Aufgrund unserer Artikel Reihe „Top Startups“ haben wir eine Liste mit den 10 vielversprechendsten Startups in Europa verfasst. Hier findet ihr Informationen darüber wann und wo sie jeweils gegründet wurden und worauf der Fokus des jeweiligen Startups liegt. 

Top Startups Europa

  • Tier Mobility (Berlin) 
  • Picnic (Amsterdam) 
  • N26 (Berlin) 
  • Klarna (Stockholm) 
  • Northvolt (Stockholm)
  • Karma Kitchen (London) 
  • Wolt (Helsinki)
  • Cohabs (Belgien) 
  • Glovo (Barcelona)
  • Alan (Paris) 

Tier Mobility

Branche: E-Mobility 

Tier Mobility ist ein Unternehmen im Bereich der Mikro- und E-Mobilität und wurde im Mai 2018 in Berlin von Lawrence Leuschner, Matthias Laug und Julian Blessin gegründet. Das Berliner Startup  spezialisiert sich auf Elektro-Tretroller und bietet sie über ihre dazugehörige App zum Verleih an. In ihrer Series-A Finanzierungsrunde, im Mai 2019, erhielt das Startup bereits 32,4 Millionen Euro Wagniskapital unter anderem von den Venture-Capital-Fonds Northzone, White Star Capital, Point Nine und Speedinvest. Schon einen Monat nachdem der Verleih der E-Scooter begonnen hatte, erreichte Tier die Zielmarke von einer Million Fahrten in Deutschland. Damit waren sie schneller als jeder Wettbewerber. 

Picnic 

Branche: Food, Logistik & Lieferung 

Der niederländische Lebensmittellieferservice Picnic wurde 2015 in Amsterdam von Michiel Muller, Joris Beckers, Frederik Nieuwenhuys und Gerard Scheij gegründet. Das Startup ist ein Online-Supermarkt, der den Einkauf kostenlos nach Hause liefert. Die Bestellung kann über eine dazugehörige App aufgegeben werden und es werden alle Produkte vorgefunden, die man auch im normalen Supermarkt Sortiment findet. 2018 kam Picnic auch nach Deutschland und liefert mittlerweile in diversen Städten im Bereich Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt, dass das Startup absichtlich nachhaltig ausgelegt wurde und so nur mit Elektrofahrzeugen die Lieferungen ausfährt, um den Ausstoß von CO2-Emissionen zu verhindern. 

N26

Branche: Fintech

Die Direktbank N26 wurde 2013 in Berlin von Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal in Zusammenarbeit mit der Papayer GmbH als Fintech-Startup gegründet. Kurz darauf, im Frühjahr 2015, startete das Unternehmen unter dem Namen „Number26“ in Deutschland und Österreich. Bereits Ende desselben Jahres, wurde die Marktweite von N26 auf die Länder Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Slowakei und Spanien ausgeweitet. Schon nach einem Jahr konnte das Unternehmen über 100.000 Kunden zählen. Das Ziel von N26 ist es, die erste weltweite digitale Bank aufzubauen. Ihr Motto: „Wir sind davon überzeugt, dass deine Bank so mobil und flexibel sein sollte wie du.“ Im Fokus des Fintech-Unternehmens liegt eine App, die auf Benutzerfreundlichkeit und innovativer Technologie beruht. 

Klarna

Branche: Fintech

Obwohl Klarna bereits 2005 gegründet wurde und mittlerweile mehr als 10 Milliarden Dollar wert ist, gehört es trotzdem als „Startup“ in diesen Artikel, da es als Startup in Stockholm startete, mit seiner neuen Finanzierungsrunde bald 30 Millarden Dollar wert sein könnte und somit zum wertvollsten Fintech von Europa werden würde. Gegründet wurde Klarna von Sebastian Siemiatkowski, der als Student mithilfe von zwei seiner Kommilitonen die Idee eines Zahlungsdienstleisters  erarbeitet hat. Das Ziel dahinter: Die Möglichkeit, im Internet sicher und einfach Waren bezahlen zu können. Der Kern des Unternehmens beruft sich auf den E-Commerce Markt und darauf, die Zahlungsansprüche der Händler aufzunehmen und die Zahlungen der Kunden sicher abzuwickeln. Der schwedische Zahlungsanbieter hat seinen Hauptsitz in Stockholm und ist mittlerweile eines der wichtigsten Fintechs Europas. 

Northvolt

Branche: Energie

Das schwedische Startup Northvolt wurde 2015 in Stockholm, damals noch unter dem Namen SGF Energy, von dem ehemaligen Tesla Manager Peter Carlsson und Paolo Cerruti gegründet. Das Unternehmen stellt Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos her. Vier Jahre später, im Mai 2019, wurde das Startup von der EIB mit einem Wagniskapital von 350 Millionen Euro unterstützt, um den Ausbau der Produktionskapazitäten der Firma zu fördern. Mittlerweile sind über 500 Mitarbeiter*innen aus rund 71 Nationen bei Northvolt angestellt. 

Karma Kitchen 

Branche: Food, Real Estate

Karma Kitchen ist ein Londoner Startup, das 2018 von den Schwestern Eccie und Gini Newton gegründet wurde. Das Startup spezialisiert sich auf die Transformation von industriellen Standorten zu kommerziellen Küchen, Co-Working Spaces und Lagerräumen. Die entstandenen Räume werden nicht nur von dem Team erbaut, sondern auch ausgestattet und gemanagt. Das Ziel des Unternehmens ist es, mit ihren Projekten Arbeitsbereiche zu schaffen, die alle Bedürfnisse eines Lebensmittel- und Getränkeunternehmens abdecken. Nach der Gründung wurde Karma Kitchen in einer Series A Finanzierung mit 252 Millionen Pfund von Vengrove Real Estate Management unterstützt. 

Wolt 

Branche: Food, Logistik & Lieferung

Die finnische Food-Delivery-Plattform Wolt wurde 2014 von Miki Kuusi, Juhani Mykkänen, Mika Matikanien, Lauri Andler, Oskari Pétas und Elias Aalto gegründet. 2020 startete der Essenslieferant ebenfalls auf dem deutschen und japanischen Markt. Das Essen kann bei den Restaurant-Partnern entweder selbst abgeholt oder von den Lieferanten geliefert werden. Außerdem experimentiert Wolt damit, das gleiche Liefererlebnis auf Lebensmittelgeschäfte und den Einzelhandel zu erweitern. Noch im Sommer 2015 startete das Unternehmen in Helsinki zusammen mit lediglich 10 Restaurants. Fünf Jahre später sind sie in 23 Ländern und 129 Städten vertreten. 

Cohabs 

Branche: Co-Living Spaces

Mit der Gründung von Cohabs hat sich das Gründungsteam eine Antwort auf das Zusammenleben in großen Städten ausgedacht. So entstand ein Netzwerk von gut eingerichteten Wohngemeinschaften, in denen Menschen gerne und gut leben können. So entstand 2016 in Belgien ein Co-Living-Startup, das Flexibilität, Komfort und Glück in den Mittelpunkt stellt. Die Wohngemeinschaften sind komplett möbliert und bereits ab einem Zeitraum von 3 Monaten zu mieten. Das Netzwerk von Cohabs bietet ebenfalls monatliche Events, Dinner und Partys an. Bis jetzt ist das Startup in Brüssel und New York City vertreten, launcht aber auch bald ein Haus in Paris. 

Glovo 

Branche: Food, Logistik & Lieferungen 

Das spanische Startup wurde 2015 von Sacha Michaud und Oscar Pierre in Barcelona gegründet. Mit dem On-Demand-Kundendienst können die Kunden von Glovo über eine mobile App  Produkte kaufen, welche dann entweder geliefert oder abgeholt werden können. Die Bandbreite der angebotenen Produkte ist groß. So gehören nicht nur Lebensmittel, sondern u.a. auch Tabletten und Blumen dazu. 2020 expandierte das Startup und ist nun unter anderem in der Türkei, in Ägypten, in Puerto Rico und Uruguay vertreten. Die lateinamerikanischen Zweige des Unternehmens wurden jedoch von Delivery Hero für rund 272 Millionen Dollar übernommen. Zu dem jetzigen Zeitpunkt ist Glovo vor allem in den Süd- und Osteuropa vertreten. 

Alan 

Branche: Versicherung

2016 von Jean-Charles Samuelian gegründet, war Alan das erste französische Startup, das eine Versicherungslizenz erhalten hat. Damit war es das erste Unternehmen, dass seit den 80er Jahren eine Versicherungslizenz erhielt. Der Fokus von Alan lag darauf, Mitarbeiter*innen kleiner Unternehmen Krankenversicherungen mit einer simplen Preisstruktur anzubieten. Damit und mit ihrer innovativen, einfachen und farbenfrohen App gelang es dem Pariser Startup sich von großen Versicherungen wie Axa und Generali abzuheben. Heute gilt Alan als eines der vielversprechendsten Startups in Frankreich, welches sich fortwährend an größere Unternehmen richtet, um langfristig zu einer Plattform für verschiedene Gesundheitsdienstleistungen zu werden. 

Fazit

Wir sehen nicht nur in Deutschland, der Schweiz oder Österreich gibt es reichlich innovative Startups mit Potential, sondern auch im gesamten europäischen Raum. Wir halten ebenfalls fest, dass die dominierenden Branchen der Top 10 Startups in Europa vor allem Food, E-Mobility, Logistik, Fintech, Versicherungen und Real Estate sind. 

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