Brötchen, Brote, Gebäckstücke, Baguettes und Croisssants – Die Liste geht unendlich weiter. Das Bäckerhandwerk ist eines der ältesten Handwerke in unserer Wirtschaft. Obwohl immer mehr Bäckereien durch große Unternehmen eröffnet werden, gibt es noch immer viele kleine, unabhängige Bäckereien. Brot gehört zu den Grundnahrungsmitteln. Es ist dementsprechend naheliegend einen Laden in dieser Branche zu eröffnen. Warum also nicht den Traum der Selbstständigkeit mittels einer Bäckerei erfüllen? Wir haben die wichtigsten Schritte für euch recherchiert und eine Liste erstellt, um euch bei der Gründung einer eigenen Bäckerei zu helfen.
Voraussetzungen
Hat man den Traum sich mit einer eigenen Bäckerei selbstständig zu machen, sollte man sich zunächst über die anfallenden, grundliegenden Voraussetzungen informieren. Doch, um welche Grundvoraussetzungen handelt es sich hier? Was brauchen Gründer*innen, um eine Bäckerei eröffnen zu dürfen?
Ganz oben auf der Liste steht der Meisterbrief. Ebenso wie der Konditorberuf ist der Bäckerberuf ein zulassungspflichtiges Handwerk. Wenn man diese Voraussetzung selbst nicht erfüllen kann, gibt es allerdings ein paar Möglichkeiten, wie man trotzdem eine eigene Bäckerei eröffnen kann. Es gibt zum einen die Option, mindestens sechs Jahre Berufserfahrung als Bäckergeselle nachzuweisen oder die Möglichkeit, einen Arbeitnehmer einzustellen, der diese Voraussetzung erfüllt. Gleich nach dem Meisterbrief folgt das Gesundheitszeugnis auf unserer Liste. Jeder der eine Bäckerei eröffnen will, muss ein aktuelles Gesundheitszeugnis vorweisen können. In den meisten Fällen ist dieses allerdings bereits vorhanden, da es ebenfalls Voraussetzung für die vorangehende Bäckerausbildung ist. Des Weiteren sollte man sich darüber bewusst sein, ob ein eigenes Unternehmen in die eigene Lebensplanung passt. Unternehmen benötigen viel Zeit, vor allem in der Gründungsphase. Das grundlegende betriebswirtschaftliche Know-How sollte ebenfalls vorhanden sein, da die Führung eines eigenen Unternehmens sonst unnötig schwer sein kann. Bevor wir im nächsten Abschnitt auf die notwendigen Formalitäten eingehen, möchte ich einen letzten wichtigen Punkt nennen: Das Alleinstellungsmerkmal. Ganz abhängig davon, wo ihr eure Bäckerei gründen wollt, müsst ihr mit Konkurrenz rechnen. Macht euch also Gedanken darüber, was euch und eure Bäckerei von der übrigen Masse abhebt.
Notwendige Formalitäten
Sind die ersten Voraussetzungen erfüllt, kann man sich im nächsten Schritt Gedanken über die gegebenen Formalitäten machen. Zu diesen Formalitäten gehört die Eintragung in die Handwerksrolle. Erhält man die Bestätigung der Eintragung, kann diese dann bei der Anmeldung beim Gewerbeamt vorgelegt werden. Ist dieser Schritt abgeschlossen, werden die Berufsgenossenschaft und das Finanzamt im gleichen Atemzug über ihr Gewerbe informiert.
Eine eigene Bäckerei oder ein Franchise?
Als Nächstes ist ein weiterer wichtiger Gedanke die Entscheidung zwischen einer eigenen Bäckerei oder der Eröffnung eines Franchise-Unternehmens. Zu unserer heutigen Zeit hat man die Möglichkeit sich zwischen einem der beiden zu entscheiden. Sie haben dementsprechend die Wahl zwischen ihrer eigenen Idee und einem bereits fundierten Konzept. Der Vorteil bei Letzterem ist, dass man so einen bestehenden Businessplan zur Verfügung hat und auch Geld im Marketingbereich sparen kann, da es sich oft um zuvor bekannte Marken handelt. Jedoch muss ebenfalls die Investitionsgebühr, welche man bei der Eröffnung eines Franchise-Unternehmens zahlen muss, miteinberechnet werden.
Kosten
Das bringt uns direkt zum nächsten Thema: Die anfallenden Kosten. Welche Kosten genau anfallen lässt sich im Voraus pauschal nicht sagen. Die Kosten sind abhängig von ihrem Angebot und der Lage ihrer Bäckerei. Des Weiteren sollte man eine Kostenaufstellung für die Innenausstattung und benötigten Geräte wie z.B. Öfen aufstellen. Zu den Grundausstattungskosten kommen ebenfalls Fix-Kosten hinzu. So solltet ihr an laufende Kosten wie Personal, Strom, Miete und Warenausgaben denken. Kann man diese Zahlen einschätzen und berechnen, lässt sich ein Kostenplan erstellen. Fakt ist, dass man in jedem Fall Kapital aufweisen muss. Es gibt allerdings Möglichkeiten der Förderung durch den Staat oder weitere Externe Investoren.
Gewerbeversicherung
Zu guter Letzt darf die Absicherung eurer Bäckerei nicht fehlen. Eine Existenzgründung sollte immer auch abgesichert sein. Eine Gewerbeversicherung ist dementsprechend ebenfalls sehr wichtig. Außerdem müsst ihr euch gegen mögliche Risiken absichern und vor allem eure Mitarbeiter versichern.