Die Corona-Pandemie ist an niemandem spurlos vorbeigegangen. Vor allem Selbstständige und Unternehmer*innen haben die Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen. Andere hingegen haben Probleme der Krise genutzt, um aus deren Lösungen etwas aufzubauen, das sie durch die besagte Krise „trägt“. Dementsprechend ist es eine berechtigte Frage, welche Startups/Unternehmen von der Krise profitiert haben und welche auf der Strecke geblieben sind. Die Antworten findet ihr hier.
„Gewinner“ und „Verlierer“ der Corona-Krise
- Einschlag auf Markt und Geschäftsmodelle
- Branchen die profitiert haben
- Branchen die Verlust erlitten
- Fazit
Einschlag von COVID auf Markt und Geschäftsmodelle
Von den anfänglichen Lieferschwierigkeiten bis zu Schließungen als Konsequenz des Lockdowns. Kaum eine Branche ist vor den Folgen der globalen Pandemie verschont geblieben. Besonders auffällig gewesen ist der digitale Wandel, als Antwort auf die notgedrungenen Anpassungen in der Krise. Noch nie zuvor hat sich unsere Gesellschaft so sehr auf das Internet und die Möglichkeit von Video-Konferenzen und dem Arbeiten im digitalen Raum verlassen. Es scheint beinahe so, als hätten die Autoren des Filmes Matrix einen Blick in die Zukunft geworfen und sich in dem Jahr 20/21 wiedergefunden. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz erobern den Markt im Sturm. Vor allem Branchen, die besonders hart durch die Krise getroffen wurden, Branchen aus Bereichen der Event-Planung, der Bildung und der Gesundheit, machen vermehrt gebrauch von den neu optimierten digitalen Möglichkeiten.
Geschäftsmodelle wurden ebenfalls durch diese enormen Ausnahmezustände verändert, angepasst und optimiert. Modelle und Strategien, die sich zuvor als ergiebig erwiesen hatten, fuhren durch die Auswirkungen der Pandemie gegen die Wand. So mussten eine Mehrheit der Unternehmen ihre bisherige Strategie überprüfen, um herauszufinden, ob sie das Unternehmen auch in besonders harten Zeiten d.h. in der aktuellen, akuten Gegenwart, in der Lage wäre zu tragen. Das hat bei einigen gut funktioniert und sich rentiert – bei wieder anderen, hat die Krise zu hart eingeschlagen, um den Umsatz noch zu steigern d.h. hier ging es um das reine Überleben. Welche Branchen genau beeinflusst wurden und welche Kandidaten unter ihnen besonders einbüßen müssen wird im Folgenden genauer behandelt. Jedoch möchte ich anmerken, dass ein Begriff wie „Gewinner“ bzw. „Verlierer“ der Krise wohl kaum die Auswirkungen einer Wirtschafts-Krise von solch enormen Ausmaß passend oder angebracht beschreibt. Der Ausdruck „globale Pandemie“ trifft meine Aussage auf den Punkt: Wir sind alle in dieser Krise. Alle zusammen. Manche wurden härter getroffen, andere weniger. Jedoch sollte klargestellt sein, dass eine Krise, wie diese, nicht zu einem wirtschaftlichen Wettbewerb verzerrt werden sollte, der dazu führt, dass die Fronten in der Gesellschaft noch weiter auseinander brechen. Das Wort Solidarität wäre nun angebrachter. Gewinner und Verlierer sollte es bei einer globalen Pandemie nicht geben.
Branchen die profitiert haben
Zu der besonders brenzligen Zeit der Krise fürchteten etwa zwei von drei Gründer*innen um deren Existenz. Wie zuvor erwähnt, ist der Begriff eines „Gewinners“ der Krise hier wohl kaum angebracht, jedoch gibt es durchaus Unternehmen und Branchen, die die Hindernisse und schwierigen Umstände nutzen konnten, um einen profitablen Weg für ihre Zukunft (auch nach der Krise) breitschlagen zu können. Besonders Branchen wie der E-Commerce Markt, der Online-Lebensmittel-Handel, diverse Lieferketten, der Bereich des E-Learnings und die Telemedizin wurden durch die Auswirkungen der Krise innovativ vorangetrieben und optimiert. Besonders Startups mit digitalen Konzepten wurden durch die Krise beflügelt, da die digitale Umstellung bereits gegeben war. Über das Thema, welche Startups durch die Krise besonders auf dem Radar für enormes Potential in der Zukunft stehen, könnt ihr mehr in unserem Artikel: Startups die auf dem Radar für 2021 sind, erfahren. So haben zum Beispiel Startups wie Artnight, die Ausnahmesituation genutzt und ihre live Kunstnächte auf die Bildschirme nach Hause gebracht, um auch in Zeiten, in denen besonders die Künstlerszene zu leiden hat, Kunst, Freude und Kreativität zu den Menschen (nach Hause) zu bringen.
Branchen die Verlust erlitten
Christian Meile, der Präsident des Bundesverbands Deutsche Startups, hatte nicht Unrecht, als er sagte, dass das Startup Ökosystem angesichts der Corona-Krise vor einem massiven Sterben stehe. Die erste Branche, die einem einfällt, wenn man an die Härtefälle der Pandemie denkt sind in den meisten Fällen die Gastronomie und Event-Planung. Hinzu kommen ebenfalls Freiberufler aller Art, Taxi-Unternehmen und die Sport-, Künstler- und Club-Szene. Auch vor allem kleine Unternehmen mussten bzw. müssen noch immer um ihre Existenz bangen. Etwa 70 Prozent der Gründer*innen sehen sich von der Krise existenziell bedroht. Durch das Fehlen einer sicheren finanziellen Stabilität haben wenige der Kleinstunternehmer ein Sicherheitsnetz, auf das sie in Krisenfällen zurückfallen können. Kommt nun noch fehlender Umsatz hinzu, könnte dies das Aus vieler Unternehmen bedeuten. Startups, die erst kurz vor der Krise den Launch auf dem Markt hatten, müssen ebenfalls ums Überleben kämpfen – Schlechtes Timing, das trifft den Nagel auf den Kopf. Bleibt zu hoffen, dass Förderungen, Hilfe und Unterstützung nicht ausbleiben. Welche Startups 2020, auch bedingt durch die Corona-Krise leider gescheitert sind, könnt ihr hier nachlesen.
Fazit
Es gilt Deutschland als Innovations- und Gründungs-Flagship vor einer Insolvenzwelle zu bewahren und dafür zu sorgen, dass nun besonders die Unternehmen und Branchen, die hart durch die Krise getroffen wurden, unterstützt werden. Besonders von denen, die genug Stärke und Kapazität für die Hilfe anderer Unternehmen übrig haben – Denn eine solche „Welle“ würde nicht nur die betreffen, die ohnehin schon schwächer sind, sondern alle.