- Was ist Extended Reality
- Was sind die Prognosen für Extended Reality in Deutschland?
- In welchen Bereichen liegen die größten Chancen für die Anwendung von Extended Reality?
- Was limitiert die Entwicklung und Anwendung von Extended Reality derzeit?
- Zukunftsaussichtungen für Extended Reality
Was ist Extended Reality?
Extended Reality (XR) ist der Sammelbegriff für alle Anwendungen, die Menschen mit computergenerierten Realitäten, Objekten und Subjekten im mindestens dreidimensionalen Raum interagieren lassen. Sie beinhaltet die Augmented Reality (AR), die Erweiterung der Realität durch virtuelle Objekte und die Virtual Reality (VR), d.h. jede komplett digital erschaffene begehbare Welt. Darüber gibt es noch die Mixed Reality (MR), in welcher Nutzer gleichzeitig in Realität und virtueller Welt interagieren können.
Was sind die Prognosen für Extended Reality in Deutschland?
In einer Studie von 2020 schreibt Deloitte, dass 2024 allein mit VR-Hardware und -Inhalten 530 Millionen Euro umgesetzt würden. Die jährliche Wachstumsrate (CAGR) läge zwischen 2019 und 2024 bei 30 Prozent. Befragte würden sich insbesondere Navigationsdienste und Reiseführer in Augmented Reality wünschen.
In welchen Bereichen liegen die größten Chancen für die Anwendung von Extended Reality?
- Das größte Potenzial für Extended Reality sehen Analysten in der Kombination mit
- Navigationssystemen
- 5D Reiseführern zu Touristenattraktionen
- Shopping Erlebnissen
- Sportübertragungen
- Konzertübertragungen
- 360 Grad-Nachrichten
- Extra neu konzipierten Serien und Filmen.
Schaut man nur auf Virtual Reality, sind lauter einer Studie von PWC die größten Umsätze weiterhin in
- der Gaming-Branche
- dem Verkauf von VR-Videos
zu finden. Allein mit Virtual Reality wurden 2018 116 Millionen Euro erwirtschaftet.
Der Markt würde automatisch zu stark wachsen, da mit steigender Konkurrenz die Preise für die Technologie sinken würden. Mit sinkenden Preisen könnten immer mehr Menschen ein VR Set erwerben. So habe sich das Portfolio an VR-Spielen für die Playstation im vergangenen Jahr um mehr als 100 Stück fast verdoppelt.
Was limitiert die Anwendung und Entwicklung von Extended Reality derzeit?
In der Anwendung könnte es bei XR-Produkten oft an Datenschutzgesetzen scheitern. Denn während Nutzer die Virtualität in ihre Gegenwart projizieren, nimmt das Gerät private Umgebungen auf. Das ist aus vielerlei Hinsicht als problematisch einzuschätzen.
Technisch gesehen gibt es bei der optimalen Kontrolle über bisher existierende Geräte durchaus noch großes Entwicklungspotential.
Und selbstverständlich hängt die Technologie von einer schnellen Ladezeit und der optimalen Internetverbindung ab. Hierin dürfte der Grund liegen, dass sich Extended und Virtual Reality bisher wenig außerhalb des Eigenheims verbreitet hat. 5G ist ein Muss für Anwendungen, die unterwegs verwendbar sein sollen. Das 5G-Netz der Telekom erreicht derzeit 40 Millionen Menschen in Deutschland. Bis Ende 2025 sollen 99 Prozent der Bevölkerung das 5G-Netz der Telekom nutzen können.
Zukunftsaussichten für Extended Reality-Interessierte
Ist das 5G-Netz erst einmal da und allgegenwärtig, dürften als erstes Unternehmen in den Bereichen Content, Werbung und Commerce von XR-Anwendungen profitieren. Außerdem könnten Smartphone und Tablet Hersteller sowie Social Media Plattformen einen neuen Schub erhalten, da die fünfdimensionale Vernetzung viel Spaß mit sich bringen dürfte.
Im zweiten Schritt würde der B2B Bereich in den Branchen Logistik, Produktion oder bei Wartungs- und Reparaturarbeiten im technischen Außendienst interessant, schreibt Deloitte. Ionos sieht außerdem die Real Estate Branche von der Technologie profitieren. Gebäude Präsentationen und -besichtigungen würden um ein Vielfaches leichter gemacht.
Des weiteren könnte AR gut für Weiterbildungen genutzt werden: Komplexe Zusammenhänge ließen sich leichter veranschaulichen, regelrecht greifbar machen und man schaffe durch spielerische Elemente zusätzliche Lernmotivation. Dies biete sich insbesondere für Krankenhaus-und Militär Schulungen an. Für beide Berufsgruppen seien Ernstfälle zu Trainingszwecken derzeit nur schwer zu simulieren.
Dieser Artikel wurde zuerst im Magazin der Agentur Weidner & Friends veröffentlicht.
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