Was ist eine Mitarbeiterbeteiligung?
Eine Mitarbeiterbeteiligung ermöglicht es, Angestellten eine Teilhabe an dem Startup, welches sie mit aufbauen, zu erwerben. Dafür gibt es gute Gründe:
- Gerade, wenn man ein Startup gründet, fehlen anfangs die finanziellen Mittel, um qualitative Mitarbeiter*innen mit höheren Verdienstvorstellungen anwerben zu können. Die Lösung für Startups könnte eine Mitarbeiterbeteiligung sein, die die Arbeit für das Startup attraktiver macht.
- Mitarbeiterbeteiligungen sorgen dafür, dass sich Angestellte besser mit dem Unternehmen identifizieren können und motivierter arbeiten.
- Die Schere zwischen arm und reich könnte an dieser Stelle verringert werden, da alle Teammitglieder gleichermaßen von einem erfolgreichen Startup profitieren würden – und nicht nur der Vorstand.
- Mitarbeiter würden weniger leicht abspringen können, was gerade in einer heißen Startup-Phase, bei der alle Teammitglieder relevant für das Weiterkommen des Unternehmens sind, eventuell wünschenswert ist.
Kritik an den Möglichkeiten und der Reform zur Mitarbeiterbeteiligung in Deutschland
Aufgrund dieser Vorteile arbeitete die Bundesregierung gemeinsam mit der Startup-Lobby zuletzt an einer Reform. Eine Neuregelung der Mitarbeiterbeteiligung soll ab 1.Juli 2021 gelten. Der Entwurf muss allerdings noch durch den Bundestag und Bundesrat und seitdem er vorliegt, hagelt es Kritik. Denn die Bundesregierung sieht gerade schnell wachsende Startups und ältere Startups als nicht berechtigt, ihre Mitarbeiter zu beteiligen. Außerdem werden die Beteiligten bei einem Arbeitgeberwechsel steuerpflichtig. Damit müssten alle beteiligten Mitarbeiter weiterhin Notare in Anspruch nehmen. Somit vereinfache die Neuregelung des Bundesregierung echte Mitarbeiterbeteiligungen gegenüber virtuellen Beteiligungen (VSOP) nur bedingt. Viele Startups werden daher bei den VSOPS bleiben, anstelle die Reform für ESOPS in Anspruch nehmen zu wollen – oder können. Da sich jene Startups auf die Neuregelung, die sie nun nicht in Anspruch nehmen können, gefreut hatten, hagelt es seither Kritik und Verbesserungsvorschläge für den Entwurf der Reform.
Was bedeutet ESOP?
ESOP bedeutet Employee Stock Option Plan, eine direkte Zuteilung von Gesellschaftsanteilen an Mitarbeiter. Dies benötigt einen Notar, gibt Mitbestimmungsrechte und ist in Deutschland im Falle von Startups an für die Startup-Lobby zu enge Konditionen gebunden.
Was bedeutet VSOP?
VSOP steht für Virtual Employee Stock Ownership Plan, eine virtuelle Mitarbeiterbeteiligung. Sie sind steuerneutral, liquiditätsschonend und ohne Notar möglich. Die Beteiligung gibt den Mitarbeitern auch keine Mitbestimmungsrechte – im Gegensatz zu ESOPS.
Du brauchst erstmal eine Immobilie bevor du Mitarbeiter haben kannst, geschweige denn, diese beteiligen? Hör mal unsere letzte Podcastfolge mit dem Startup Ruhr Real, um die richtige Startup-Immobilie zu finden oder den besten Co-Working Spaces Weltweit.