Wenn ihr im Begriff seid, einen Versandhandel oder einen Online-Shop ins Leben zu rufen, kommt ihr um die passende Verpackung nicht herum. Immerhin möchtet ihr doch, dass eure Produkte sicher bei eurer Kundschaft ankommen. Dabei solltet ihr die Verpackungen immer klug wählen und ein paar Punkte, beispielsweise bezüglich der Verpackungslizenz beachten. Letzteres ist nämlich vor allem dann wichtig, wenn ihr eure Ware selbst verpackt, bevor sie die Endverbrauchenden erreicht. Wir haben ein paar nützliche Tipps zum Thema Verpacken für Gründer an dieser Stelle für euch zusammengefasst.
Für jedes Produkt der passende Karton
In erster Linie geht es beim Verpacken eurer Produkte darum, dass sie beim Versand gut geschützt sind. Deshalb solltet ihr die Größe passend zur Größe eures Produkts wählen. Der Karton sollte also weder zu klein noch zu groß sein.
Ist der Karton zu klein passt das Produkt einfach nicht hinein. Ist die Verpackung zu groß, wird der Raum nicht gut genutzt, es kann zu Beschädigungen kommen und außerdem werden die Kosten für das Porto auf diese Weise in die Höhe getrieben.
Manchmal lässt sich jedoch nicht die passende Größe finden. Dann können Maßkartons nach FEFCO 0201 helfen. Diese könnt ihr je nach Wunsch anfertigen lassen, damit sie optimal zu eurem Produkt passen.
Bei FEFCO-ESBO handelt es sich um einen international gültigen Code, der Verpackungsmittel aus Voll- und Wellpappe beschreibt. Alle Formen von Wellpappe-Verpackungen haben dabei einen gesonderten Code, um die Kommunikation zwischen Herstellern und Nutzern solcher Verpackungen zu erleichtern.
Kartons als Werbeträger
Der Karton muss jedoch nicht nur zu eurer Ware passen, sondern er soll auch noch schön aussehen. Immerhin ist die Verpackung das erste, was eure Kundschaft von eurem Produkt sieht. Sie soll direkt neugierig auf den Inhalt machen und Spannung erzeugen. Deshalb solltet ihr euch beim Design der Verpackung an eurem Branding und eurer Corporate Identity orientieren.
So macht ihr aus der Verpackung eurer Ware nicht nur einen Schutz, sondern ihr verwandelt es gleichzeitig in eine Art Visitenkarte eures Unternehmens. Die Verpackung wird so zum Werbeträger.
Beim Design in Verbindung mit der Verpackung müsst ihr es schaffen, Funktionalität mit einer ansprechenden Optik zu verbinden. Die Verpackung soll also die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und gleichzeitig Schutz bieten. Auf der anderen Seite darf sie jedoch auch nicht zu teuer in der Produktion sein, damit sie sich rechnet. Es ist wie so oft für Gründer ein Spagat.
Verpackungen sollen schützen
Kommen wir nun zur eigentlichen Funktion des Kartons. Wie bereits erwähnt, soll die Verpackung den Inhalt, also deine Waren, beim Versand so gut wie möglich schützen, damit sie sicher bei eurer Kundschaft ankommen.
Dabei müssen je nach Art des Produkts verschiedene Anforderungen erfüllt werden. Versendet ihr beispielsweise Lebensmittel über euren Online-Shop, ist es nicht nur wichtig, dass die Verpackung bruchsicher ist und eure Produkte schützt, sondern auch, dass gewisse Hygiene-Standards eingehalten werden.
Die Materialien und die Ausgangsverpackung deiner Produkte spielen ebenfalls eine Rolle. Zerbrechliche Waren benötigen beispielsweise mehr Füllmaterial, um unterwegs sicher zu sein. Die Sicherheit sollte beim Versand eurer Waren oberste Priorität haben.
Auf diese Weise sorgt ihr nicht nur für zufriedene Konsument*innen, sondern auch für eine Bindung zwischen dir und den Personen, die bei euch einkaufen.
Verpackungslizenzierung
Ein Thema, das beim Verpacken eurer Produkte auf keinen Fall unter den Tisch fallen darf, ist die Verpackungslizenzierung. Seit dem Jahr 2019 ist in Deutschland das sogenannte Verpackungsgesetz gültig. Es fordert von allen Unternehmer*innen, die Verkaufsverpackungen befüllen und hierzulande in Umlauf bringen, eine Lizenzierung ihrer Verpackungen.
Darunter fallen alle möglichen Verpackungen, Materialien sowie Komponenten, die zur Verpackung gehören, also auch Füllmaterialien wie etwa Styropor oder Luftpolsterfolie. Selbst sogenannte Serviceverpackungen, zu denen beispielsweise Brötchentüten oder To-Go-Becher zählen, gehören dazu.
Ihr als Unternehmen habt dann die Aufgabe, die Verpackungen, die die Endverbrauchenden erhalten, zu lizenzieren. Die Lizenzierung erfolgt entgeltlich. Mit diesen Geldern werden dann Entsorgungs- und Verwertungsprozesse organisiert, was natürlich der Nachhaltigkeit zugutekommt. Das Ganze ist per Gesetz geregelt. Haltet Ihr euch nicht daran können empfindliche Strafen auf euch zukommen, wie etwa Strafzahlungen in Höhe von bis zu 200.000 Euro.
Nachhaltigkeit bei Verpackungen
Schließlich wird das Thema Nachhaltigkeit bei Verpackungen bei den Endverbrauchenden immer wichtiger, was es auch zu einem wichtigen Punkt für euer Unternehmen macht. Verpackungsmüll sollte möglichst vermieden werden. Allein deshalb ist es schon wichtig, die Verpackungen nach Maß zu gestalten, um sie aufs Nötigste zu reduzieren.
Bietet Ihr beispielsweise Verpackungen an, die mehrfach nutzbar sind, sorgt ihr ebenfalls für weniger Müll. Achtet bei der Art der Verpackung auf Umweltsiegel, wie etwa den Blauen Engel oder das FSC-Zeichen auf den Kartons. Dann könnt ihr und eure Kundschaft sicher sein, dass die Verpackungen auch nachhaltig sind.
Fazit
Es gibt vieles zu beachten, was die Verpackung eurer Produkte angeht. Besonders wichtig ist, dass eure Waren sicher und gut geschützt sind. Wählt immer eine Verpackung nach Maß und entscheidet euch für nachhaltige Materialien. Eure Kundinnen und Kunden werden es euch ebenfalls danken, denn immerhin ist die Verpackung das erste, was sie von euch sehen, wenn die Bestellung bei ihnen zu Hause ankommt.