Meet Voto: Ein junges, im April 2021 als UG gegründetes Startup, das es sich zu seiner Mission gemacht hat, Wählen auf kommunaler Ebene für alle Wähler*innen so einfach und attraktiv wie möglich zu gestalten. Durch das EXIST-Gründerstipendium und die innovative und originelle Arbeit des Startups, konnte der digitale Wahlhelfer bereits bei über 420 Wahlen eingesetzt und getestet werden. Die Gründer werden für ein Jahr von April 2021 bis März 2022 mit dem EXIST-Gründerstipendium gefördert. Das EXIST-Programm ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Nun folgt der Gründerfreunde Test, wir sind gespannt, was dabei rauskommt.
Voto: Ein Startup setzt sich für leichtere Kommunalwahlen ein
Voto: Entstehungsgeschichte und Hintergrund
„Mit jeder Nutzung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Person informiert zur Wahl geht und ihr Wahlrecht nutzt. Unser Ziel ist einen leichten Einstieg in die Kommunalpolitik zu bieten. Denn für unsere Demokratie sind alle Stimmen und die Teilhabe aller von Bedeutung.” Mit diesem Zitat von Julius Oblong, einem der Co-Founder von Voto, steigen wir in die Materie ein.
Die Idee zu Voto entstand zufälligerweise durch die Zusammenarbeit der drei Gründer Julius Oblong, Steffen Schuldis und Simon Strobel, während der Kommunalwahlen 2019. Während Julius Oblong und Steffen Schuldis sich bereits seit 2017, durch ihr ehrenamtliches Engagement im politischen Bereich kannten, trafen Steffen Schuldis und Simon Strobel während ihrer Zeit bei der Mercedes Benz AG aufeinander. 2019 traf das Team schließlich im Kontext ihrer gemeinsamen Arbeit, an der Online-Wahlhilfe für Kommunalwahlen, aufeinander. Julius Oblong, Steffen Schuldis und Simon Strobel arbeiteten gemeinsam in Stuttgart daran, das Wählen in Kommunalwahlen für Bürger*innen zu vereinfachen. Durch die gemeinsame Arbeit an dem Online-Wahlhelfer KOMUNAT, wurde das Team darauf aufmerksam, dass das Wählen, besonders auf kommunaler Ebene, um einiges leichter und unkomplizierter für Wähler*innen gestaltet werden sollte.
Warum das nötig sei? Nun, um diese Frage im Kontext gebührend zu beantworten, muss ein wenig weiter ausgeholt werden: Es ist kein Geheimnis, dass Kommunalwahlen eine äußerst niedrige Wahlbeteiligung aufweisen. Woran das liegt, sei dahin gestellt. Da Kommunalwahlen, laut Voto, in 14 von 16 Bundesländern personenorientiert seien und es eine hohe Zahl an Kandidierenden gebe, könne sich die Kommunal-Wahl selbst für Politik-Erfahrene als äußerst komplex und kompliziert entpuppen.
Damit die Wahlbeteiligung bei Wahlen auf kommunaler Ebene nicht weiter sinkt, und das Wählen auch für junge oder „politikverdrossene“ Menschen zukünftig simpel und attraktiv gestaltet werden kann, schlossen sich also Oblong, Schuldis und Strobel zusammen und gründeten Voto.
Den digitalen Wahlhelfer, der selbst Kommunalwahlen einfach macht.
Voto: Vision und Ziel
„Ziel von Voto ist es, einen Beitrag zur politischen Urteilsbildung zu leisten. Unsere Online-Wahlhilfe schafft einen spielend leichten Zugang zu den Positionen von Parteien und Kandidierenden. Wir möchten allen Menschen die Teilhabe an der Kommunalwahl so einfach wie möglich machen. Dazu gehört auch, sich über politische Inhalte auszutauschen und zu diskutieren. Grundbedingung dafür ist eine gemeinsame Informationsbasis.”, so beschreibt Julius Oblong, Co-Founder von Voto, das Ziel seines Unternehmens.
Wie bereits vorangehend erläutert, liegt der Fokus des jungen Startups auf dem Ziel, im Sinne der künftigen Generationen, junge Menschen für Politik zu begeistern. Wenn allerdings das Wählen, besonders in den Kommunalwahlen, weiterhin für Wähler*innen so undurchsichtig und komplex bleibt wie bisher, steht eine lebendige, partizipative und vor allem demokratische Gesellschaft schneller auf dem Spiel, als man denkt.
An diesem Punkt rücken unsere drei Gründer Julius Oblong, Steffen Schuldis und Simon Strobel erneut ins Blickfeld. Voto soll das Wählen für potenzielle Wähler*innen nicht lediglich leichter gestalten, sondern diese idealerweise für Politik begeistern. Das Startup vereint spielerisch Informationen über lokale Themen, Kandidierende und Parteipositionen, um Bürger*innen zu motivieren, informiert und im Klaren über die wirtschaftliche Lage zur Wahl zu gehen. Das Ganze wird möglich gemacht, durch die digitale Plattform von Voto, die zur Erstellung von Online-Wahlhilfen dient und das demokratische Staatswesen Deutschlands fördern soll.
Voto: Erfolgsgeschichte und Team
Sowohl die Resonanz der jeweiligen Zielgruppen, als auch das Feedback der Politik und Medien bestätigte die drei Gründer in ihrer Vermutung, dass mit Voto ein Startup ins Leben gerufen wurde, das den politischen Akt des Wählens weitreichend revolutionieren könne.
Bis jetzt besteht das Team aus den drei Gründern Julius Oblong, Steffen Schuldis und Simon Strobel und 5 weiteren engagierten Mitarbeiter*innen. Darunter befinden sich unter anderem Mitarbeiter*innen der Presse-Arbeit und erfahrene Professor*innen der Politik- und Sozialwissenschaften.
Im März 2021 durfte Voto außerdem bei mehreren Kommunalwahlen eingesetzt werden. Darunter fielen unter anderem Frankfurt a.M., Offenbach a.M., Marburg, Marburg-Biedenkopf und Fulda. Die Zahlen waren verblüffend, denn in diesem Kontext nutzten rund 60.000 Wähler*innen die Online-Wahlhilfe von Voto. Darüber hinaus wurde der digitale Wahlhelfer ebenfalls bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen eingesetzt und konnte für über 400 Gemeinden zur Verfügung gestellt werden. Zudem wurde der Service von Voto zum ersten Mal als Software etabliert und ist nun auf dem besten Wege sich als Software as a Service zu etablieren und einen Namen zu machen. Die Wahlhilfe außer Acht gelassen, ist Voto dementsprechend mehr als nur ein digitaler Wahlhelfer: Durch seine NO-Code-Lösung kann Voto einfach bedient werden und dementsprechend ebenfalls von Nutzer*innen gebraucht werden, die nur einen geringen oder keinen Hintergrund im IT-Bereich mitbringen. Auf diesem Wege können digitale Wahlhilfen für individuelle kommunale Wahlen eingesetzt werden.
Auch bei den Bundestagswahlen in diesem Jahr durfte Voto in Zusammenarbeit mit Tomorrow e.V. und dem Jugendrat in beiden Stuttgarter Wahlkreisen angeboten werden.
Insbesondere die EXIST-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des Europäischen Sozialfonds eine entscheidende Rolle in der Mission Votos, ihre Online-Wahlhilfe für Kommunal-Wahlen aller Bundesländer verfügbar zu machen.
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