Zukünftige Chef*innen und potenzielle Mitarbeiter*innen werden in der Pandemie-Zeit vor allem in virtuellen Karrierenetzwerken wie LinkedIn und Xing gefunden – Old School Business Handshake bye bye. Die Social Career Netzwerke erleben dank Covid-19 einen Boom. Doch was können die unterschiedlichen Karriere-Plattformen LinkedIn und Xing und welche liegt im Rennen vorne? 

Wie viele Menschen nutzen Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing?

Das Business Netzwerk LinkedIn gehört seit Dezember 2016 zur Microsoft Company und verzeichnet in den deutschsprachigen Ländern eine Mitgliederzahl von 16 Millionen. In den letzten 7 Monaten stieg die Nutzerzahl um 6,67 %.

Die Business Plattform Xing gehört zur New Work SE und meldet 19 Millionen Mitglieder in deutschsprachigen Ländern. Im letzten Jahr stieg die Nutzerzahl um 6,74 %.

Betracht man die angemeldeten Nutzer*innen der unterschiedlichen Karriere Plattformen steht Xing noch als führender Kanal dar. Doch hinsichtlich des Trendverhaltens sieht es rosiger für LinkedIn aus, die Plattform von LinkedIn wächst seit 2019 schneller als ihre Konkurrenz und scheint sich immer mehr als Hauptkarriere-Netzwerk herauszukristallisieren. 

Viele spannende virtuelle Business-Events/Workshops/Talks werden auf LinkedIn veranstaltet – auch zu Clubhouse-Zeiten lässt der LinkedIn Trend nicht nach. Viele Unternehmen, Startups und private Personen scheinen sich mehr auf LinkedIn als Xing zu konzentrieren.

LinkedIn oder Xing – Was können die Plattformen?

LinkedIn und Xing im Vergleich

Die Vorteile von LinkedIN

LinkedIn ist ein Berufsportal, indem man sich mit Fachpersonen vernetzen, zukünftige Geschäftsbeziehungen anbahnen, Arbeitsverhältnisse finden und Mitarbeiter*innen suchen kann. In seinem Profil kann man seine Karriere und seine Fähigkeiten hinterlegen, somit können die richtigen Leute sich vernetzen und sich per Nachricht kontaktieren.

Warum LinkedIn so wertvoll für Unternehmen ist?

Ganz einfach: Wer guten Content auf LinkedIn erstellt, wird belohnt und erzielt eine gute Reichweite. Im Gegensatz zu den anderen sozialen Medien verwalten bei LinkedIn noch echte Redakteur*innen die Beiträge und erhöhen die Reichweite je nach Qualität der Beiträge. LinkedIn möchte seine User*innen also nicht zu spammen, sondern qualitätsvollen Content mit Mehrwert bieten.

LinkedIn bietet neben der beruflichen und fachspezifischen Vernetzung die Möglichkeit, sich weiterzubilden und von wertvollen Inhalten inspiriert zu werden.

Seit Oktober 2020 bietet LinkedIn auch die Story-Funktion, wie man sie von Instagram und Facebook kennt. Eine weitere tolle Möglichkeit, um sich zu profilieren und mit seiner Zielgruppe in Kontakt zu treten.

Da in LinkedIn sehr viele Unternehmen und Fachexpert*innen als User*innen aktiv sind, kann man die Reichweite sehr schnell qualitativ aufwerten. Bei Facebook und Instagram sind viele Leute in der Freizeit aktiv, LinkedIn wird fürs Geschäftliche verwendet. Bei Posts und geteilten Artikel kann man Hashtags setzen und andere User*innen vertaggen, somit erreicht der Content auch die Followerschaft der erwähnten Personen.

Zudem ist die Werbeschaltung bei LinkedIn sehr einfach und vielfältig umzusetzen und es kann genau nachverfolgt werden, wen die Ads erreicht haben und wer reagiert hat. Eine LinkedIn-Marketingstrategie kann also sehr erfolgversprechend sein.

Sobald nach den Pandemie-Beschränkungen wieder Events stattfinden können, wird auch die LinkedIn Live Option wieder boomen, in der man Business Events virtuell live mitverfolgen kann.

LinkedIn und Xing im Vergleich

Die Vorteile von Xing

Das deutsche Unternehmen Xing spezialisiert sich im Gegensatz zur LinkedIn jüngst vermehrt auf die Mitarbeiter*innen-Suche. Eine Kursschwenkung, die vielleicht stattfand, um sich vom amerikanischen Konkurrenz-Riesen abzuheben.

Auf Xing helfen TalentManager geeignete Angestellte zu finden oder auch Freischaffende mit der neuen Option HelloFreelancer.

Eine weitere neue Funktion von Xing ist der TalentService, er soll kleine Unternehmen und Startups beim Recruiting unterstützen – durch automatisiertes datengetriebenes E-Recruiting. Aufgrund der Xing-Neu-Ausrichtung wurden die ehemaligen Xing Businessseiten durch Employer-Branding Seiten ersetzt, die auf Xing und der Bewerbungsplattform kununu veröffentlicht werden.

Anzeigenschaltung ist ebenfalls auf Xing möglich, diese sind jedoch eher für Recruiting Anzeigen als für Unternehmens Ads ausgerichtet und nicht so flexibel wie die Anzeigen-Möglichkeiten von LinkedIn.

Trotz des höheren Trend-Potentials von LinkedIn, sollte man im D-A-C-H Raum keinesfalls auf ein Xing-Profil verzichten. Ein Employer Branding Profil, ein Geschäftsführer*innen Profil, sowie ein Profil der Mitarbeiter*innen, die mit Firmenprofil verknüpft sind, ist laut Social Media Experten ein Muss. 

Xing bietet die Möglichkeit, Gruppen zu gründen und an Gruppen teilzunehmen, um Expertenwissen zu sammeln und/oder selbst zu vermitteln. Eine tolle Möglichkeit, um neue Kund*innen an Land zu ziehen. Zwar bietet auch LinkedIn Gruppen-Funktionen, diese sind jedoch hauptsächlich im englischsprachigen Feld zu finden – somit bietet Xing eine bessere Möglichkeit deutschsprachige Businesspartner*innen zu finden. Vor allem viele Coaches nutzen Xing, um die geeignete Zielgruppe auf sich aufmerksam zu machen.

LinkedIn und Xing – Warum sollte man sie nutzen?

Die Karriereplattformen LinkedIn und Xing sind Tools, deren Nutzung für all diejenigen Pflicht ist, die im Jahr 2021 beruflich vorankommen möchten. Die berufliche Vernetzung erfolgt im 21. Jahrhundert digital und gesammelt in Social Career Netzwerken. LinkedIn und Xing bieten die Möglichkeit, berufliche Erfahrungen und Fähigkeiten zu präsentieren und potentielle Arbeitgeber*innen anzuschreiben bzw. anzuziehen. Viele Karriere-Tipps, Career Learnings und Business Gruppen ermöglichen ein persönliches und fachliches Vorankommen.

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