Startups sind unermesslich wichtig für die deutsche Gesellschaft und Wirtschaftsszene. Von den Startups kommen innovative Ideen, die unsere Lebensqualität verbessern und zu mehr Effektivität beitragen. Startups und innovative Denker sorgen für Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Die Startup Szene beeinflusst, was wir kaufen und wie wir leben. 

Gerade auch in den Zeiten von COVID-19 werden uns vor allem von Startup Ideen und neue Lösungsmodelle angezeigt. Nur eine Gesellschaft, die lernt sich anzupassen, wird überleben. Davon kann auch schon der Neandertaler bzw. der Homo sapiens berichten. Doch gerade in Krisenzeiten haben es Startups schwer. Hier ist nicht nur eine Corona Startup Hilfe wichtig, sondern auch generelle faire rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen.

Denn gerade, wenn man ein Startup gründet, fehlen anfangs die finanziellen Mittel, um qualitative Mitarbeiter*innen mit höheren Verdienstvorstellungen anwerben zu können. Oft bevorzugen Fachkräfte ein renommiertes Unternehmen, das Mitarbeiter*innen höhere Verdienstklassen bieten kann.

Die Lösung für Startups heißt: Mitarbeiterbeteiligungen.

Die Vorteile von Mitarbeiterbeteiligungen

Durch Mitarbeiterbeteiligungen kann man einen geringeren Verdienst seiner Mitarbeiter*innen ausgleichen, indem man diese aktiv am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens teilhaben lässt. Dies kann überaus motivierend und anspornend für den*die Mitarbeiter*in sein. 

Erstens wird sich die Arbeitsbegeisterung und somit Produktivität steigern. Und zweitens kann der*die Mitarbeiter*in bei einer erfolgreichen Umsatzsteigerung am Ende mehr Verdienst/Gewinn herausziehen – als er*sie es durch den besser gestellten Verdienst, den renommierte Unternehmen bieten, könnte. So die Theorie.

Diese Theorie wird auch bereits erfolgreich in Großbritannien oder der USA angewendet. Doch in Deutschland blieb sie bis vor kurzem leider nur eben dies – traurige Theorie. Denn die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen sind in Deutschland dermaßen hoch bzw. schlecht, dass dieses Modell nicht wettbewerbsfähig war. 

Dies ist auch der Grund, warum Deutschland trotz seiner zahlreichen Dichter und Denker deren innovatives Potenzial nicht entsprechend ausschöpfen konnte. Außerdem muss Deutschland konkurrenzfähig sein – weltweit gibt es stets einen wirtschaftlichen Kampf um die größten Fachgenies. Bis jetzt war Deutschlands Startup Szene nicht wirklich wettbewerbsfähig. Dies soll sich nun ändern.

Bundesregierung und Start-up Lobby planen Reform bei Mitarbeiterbeteiligungen

Seit Monaten sind Bundesregierung und Startup Lobby im Gespräch über Verbesserungen von Mitarbeiterbeteiligungen. Firmenanteile für Mitarbeiter*innen, auch Employee Stock Options Plans (ESOPs) genannt, sollen zukünftig rechtlich vereinfachter und steuerlich günstiger sein. 

Das Bundesfinanzministerium (BMF) ließ verlauten, dass sie derzeit ein verbessertes Modell zur Mitarbeiterkapitalbeteiligung bei Startup-Unternehmen erarbeiten und dieses zeitnah spruchreif werden soll.

Man darf sich auf einen geringeren Steuersatz freuen und dieser soll künftig erst dann fällig werden, wenn Mitarbeiter*innen ihre Startup Anteile verkaufen, wie es zum Beispiel bei einem Börsengang der Fall wäre – also dann, wenn tatsächlich mit einem Kapitalertrag zu rechnen sei. 

Das wäre ein großer Vorteil zur bisherigen Situation, in der Mitarbeiterbeteiligungen sofort versteuert werden. Geplant ist ein Steuersatz von 25 % und die Erlöse können in einem Zeitraum von fünf Jahren ans Finanzamt abgeführt werden.

Mitarbeiterbeteiligungen kommen neuen Startup Projekten zugute

Steuerlich faire und rechtlich einfach zu erreichende Mitarbeiterbeteiligungen führen also dazu, dass Start-ups es leichter haben qualifizierte Mitarbeiter*innen zu finden und eine generelle Mitarbeitermotivation zu steigern. Aber nicht nur das – Wenn an Börsengängen zukünftig Mitarbeiter*innen den Gewinn ihrer Beteiligungen dafür verwenden, um wieder in andere Startups zu investieren, kommt dies dem ganzen Startup Ökosystem zugute. Deutschlands Startup Szene können so zu einer viel größeren Blüte und Ertragsernte geführt werden. 

Mitarbeiterbeteiligungen – Die neue Chance für deinen Startup-Erfolg
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Eine Mitarbeiterbeteiligung Sprungbrett zum eigenen Startup

Mitarbeiterbeteiligungen sorgen also dafür, dass man sich als Angestellte*r besser mit dem Unternehmen identifizieren kann und motivierter und effektiver Arbeitsleistung erbringen kann. Aber nicht nur das, Mitarbeiterbeteiligungen können auch dafür sorgen, dass man den Gewinn in sein eigenes Startup stecken kann.

Vielen Menschen fehlt die Erfahrung oder der Mut, um ein eigenes Startup zu gründen – Sie scheuen sich einen Kredit aufzunehmen bzw. haben nicht den Glauben Investor*innen überzeugen zu können. 

Was, wenn man jedoch bei einem Startup arbeitet, die Startup Szene und Prozesse kennenlernen und hierbei auch noch genügend Eigenkapital verdienen kann, um sein eigenes Herzensprojekt zum Leben zu erwecken? Klingt traumhaft und gehört hoffentlich bald zur deutschen Wirklichkeit.

Mitarbeiterbeteiligungen sorgen für soziale Gerechtigkeit

Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland immer weiter auseinander. Mitarbeiterbeteiligungen können also gesellschaftlich sehr viel dazu beitragen, um dem entgegenzuwirken. 

Wie oft hört man es, dass Mitarbeiter*innen sich beschweren, dass nur die Top-Manager die fetten Gehälter abstauben, während sie vermeintlich selbst die ganze schwere Arbeit geleistet haben. Chefleute beschweren sich wiederum darüber, dass der*die Mitarbeiter*in sich auf seine*ihre Lorbeeren ausruhen würde, sobald die Gehaltserhöhung einmal erteilt wurde. 

Die Win-Win-Lösung auch hier: Mitarbeiterbeteiligungen.

Der*die Mitarbeiterin hat die Chance, einen angemessen Ertrag für ausgezeichnete Arbeitsleistung zu erhalten und die Chef-Etage kann sicher sein, dass ihre Angestellten auch weiter am Ball bleiben, um Umsatz und Ertrag des Unternehmens zu steigern. 

#ESOPasap

Der Bundesverband Deutsche Startups hat also mit seinem Aufruf #ESOPasap alles richtig gemacht. Denn es ist höchste Eisenbahn für bessere rechtliche wie steuerliche Konditionen der Employee Stock Options Plans, also Firmenanteile für Mitarbeiter*innen, zu sorgen. 

Die aktuellen Neuigkeiten von der Bundesregierung und der Startup Lobby lassen jubilieren. Unternehmensgeist soll belohnt werden und kommt schließlich dem großen Ganzen wieder zugute. Ein fruchtbarer Kreislauf also.
Abschließend bleibt nur zu sagen: #ESOPasap. Denn Mitarbeiterbeteiligungen sind eine der besten Investments, die man tätigen kann.

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