Als junges Unternehmen ist es wichtig, positiv im Gedächtnis von Kunden und potenziellen Kunden zu bleiben. Es ist ein schwieriger Spagat, Präsenz zu zeigen, ohne auf die Nerven zu gehen. Mit diesen klugen Ideen rund um ein durchdachtes Multi-Channel-Marketing wird diese Hürde spielend genommen.
Oftmals ist bei einer Firmengründung die Rede von einem Alleinstellungsmerkmal für das Unternehmen. Dieser Unique selling point soll die Kunden ansprechen und das Unternehmen sichtbar machen. Er wird im Businessplan ausgearbeitet und ist dem Unternehmen im Anschluss klar. Wie schafft es ein junges Unternehmen jedoch, dieses Alleinstellungsmerkmal in das Firmenprofil einzuarbeiten, damit es unmittelbar und sichtbar ist?
Wer beispielsweise Nachhaltigkeit als USP hat, sollte im gesamten Unternehmen darauf achten. Die Unternehmensphilosophie muss kritischen Blicken gewachsen sein, damit das Unternehmen eine reife Marke wird. Um beim Beispiel Nachhaltigkeit zu bleiben – wer sich als nachhaltig agierendes Unternehmen etablieren möchte, muss entsprechend nachhaltige Kommunikationskanäle nutzen. Die Farben des Unternehmens sollten ebenfalls zum Alleinstellungsmerkmal passen. Eine gut durchdachte Firmenkommunikation beginnt weit vor einem Gespräch. Umso mehr Elemente durchdacht und stimmig sind, desto höher ist das Wiedererkennungspotential des Unternehmens. Regionale Aspekte können ebenso eine Rolle spielen wie die Internationalität eines Unternehmens.
Persönliche Note mit Stempeln
Design und Schrift sollten jede Kommunikation de s Unternehmens auf einen Blick dem Unternehmen entsprechend zuordnen. Viele Startups verlassen sich alleine auf ein Logo, eine durchgehende Schriftart und gegebenenfalls ein Farbschema. Eine weitere persönliche Note gibt der Unternehmenspost ein Stempel. Dieser lässt sich von jedem Mitarbeiter gleichermaßen und ohne sichtbaren Unterschied nutzen. Individuelle Firmenstempel lassen sich an die Unternehmensphilosophie anpassen. Sie können einen Slogan beinhalten und/ oder Symbole. Sie glänzen in den Farben des Unternehmens und verleihen allen Unterlagen eine persönliche Note.
Werbegeschenke – Sinnvoll oder unsinnig?
Werbeartikel sind Markenbotschafter. Sie dienen der Kommunikation mit dem Kunden über den Moment hinaus. Klug gewählte Werbeartikel helfen, im Gedächtnis von Kunden zu bleiben. Nicht aussagekräftige Werbegeschenke hingegen haben kaum einen Wert. Es kommt also auf die Kreativität des Start-Ups an. Durch den Businessplan ist das Bild der Wunschkunden vorhanden, nun gilt es mit dem Werbegeschenk den Kunden anzusprechen. Die entscheidende Frage ist auch beim Werbegeschenk:
- Was braucht der Kunde?
Kugelschreiber sind deswegen beliebte Werbegeschenke, weil sie einen unmittelbaren Nutzen für den Kunden haben und – im Optimalfall – jeden Tag genutzt werden. Sie lassen sich per Logo und bei der Präsentation mit dem Unternehmen verbinden. Ein kurzer Spruch setzt die Fähigkeit des Unternehmens mit dem Werbegeschenk in einen Zusammenhang. Ein durchdachter Flyer stellt das Unternehmen und sein Angebot vor in einer smarten Weise vor. Er animiert den potenziellen Kunden mit diesem Unternehmen in Kontakt zu treten. Das Verteilen der Flyer ist die erste Ansprache und damit entscheidend. Sampling Promotion gibt der Marke ein Gesicht.
Besondere Termine honorieren
Es heißt nicht umsonst, kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Unternehmen sollten stets im Kontakt mit ihren Kunden bleiben. Offiziell bekannte Termine wie zum Beispiel ein Firmenjubiläum, eine Neu-Eröffnung oder ein Umzug darf jedoch durch ein freundliches Schreiben mit guten Wünschen begleitet sein. Je nach Anlass und Kundenbindung wird ein kleines Geschenk hinzugefügt. Vorsicht allerdings bei alkoholhaltigen Geschenken – das kommt nicht bei allen Unternehmen gut an. Um die Daten der Kunden im Blick zu haben, lohnt sich das Führen eines Kalenders.
Hinweis: Persönliche Ereignisse wie Geburtstage einzelner Personen sind aufgrund des Bundesdatenschutzgesetzes schwierig und sollten je nach Verhältnis abgewogen werden.
Feiertage und Co
Am Ende des Jahres versenden Unternehmen ganz klassisch ihre „Weihnachtspost“. Wer ein bisschen früher versendet, hebt sich bereits ab. Für Startups ist das eine große Investition. Kleine Geschenke empfehlen sich lediglich bei den engen Kunden. Für die anderen ist eine Karte im Firmendesign sinnvoll. Handschriftliche Ergänzungen vom jeweiligen Ansprechpartner geben diesen Karten eine persönliche Note. Zum Jahresausklang sollte betont werden, wie sehr die Zusammenarbeit geschätzt wird. Besser als eine Floskel ist ein Bezug auf ein konkretes Projekt und einen positiven Aspekt von diesem.
Wer im neuen Jahr bereits neue Ideen und Angebote hat, kann diese ebenso mit einem kurzen Satz erwähnen. Lediglich in einem Mailing ließe sich bei diesem Satz auf einen Beitrag im Firmenblog verlinken, wo die Ausblicke auf das neue Jahr im Detail gezeigt werden.
Meilensteine kommunizieren
In einem jungen Unternehmen ist häufig viel Bewegung. Das können Fortbildungen, neue Mitarbeiter oder Angebotserweiterungen sein. Damit die Bewegung von außen sichtbar ist, braucht es Kommunikation nach außen. Ein Newsletter ist eine klassische Form der indirekten Kommunikation mit den Kunden. Social Media bieten ebenfalls Möglichkeiten, Neuerungen bekannt zugeben. Ein kurzer Eintrag hält die Kunden auf dem Laufenden und zeigt das Potenzial und die Entwicklung des Unternehmens.
Newsletter
Bestandskunden und am Unternehmen Interessierte werden mit ihrem Einverständnis mit einem regelmäßigen Newsletter über Geschehnisse rund um das Unternehmen versorgt. Besondere Angebote, Einblicke in das Unternehmen oder Gedanken rund um die eigene Branche und Neuerungen sind mögliche Themen für einen Newsletter. Idealerweise bietet der Newsletter dem Abonnenten einen Mehrwert. Das können Informationen sein oder auch die frühere Kenntnis von besonderen Aktionen.
Gut geführter Blog
Viele Unternehmen haben mittlerweile einen Blog. Blogartikel zeigen den Expertenstatus des Unternehmens. Allerdings braucht es hierfür eine gute Struktur, regelmäßige Inhalte und einen Blick auf die Interessen der Kunden. Mit einer SEO-Analyse lassen sich beispielsweise Themenkomplexe herausfinden, die für die eigenen Kunden von Belang sind. Schreiben nun die Experten des Unternehmens hierzu abwechslungsreiche Artikel und bewerben diese auf den Social-Media-Plattformen trägt das zur Reichweite bei.
Gezielte Kommunikation
Unternehmenskommunikation folgt einem gezielten Konzept. Marketingmaßnahmen wirken, wenn das Unternehmen seine eigenen Kunden und den Bedarf realistisch einschätzt. Permanente Werbemails mit wenig differenzierten Angeboten führen eher zu einer Übersättigung und einer negativen Assoziation beim Kunden. Lieber direkt und höflich den einen Kunden ansprechen. Das zeigt häufig eine nachhaltigere Wirkung beim Marketing als Standardmails. Diese Informationen kann der Kunde dem Newsletter, den Social-Media-Accounts oder dem Blog entnehmen. Das Multi-Channel-Marketing versorgt den Kunden auf unterschiedliche Weise mit Informationen. Die direkte Kommunikation sollte stets eine genaue Kenntnis des angesprochenen Unternehmens zeigen. Gutes Marketing umwirbt den Kunden gekonnt.