Als Gründer*in muss sich jeder früher oder später auf die Suche nach Kapital begeben. Zu diesem Zweck einen Investoren zu gewinnen ist von größter Bedeutung in der Unternehmenswelt – Es sollte sich also jede*r Gründer*in mit den grundlegenden Investoren Begriffen auskennen. Um euch in diesem Bereich zu unterstützen haben wir eine Liste erstellt, ein „Investoren ABC“ wenn man es so nennen möchte, welche diese essentiellen Begriffe nennt und erläutert. 

Die wichtigsten Investoren-Begriffe

A

Aktien

Das Wort „Aktien“ bezeichnet die Anteilscheine an einem Unternehmen. Gehandelt wird mit diesen Anteilscheinen im Normalfall an der Börse. Inwiefern der Wert der Aktien steigt oder sinkt ist abhängig von drei Faktoren: 

– Die Leistung des Unternehmens. 

– Die Einstellung der Anleger. 

– Die Nachfrage in Anteilen. 

AnsFuG (Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz) 

Seit 2011 unterstützt das AnsFuG das Aufsichtsrecht für Wertpapierdienstleistungen. Es regelt Anforderungen an Anlageberatungen, Qualifizierungs- und Registrierungspflichten für Anlageberater, Compliance- und Vertriebs-Beauftragte und Änderungen zu offenen Fonds.  

B

Bonität 

Unter „Bonität“ versteht man die Zahlungsfähigkeit einer individuellen Person, eines Unternehmens oder gar eines Staates. Die Wertung der Bonität wird von Ratingagenturen durchgeführt. In der Regel gilt: Je höher die Bonität ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gesamte Anleihe (plus Zinsen) zurückgezahlt wird. 

C

Cashflow

Cashflow gleicht der Differenz zwischen den Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens über eine bestimmte Zeitspanne. Um flexibel mit den fortlaufenden Marktentwicklungen umgehen zu können, ist guter Cashflow wichtig. Demnach ist er bei der Einschätzung von Aktiengesellschaften von essentieller Bedeutung. 

D

Dividende 

Wenn sich Anleger*innen an einem Unternehmen beteiligen, werden sie mit einer Bonuszahlung am Unternehmensgewinn beteiligt: Diese Bonuszahlung nennt man „Dividende“. Grundlegend wird die Dividende immer pro Aktie ausgezahlt – Eine weitere Möglichkeit ist die Reinvestition in das Unternehmen. Um zu entscheiden, ob sie ausgezahlt oder reinvestiert wird kommen die Anleger*innen jährlich zu einer Hauptversammlung zusammen. 

Durchschnittskosteneffekt 

Im Zusammenhang mit einem Sparplan geht es beim Durchschnittskosteneffekt darum, dass ein Anleger automatisiert bei höheren Kursen weniger und bei geringeren Kursen mehr Fondsanteile erwirbt. So vermeidet der Anleger prozyklisches Verhalten. 

Investment ABC
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E

ETF’s 

ETF’s steht für Exchange Traded Funds. Darunter versteht man eine flexiblere Variante der Index Fonds, welche jedoch auf den gleichen Grundlagen basiert. Um Gebühren und Provisionen sparen zu können erwirbt ein Anleger im Index enthaltene Werte, welche zuvor durch Experten hinzugefügt wurden. So werden keine Aktien einzeln gekauft und es kann auf hohe Transaktions- und Verwaltungskosten verzichtet werden. 

G

Garantiezins

Für alle Lebens- und Rentenversicherungen wird vom Bundesfinanzministerium eine garantierte Mindestverzinsung bestimmt. Momentan beträgt diese: 0,9 Prozent. 

Girokonto

Ein Girokonto hat in der Regel jeder. Es ermöglicht Individuen die bargeldlose Zahlung. Auf das Guthaben auf diesem Konto werden meist sehr geringe bis keine Zinsen gezahlt.

H

Hands-Off Investoren

Hands-Off Investoren sind Kapitalgeber, welche Investments bevorzugen, die langfristig und ohne fortlaufende Beaufsichtigung der Aktien vonstattengehen. 

Index

Ein Index ist ein Inventar an Aktien, welches zusammengefasst einen Markt oder aber ein Marktsegment bildet. (Siehe auch ETF’s) 

K

Kurswert

Als Kurswert wird der Preis bezeichnet, welcher Angebot und Nachfrage abhängig von der wirtschaftlichen Leistung eines Unternehmens bildet. Dieser Preis wird an jedem Börsenhandelstag von neuem berechnet. 

L

Laufzeit

Wenn ein Schuldner von einem Gläubiger Kapital erhält, muss dieser den Kredit inklusive Zinsen zurückzahlen. Die Laufzeit bis zu welchem Zeitpunkt dies passiert sein muss. 

Längste Verlustperiode

Durch die Zahl der längsten Verlustperiode wird angegeben, wie viele aufeinanderfolgende Monate in der Vergangenheit ein Fonds Verluste einräumen musste.

M

Mischfonds

Mischfonds werden immer der aktuellen Marktlage angepasst. Unter ihnen versteht man die Investition in risikobehaftete und risikoarme Aktien. Verwaltet werden sie von individuellen Fondsmanagern. 

N

NYSE

NYSE steht für New York Stock Exchange. Er wird auch als Big Board bezeichnet und bildet den größten Börsenhandelsplatz der Welt. An diesem Ort werden täglich Aktien im Wert von rund 160 Milliarden US-Dollar gehandelt. 

Optionsanleihe

Wenn ein Anleger Unternehmen Geld leiht, erwirbt er bei der Optionsanleihe gleichzeitig Optionsscheine auf Aktien jenes Unternehmens. Dies rentiert sich, wenn der Wert der Aktien beim Einlösen der Anleihe höher ist, als durch den zuvor festgesetzten Preis. 

P

Private Altersvorsorge 

Private Altersvorsorge ist eine freiwillige Vorsorge, zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung. Des Weiteren fördert der Staat den Abschluss einer solchen Zusatzversicherung, wegen des demopgraphischen Wandels, der dazu führt, dass das Rentensystem zunehmend unter Druck gesetzt wird. Diese Unterstützung kann z.B. mittels einer Riesterrente geschehen. 

Q

Quote 

Als Quote gilt der letzte Preis einer Aktie an der Börse, welche ihren Besitzer gewechselt hat. Anhand dieser Quote lässt sich ein Wert einschätzen, zu dem die Anteile verkauft werden können. Dies ist relevant für zukünftige, potentiellen Kaufinteressenten.

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R

Ranking 

Hier handelt es sich um das Sortieren von Investmentfonds mit gleichem oder ähnlichem Anlagefokus nach rechnerischen Kriterien. So entsteht eine organisierte Reihenfolge, basierend auf vergangenheitsbezogenen Daten und Fakten. Im Fall von Investmentfonds handelt es sich dann häufig um Wertentwicklung und Volatilität. 

Ratingagenturen

Wie zuvor beim Begriff Bonität erwähnt, sind Ratingagenturen dafür verantwortlich die Kreditwürdigkeit von Personen, Unternehmen oder Staaten einzutaxieren. Zu den bekanntesten Ratingagenturen gehören S&P, Fitch und Moody’s. 

S

Staatsanleihen 

Auch Staaten händigen Schuldverschreibungen aus. Nachdem eine bestimmte Laufzeit festgelegt wurde, zahlen die Staaten das Geld an den jeweiligen Anleger verzinst zurück. 

T

Tagesgeldkonto 

Ein Tagesgeldkonto eignet sich beispielsweise besser zum Sparen, als ein reines Giro-Konto. Warum? Es wirft Zinsen ab. Im Gegensatz zum Festgeldkonto hat der Besitzer jedoch täglichen Zugriff auf das Geld. Allerdings ist es sinnvoll darauf zu achten, dass kein direkter Zahlungsverkehr von diesem Konto abgeht. 

U

Unternehmensanleihen 

Hierbei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die fest verzinst sind. Diese Schuldverschreibungen werden zum Beispiel von sehr jungen Unternehmen in Anspruch genommen, da sie selten klassische Bankkredite bekommen. Etablierte Unternehmen hingegen wollen oft unabhängig vom Staat sein und wenden sich deswegen an Anleger. Die Anleger wiederum bekommen den Betrag in einer bestimmten Laufzeit verzinst zurück. 

V

Vanilla Strategy 

Das Anlegen von Kapital bürgt auch immer ein gewisses Risiko. Wenn man den Anspruch hat, Geld ohne großes Risiko anlegen zu wollen, gibt es als Möglichkeit die sogenannte Vanilla Strategy. Hier werden 10 Prozent des Gehalts von Aktien Fonds und privater Rentenversicherung in den Ruhestand investiert. 

Volatilität 

Als Volatilität gilt die Schwankungsbreite eines Wertpapierkurses oder Index um den jeweiligen Mittelwert in einem festgesetzten Zeitrahmen. Es wird dann als volatil bezeichnet, wenn dessen Kurs stark schwankt. 

W

Wertentwicklung

Bei der Wertentwicklung handelt es sich um das rechnerische Ergebnis einer Vermögensanlage in einem bestimmten Zeitrahmen. Als Grundlage hierzu dient generell der Anteilwert. Oft werden Ausschüttungen reinvestiert, was dazu führt, dass sie rechnerisch für den Erwerb von Fondsanteilen angesetzt werden. 

X

Xetra 

Xetra ist ein elektronisches Trading-System, das für Fonds und Aktien eingesetzt wird. Es wurde 1997 von der deutschen Börse entwickelt und kommt in ganz Europa zum Einsatz. 

Y

YOY 

YOY steht für Year over Year. Diese Kennzahl basiert auf einer Gegenüberstellung zweier vergleichbarer Zeiträume. Sie gibt Auskunft über die wirtschaftliche Leistung eines Börsen orientierten Unternehmens. 

Z

Zinseszinseffekt

Zinseszinseffekt beschreibt das Re-Investieren von Zinsen durch deren Anleger. So erhöhen sich Anlagesumme und Ertrag jedes Jahr, wodurch das Vermögen schneller wächst. 

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