euro. Im Programm der Lightboys sind beleuchtete Großpolaroids im Retrochic (Bild oben) und imposante Kathedralen, Gewölbe und Waldeinsamkeiten für Decke und Wand – stilvolle Wohn-Accessoires für Trendsetter und Kunstliebhaber. Hotels und Restaurants in Singapur und New York haben bereits Lightwalls und Rooftop-Lights geordert, Fashion-Designer und Agenturen setzen die LED-Screens bei Events ein, und sogar US-Schauspielerin Jessica Alba soll schon ein paar der Polaboy-Leuchtbilder aus Hamburg gekauft haben.
Lightwalls – das ist Fotokunst auf Leuchtwänden in vielen verschiedenen Formaten
Hinter dem 2012 gegründeten Startup Lightboys stehen Produktdesigner Jirko Bannas und Geschäftsführer Philipp Baumgaertel. Das Team aus insgesamt sechs Mitarbeitern soll jetzt mittels Crowdfunding wachsen. Mit den Investitionen wollen die Hamburger die Produktion ausbauen und ihr Portfolio erweitern. Geschäftsführer Philipp Baumgaertel hat beim Serveranbieter Protonet bereits Erfahrungen mit Crowdinvesting via Seedmatch machen können: „Bei der damaligen Kampagne haben wir 1,5 Millionen in nur 10 Stunden und acht Minuten eingesammelt.“ Mit solch einem Erfolg ist nicht wieder zu rechnen, aber die erste Woche läuft bereits recht vielversprechend.
Neben Bannas und Baumgaertel stehen drei weitere junge Internet-Unternehmer aus Hamburg hinter der Marke Lightboys: Philipp Westermeyer, Tobias Schlottke und Christian Müller, Gründer und Geschäftsführer von Metrigo, einem Entwickler von Online-Marketingsoftware, die kürzlich an Zalando verkauft wurde. Ihr Unternehmen adyard wurde bereits 2011 vom Hamburger Verlag Gruner + Jahr übernommen. Außerdem ist Damian Doberstein, Mitgründer eines russischen Mode-Online-Shops, als Business Angel eingestiegen. Philipp Baumgaertel ist erst seit einigen Monaten Chef der Lightboys. Nach dem Crowdfunding-Erfolg mit Protonet brachte er die Idee ein, eine entsprechende Kampagne auch mit den Lightboys zu starten. „Es geht bei der Kampagne nicht ausschließlich um das Funding, sondern auch um die Power und die kreativen Ideen der Crowd. Die Investoren sind quasi der verlängerte Arm des Teams.“
Ebenfalls im Programm der Lightboys: Rooftop-Lights – Leuchtbilder für die Decke
Neben dem Ausbau des Mitarbeiterteams wollen die Lightboys mit dem eingesammelten Geld auch die Kapazitäten der Rahmenfertigung in Deutschland und Tschechien erweitern. Außerdem ist eine digitale Version des Polaboy für bewegte Bilder in Planung. „Über eine API -Schnittstelle könnte man beispielsweise seinen Instagram-Feed über den Polaboy laufen lassen, oder auch Kurzfilme, GIFs, Fotos und Texte“, erklärt Baumgaertel. Social Media würde damit zu einem elementaren Bestandteil des Interior Designs. „Die digitale Version könnte auch für Mode- und Design-Shops interessant sein, die in ihren Schaufenstern Videos zeigen, aber keine klobigen Bildschirme aufstellen möchten.“