Dank benutzerfreundlicher Tools ist es heutzutage so leicht wie nie eine Website zu starten. Es scheint verlockend, die Online-Präsenz mit wenigen Klicks erreichbar zu machen und live gehen zu lassen. Doch können sich so schnell Anfänger-Fehler einschleichen, die im Nachhinein bereut werden. Wir erklären, welche besonders häufig auftauchen. 

1. Zu wenig Struktur

Die Website wird gestartet und mit Inhalt gefüllt. Schon wenige Tage oder sogar Stunden später ist sie „fertig“. Erst im Nachhinein stellt man fest, dass an wichtigen Stellen Kontaktformulare fehlen, Produkte unsinnig sortiert sind oder zwar ein News-Bereich angelegt wurde, es aber eigentlich keine News gibt.

Um solche und ähnliche Probleme zu vermeiden, sollte man sich ausreichend Gedanken um die Struktur machen. Hierfür hilft es sich vorzustellen, wie potenzielle Kunden die Website wahrnehmen. Auch ein Blick auf Mitbewerber kann nicht schaden.

2. Kein langfristig sinnvolles Content Management System gewählt

Schnell mal WordPress installiert oder Neos eingerichtet? Das kann ein Anfänger-Fehler sein. Denn das Content Management System sollte auf die langfristigen Ziele der Seite ausgerichtet sein. Plant man z. B. nach einem halben Jahr einen Onlineshop zu integrieren, ist es sinnvoll schon zu Beginn auf ein Content Management System zu setzen, das hierfür die passenden Funktionen mitbringt.

10 Anfänger-Fehler, die deiner Website schaden

3. Suchmaschinenoptimierung ignoriert

Eine Website soll besucht werden. Das geht mit ausreichend Budget über Werbung, aber auch kostenfrei mit Suchmaschinen. Doch damit diese die Website finden, sind einige Optimierungen notwendig. Es ergibt Sinn, sich mit den wichtigsten OnPage- und OffPage-SEO-Faktoren vertraut zu machen und diese zum Optimieren zu nutzen. Die wichtigsten Basics sind:

  • die Website über die Google Search Console anmelden
  • sinnvolle Keywords auswählen und in der Seite durchdacht integrieren
  • schauen, wo sich die Website zweckmäßig verlinken lässt 

4. Unklare Rechtevergabe

An einer Website arbeiten in der Regel viele „Köche“. Das ist clever, weil so im Arbeitsunfähigkeitsfall oder Urlaub die Webpräsenz weiterhin gepflegt werden kann. Es ist jedoch selten klug, jedem Nutzer die vollen Rechte zu geben. Stattdessen sollte geschaut werden, welcher Nutzer was machen soll und welche Rechte er dafür braucht. 

5. Nicht ans responsive Design gedacht

Viele Websites rufen die meisten Besucher über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets auf. Es ist daher sinnvoll die Website so zu gestalten, dass sie auch auf Geräten mit Touchscreen gut genutzt werden kann. Am besten besucht man die Website über Mobilgeräte und erlebt, wie das Menü, Formulare und mehr genutzt werden können. 

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6. Hygiene-Aspekte vergessen

Die meisten Websites werden nicht nur einmalig angelegt, sondern brauchen regelmäßig Pflege. Hierzu gehört das Aktualisieren des Content Management Systems genauso wie das Bearbeiten von Daten zu Events. Auch Öffnungszeiten, Adressen sowie Ansprechpersonen und Kontaktdaten sollten regelmäßig geprüft werden. Hier ergibt es Sinn, eine oder zwei Personen zu definieren, welche die Website dann und wann einer Aktualisierung unterziehen.

7. Standard-Stock-Bilder statt Individualität

Fotos zu erstellen ist häufig mit Arbeit verbunden. Jedoch können gute und individuelle Bilder auch eine besonders positive Wirkung auf Besucher haben. Es lohnt daher, nicht nur in Bilderdatenbanken nach hübschen Aufnahmen zu suchen, sondern sich auch Gedanken um eine eigene Bildwelt zu machen. Auch hier kann ein Blick auf die Seiten von Mitbewerbern lohnen.

8. Rechtliche Pflichten vernachlässigt

Seit einiger Zeit ist das Thema Datenschutz in der Onlinewelt nicht mehr wegzudenken. Wer lasch mit Daten umgeht, auf den warten ernsthafte Konsequenzen. Um diese zu vermeiden, sollte man sich genau mit den gesetzlichen Anforderungen rund um den Datenschutz sowie den Pflichten eines Websitebetreibers vertraut machen. Wichtige Fragen sind unter anderem:

  • Werden auf der Website Cookies gesetzt? Wenn ja, können Besucher über deren Verwendung entscheiden?
  • Werden Daten aus Kontaktformularen oder Newsletter-Anmeldungen verschlüsselt übertragen?
  • Welche Daten müssen im Impressum genannt werden?

9. Ein falscher Webhoster

Anstatt sich selbst einen Server aufzusetzen, wählen viele meist den Service eines Webhosters. Das ergibt auch durchaus Sinn. Denn so spart man einiges an Geld und genießt den Vorteil, sich nicht um die Hardware kümmern zu müssen. Wer sich jedoch auf einen sehr günstigen Webhoster verlässt, könnte früher oder später auf negative Konsequenzen stoßen. Schlechte Ladezeiten, schwer erreichbare Mitarbeiter, langsame Hilfe bei Ausfällen. Es kann sich durchaus lohnen, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und sich im Nachhinein so Ärger zu ersparen. 

10. Performance in den Hintergrund gestellt

Zuletzt sei der Punkt Performance genannt. Besucher erwarten mittlerweile immer häufiger kurze Ladezeiten und schnelle Reaktionen. Daher ist es wichtig, dass die Ladezeiten der Website möglichst gering sind. Egal ob nun der Webhoster, das Design oder zusätzliche Erweiterungen für neue Funktionen integriert werden: Der Punkt Performance sollte immer im Hinterkopf behalten werden. 

Mit den hier beschriebenen Fehlern und ihrer Behebung kann der Start einer Website einige Wochen länger dauern. Doch die Zeit lohnt! Denn mit einer soliden Grundlage punktet die Website sowohl bei Erstbesuchern als auch bei Suchmaschinen. Das sorgt schon gleich zu Beginn für eine positivere Wahrnehmung.

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