Die Coronakrise warf viele Unternehmen ins kalte Wasser: Von einem Tag auf den anderen sahen sich viele Firmen der Herausforderung des Homeoffice gegenüber. Einige Umfragen und repräsentative Studien haben nun ergeben, dass der Schritt in die Richtung der Digitalisierung vielen Menschen gut gefällt und von einigen auch in Zukunft weiterhin ein großer Teil im Leben sein wird.
Ist es notwendig, sich als (künftiger) Gründer der Entscheidung zu stellen, dauerhaft auf digital umzustellen und was genau springt für dein (baldiges) Startup dabei raus?
Erfahre alle wichtigen Hintergrundinfos.
Mehr Homeoffice – Daten und Fakten
Einer Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation zufolge arbeiten derzeit rund 43 Prozent erwachsene Berufstätige im Homeoffice in Deutschland. Das sind 8 Prozent mehr als vor der Coronakrise.
aus bidt Studie “Digitalisierung durch Corona?”
Die Zufriedenheit im Homeoffice ist hoch: 81 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich im Homeoffice wohlfühlen. Die Akzeptanz von Homeoffice ist gestiegen. Bei rund einem Drittel der Befragten, die während der Coronakrise Homeoffice nutzen, hat sich die Beurteilung von Homeoffice verbessert. Nur 6 Prozent geben an, dass sich ihre Einschätzung verschlechtert habe. Vielleicht spielt die Vorbereitung der Arbeitgeber ebenfalls eine Rolle für diese Ergebnisse?
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Doch warum nicht schon früher Homeoffice? Wieso erst jetzt?
39 Prozent der Befragten, die während der Coronakrise erstmals im Homeoffice arbeiten, geben an, dass ihr Arbeitgeber dies vor der Krise nicht erlaubt habe. 26 Prozent führen als Grund an, dass sie selbst Homeoffice nicht nutzen wollten.
aus bidt Studie “Digitalisierung durch Corona?”
Und wie sieht die Zukunft aus?
Der Wunsch nach mehr Homeoffice ist stark ausgeprägt. Rund 68 Prozent der befragten ArbeitnehmerInnen, die dies bei ihrer Tätigkeit grundsätzlich für möglich halten, wünschen sich nach der Coronakrise mehr Homeoffice als zuvor.
Vor- und Nachteile von dauerhaftem Homeoffice
Die Entwicklungen sind ja schön und gut – aber was springt für dich als (angehender) Gründer und für dein Startup dabei raus, was bringt es deinen MitarbeiterInnen und welche negativen Konsequenzen zieht die Digitalisierung mit sich?
Vorteile | Nachteile |
Keine langen Arbeitswege mehr: Dies ist sowohl zeit- als auch kostensparend. | Erforderlich für funktionierendes Homeoffice sind Motivation, Zeitmanagement und Selbstständigkeit. Wer das nicht hat, wird es schwierig haben. |
Weniger Ablenkung durch Kollegen. Mit Website-Blockern wie FocusMe und RescueTime lassen sich etwaige Ablenkungen, die dich online vom Arbeiten abhalten, ausmerzen. | Mehr Ablenkung durch Dinge wie Hausarbeit, Kinder, Familie und Freunde. |
Homeoffice als Mitarbeiterbonus: In künftigen Rekrutierungen kannst du die Stelle in deinem Startup noch attraktiver vorstellen und dadurch kostbare Talente für dich gewinnen. | Fehlende/geringe Kontrolle über die Mitarbeiter – nicht nur über mögliche Faulenzer, sondern auch über die Talente, die für ihren Einsatz eventuell übergangen werden. |
Als Gründer brauchst du keinen Arbeitsplatz für deine Mitarbeiter einzurichten. | Erschwerter Informationsfluss, Tools für die Kommunikation im Homeoffice helfen. |
Kein Dresscode. | Vermischung von Beruflichem und Privatem. |
Kein fester Arbeitsplatz (z.B. auf der Couch oder im Bett arbeiten). | Schlechtere technische Ausstattung als im Büro (z.B. Internetverbindung). |
Freiere Arbeitszeitgestaltung. | Unterschiedliche Arbeitszeiten führen zu erschwertem Workflow. |
Homeoffice – Ja oder Nein?
(Werdende) GründerInnen können viel von der digitalen Transformation lernen und anwenden, wie es zum Beispiel im Einzelhandel zu beobachten ist.
Trotzdem sind die positiven Effekte weniger digitaler Einflüsse auf Gesundheit, Konzentration und Produktivität unumstritten. Um trotz Homeoffice Abstand vom Bildschirm zu bekommen, ist Zeit für Digital Detox im Alltag ratsam.
Ob für dich und dein (künftiges) Startup Homeoffice sinnvoll ist, kannst nur du selbst entscheiden. Über einige Probetage lässt sich dies wohl am besten testen. Empfehlenswert ist es zum Beispiel, zunächst die Buchhaltung zu digitalisieren. Auf diese Weise befreist du dich von etwaigem Papierkram und kannst nach und nach auf remote umstellen. Wir legen dir die Plattform Lexrocket ans Herz: Damit deine Idee zum Erfolg wird, unterstützt dich die Gründerplattform mit Tools vom Businessplan, deinem ersten eigenen Geschäftskonto, der Fördermittel-Beantragung bis hin zu einer einfachen Buchhaltungslösung.
Bei Fragen, Anregungen und Feedback schreibe gerne an [email protected]!