Besonders im letzten Jahr wurde vermehrt deutlich, dass das Phänomen der digitalen Technologie unser Leben verändert. Zum positiven, als auch in mancher Hinsicht, sicherlich, zum negativen. Fest steht, dass, laut der Europäischen Kommission, das sich vor uns erstreckende Jahrzehnt zur digitalen Dekade Europas werden solle. Die Frage ist nun, wie sich Europa im digitalen Wettbewerb positionieren kann und worauf genau die Trends der Digitalisierung derzeitig fokussiert sind. 

Europa und der digitale Wettbewerb

Obwohl sich sicherlich in den letzten Jahren einiges hinsichtlich der Digitalisierung getan hat, gibt es immer noch genügend Vorreiter der Digitalisierung, die im Vergleich zu Europa besser abschneiden. China und die USA stellen an dieser Stelle keine unwichtigen Stichwörter dar. Geht es um Infrastruktur, Gründungsbedingungen, Risikokapital und vor allem den Wettbewerb auf digitalen Plattformen, fallen zunehmend Bereiche auf, in denen Europa wohl oder übel die eigene Strategie optimieren sollte, um im Wettbewerb mithalten zu können. 

Wie kann sich Europa im digitalen Wettbewerb besser positionieren?

Eine Antwort auf diese Frage kann prognosenhaft getroffen werden. Im Hinblick auf Infrastruktur, Risikokapital und Gründungsbedingungen lassen sich jedoch einige relevante Maßnahmen aufgreifen, die zukünftig den digitalen Wettbewerb für Europa nachhaltig beeinflussen können. 

  • Um sich besser im digitalen Markt positionieren zu können, gibt es die Möglichkeit die Standard-Regelungen für Startups einheitlich zu gestalten, um eine klassifizierte Etablierung der European Startup Nation zu unterstützen. 
  • Wie schon oft von uns erwähnt, spielt die Einführung von 5G keine unwichtige Rolle im digitalen Wettbewerb und sollte weiter vorangetrieben und optimiert werden. Ein relevanter Bestandteil dieser Maßnahme ist dementsprechend die Einführung des National Roamings, vor allem, um stabile Grundvoraussetzungen für einen schnellen Ausbau zu schaffen. 
  • Die auftretenden Monopolisierungstendenzen sind ebenfalls kein Aspekt, der auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Der europäische Cloud-Computing-Markt muss zukünftig auf Datenportabilität und Interoperabilität setzen können, um eben dieser Tendenz entgegenzuwirken. 
  • Ein weiterer Punkt ist außerdem das Risikokapital. Vor allem für Startups ist es wichtig einen optimalen Zugang zu einer solchen Hilfe gestellt zu bekommen. Ein Zugang, der verlässlich und schnell verfügbar ist. Studien tippen auf die Einführung von staatlichen Dachfonds, besonders, um auch das einhergehende Risiko für Kapitalgeber zu minimieren. 

Tipps und Tricks, Ideen und Forschungen sind schön und gut, doch bringen sie wenig, wenn die aktuellen Trends der Digitalisierung nicht miteinbezogen und betrachtet werden. Hier finden sich viele Parallelen, die möglicherweise auf weitere Lösungen und innovative Möglichkeiten hinweisen könnten. 

Networking

Einer der wohl wichtigsten Begriffe der aktuellen Digitalisierungs-Trends ist der Begriff der Vernetzung, auch bekannt als Networking. Grundlegend steht bereits fest, dass die Digitalisierung definitiv zu einer optimierten Vernetzung individueller und kooperativer Beziehungen geführt hat. Durch smart devices ist es uns möglich alltäglich vernetzt zu bleiben und in ständigem, transparenten Kontakt zu stehen. Hinzu kommt, dass durch Portale und Clouds besonders Daten und Fakten, Informationen und Wissen für die Allgemeinheit jederzeit zur Verfügung stehen. Besonders für eine umfängliche Integrierung der Gesellschaft ist Networking dementsprechend einer der wichtigsten Artefakte der modernen Digitalisierung. 

Sharing is caring

Der Begriff sharing economy ist ein weiterer wichtiger Punkt der Digitalisierungs-Trends. Er bezeichnet den Gemeinschaftskonsum einer geteilten Nutzung von Gütern und Artefakten. Hier geht es nicht lediglich um das Teilen von Wissen, sondern ebenfalls um die Möglichkeit, praktischen Konsum effektiv zu teilen. Die Infrastruktur für geteilte Autos, Fahrräder und Roller wächst stetig und bietet Möglichkeiten nicht nur Geld, sondern ebenfalls Energie und Aufwand zu sparen. 

Hybridisierung sozialer Räume

Die Trennung/Vernetzung von der virtuellen und realen Welt haben uns besonders in den vergangen zwei Jahren wiederholt beschäftigt. Vor allem durch die Corona-Pandemie und den darauffolgenden Lockdown ist die Hybridisierung von sozialen Räumen einer der wohl wichtigsten Artefakte der Digitalisierung geworden. Durch virtuelle Räume und erweiterte virtuelle Möglichkeiten konnten Unternehmen und auch Privatpersonen ihren Alltag (beinahe) wie gewohnt fortführen. Viele Unternehmen und Studien treffen mittlerweile sogar die Prognose, dass auch nach der Pandemie die Hybridisierung sozialer Räume eine relevante Rolle spielen wird. 

Automatisierung von Daten

Cookies und die Abgabe von Daten sind ebenfalls besonders relevant, wenn es um die derzeitigen Trends der Digitalisierung geht. Durch die Bereitstellung von Daten können Prozesse detailliert eingefangen und automatisiert werden. So erhalten Anbieter Beispielweise die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen weiter zu optimieren und zu individualisieren. Besonders Werbeanzeigen und Marketingprozesse gehen Hand in Hand mit der Bereitstellung von Daten. Auch künstliche Intelligenz spielt hier eine relevante Rolle, besonders wenn es um die Entwicklung von Geschäftsmodellen und automatisierten Prozessen geht. Da der Umfang von eingefangenen Daten und der Einsatz von künstlicher Intelligenz in vielen Bereichen noch umstrittene Themen sind, lohnt es sich, diesen Prozess besonders aufmerksam zu verfolgen. 

Weitere Infos zu den relevantesten Themen der Digitalisierung findet ihr hier.

Newsletter abonnieren