Urlaub und Arbeit vereinen, aus der Großstadt rauskommen und trotzdem produktiv sein? Konzentration und Entspannung in Einem: Coworking Spaces auf dem Land bieten die Win-Win-Situation der Future of Work für Unternehmen und ArbeitnehmerInnen.
Wohn- und Arbeitsort voneinander zu trennen, ist geschichtlich betrachtet vollkommen untypisch für uns Menschen. Der Gedanke, dass Arbeit und Leben voneinander separiert werden müssen, entsprang erstmals der Industrialisierung.
Davor gab es nicht mal einen Begriff für die berüchtigte Work-Life-Balance. Doch was ist, wenn die Work-Life-Balance gerade durch die Vereinigung der beiden Pole erfolgreich in Gleichgewicht gebracht werden kann?
Was ist, wenn Arbeit und Leben am selben Ort stattfindet und für weniger Stress, mehr Produktivität und konzentrierten Flow sorgt?
Die Umgebung kann der zündende Schlüssel hierfür darstellen: Statt täglich wie etwa zwei Drittel der ArbeitnehmerInnen Deutschlands 5 Tage die Woche zwischen Wohn- und Arbeitsstätte hin- und herzupendeln, können Unternehmen ihre MitarbeiterInnen in Coworking Spaces auf dem Land zusammenkommen lassen.
Geteilte Schreibtische auf dem Land sorgen für Entspannung, Zeit zur Erholung und entlasten die Umwelt durch eine drastische Reduzierung der täglichen Fahrstrecken.
Vorteile von Coworking Spaces auf dem Land
Coworking Spaces auf dem Land haben vielfältigen Zuspruch verdient. Sie setzen ein Zeichen gegen den Hustle der Großstädte und vereinen ambitioniertes digitales Arbeiten mit dem Landleben.
Coworking Spaces auf dem Land…
- bieten eine Alternative zum schnelllebigen und hektischen Alltag in Großstädten
- vereinen Urlaub und Arbeit, ohne teure und umweltbelastende Reisen als Digitalnomade nach Thailand, Bali oder Südamerika auf sich nehmen zu müssen
- sind günstiger als Coworking Spaces in Metropolen Deutschlands
- sind auch mit Vollpension und Übernachtung möglich
- halten ArbeitnehmerInnen in der ländlichen Region und sorgen für mehr Leben in kleineren Stadt- und Ortskernen
- vereinen Familie, Beruf und Leben in einer Gemeinschaft
- bringen UnternehmerInnen und ArbeitnehmerInnen aus unterschiedlichen Branchen zusammen, vernetzen zukunftsorientierte Querdenker miteinander und fördern auf diese Weise die Kreativität und das Innovationspotenzial in der Work Environment
- ermöglichen leerstehenden Gebäuden ein neues, sinnvolles Leben
- machen Dörfer und die ländliche Gegend attraktiver für junge, hochqualifizierte Menschen
Was vielversprechend klingt, hat einen weiten, steinigen Weg vor sich: Trotz der positiven volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind Coworking Spaces auf dem Land ein Erfolgsmodell, das besonders in der Zukunft Früchte tragen wird, wenn die verschiedenen Standorte bereits untersucht und erprobt worden sind.
Trotz des derzeitigen Erfolgs der bereits etablierten Coworking Spaces auf dem Land ist das Risiko für GründerInnen neuer Coworking Spaces auf dem Land hoch – eine Garantie, dass der gewünschte Ansturm kommt, ist nicht so ohne weiteres gegeben, wie dies in Großstädten der Fall ist. Neue Coworking Spaces auf dem Land müssen sich erst einen Namen machen und bekannt werden, damit Unternehmen auf das neue Angebot überhaupt aufmerksam werden und es nutzen können.
Coworking Spaces auf dem Land – mehr als eine urbane Kopie
Coworking Spaces auf dem Land punkten nicht mit besonderen Raumkonzepten wie diese etwa in Berlin, München und Hamburg vorzufinden sind. Was Coworking Spaces auf dem Land ausmacht, ist vor allem die Einbettung in die Natur.
Coworking Spaces auf dem Land sind meist weitläufiger, haben daher viel Platz zum Rückzug und mehr Möglichkeiten, sich in einzelnen Teams eine stille Ecke zu suchen und produktiv in den Flow einzutauchen.
Lounge-Bereiche, Marktplatz mit einer Cafeteria, eine Bibliothek oder Wellbeing-Oasen mit Bällebad und Hängematten sind in Coworking Spaces auf dem Land eher eine Seltenheit. Eine High-End-Gestaltung der Räumlichkeiten ist für GründerInnen der Coworking Spaces auf dem Land nicht lukrativ: Die Zahlungsbereitschaft vieler Unternehmen ist geringer, wenn es raus aus der Großstadt geht.
Stattdessen setzen Coworking Spaces auf dem Land auf einen Ansatz, der Hand in Hand mit den CoworkerInnen einhergeht.
Dazu gehören neben Parkplätzen eine stabile und schnelle Netzanbindung, gut ausgestattete Besprechungs- sowie Workshopräume, ein großer Dialog-Space (ein großer Raum, in dem sich CoworkerInnen austauschen können), Stillarbeitsplätze bzw. Möglichkeiten zur Stillarbeit und eine Kaffeeküche mit Sitzgelegenheiten.
Dieses Fundament sorgt für unkompliziertes unplugged Arbeiten ganz nach dem Motto “weniger ist mehr”.
Pendlerspace oder Workation Retreat?
Jedes Coworking Space auf dem Land ist einzigartig, weshalb jede Art von Unternehmen sowie die unterschiedlichsten ArbeitnehmerInnen und Selbstständigen das passende Angebot finden. Verschiedene Zielgruppen haben dazu geführt, dass Coworking Spaces auf dem Land mehr sind als bloß eine Kopie der urbanen Prototypen.
Ein Pendlerspace ist meistens um die 40 bis 60 Kilometer von einer Großstadt entfernt. Sie ziehen neben CoworkerInnen und ambitionierten Unternehmen aus den Metropolen auch Veranstaltungen, Events, Seminare und Workshops an.
Ein Workation Retreat ist eine Kombination aus einem Coworking Space und einer Unterkunft (wie eine Ferienwohnung oder ein Hotel). Diese Workation Retreats sind meist fernab der Großstädte. Die Abgeschiedenheit und Ruhe in der Natur können für Ideen und Impulse im kreativen Flow sorgen.
Suchst du einen Coworking Space auf dem Land, stelle dir folgende Fragen vor deiner Entscheidung:
- Bist du ein Pendler, der den Space 1 bis 2 Tage pro Woche nutzt?
- Suchst du nach einer Kombination aus Urlaub und Arbeit und möchtest langfristig unpluggen, mit deinen MitarbeiterInnen in den Flow kommen und so richtig durchstarten?
- Bist du selbstständig als FreiberuflerIn unterwegs und benötigst nur einen kleinen Coworking Space, in dem du einfach nur neue Kontakte knüpfen kannst und frische Luft bekommst?
- Wie lässt sich der Coworking Space auf dem Land am besten in die zeitliche Planung deines Unternehmens einbinden?
- Brauchst du neben einem Arbeitsplatz auch Freizeit- und Erholungsangebote wie Wellness, Reiten oder Skifahren?
- Und nicht zu vergessen: Wie viel kannst du täglich, wöchentlich oder gar monatlich für die Nutzung des Coworking Spaces ausgeben?
Sei dir im Klaren darüber, was du willst und wofür du den Coworking Space auf dem Land nutzen möchtest. Erst dann wird eine bestmögliche produktive Zeit sichergestellt!
Coworking Spaces auf dem Land in Brandenburg
Dies sind die besten und beliebtesten Coworking Spaces auf dem Land in Brandenburg.
Coconat
Deutschlands erstes Workation Retreat
Coconat steht für “Concentrated Work and Community in Nature”. 2017 wurde für das Workation Retreat ein leerstehender Gutshof im 43-Seelen-Dorf Klein Glien in ein Coworking Space mit Übernachtungsmöglichkeiten umgewandelt.
Digitale Nomadinnen und Nomaden aus aller Welt, Mitglieder des Dorfvereins, urbane Hipster, Startups aus Berlin, Kreativabteilungen großer Unternehmen und Medienschaffende aus der Region treffen ganz entspannt aufeinander, arbeiten an ihren Projekten, reden miteinander und ganz nebenbei entstehen dabei neue Ideen.
Das Workation Retreat Coconat kopiert nicht nur einfach das urbane Konzept von Coworking Spaces sondern bietet Elemente, die man in Metropolen niemals antreffen würde. Abendliches Beisammensitzen ums Lagerfeuer und Übernachtungen im Glamping-Zelt sowie Besprechungen auf dem Floß am Gutsteich, Waldspaziergänge und Gartenarbeit beleuchten den Arbeitsalltag aus einer ganz neuen Perspektive.
Doch Coconat geht über den schlichten Arbeitstourismus hinaus: Die Gründer setzen auch auf Regionalentwicklung. Dazu gehört, dass das jährliche Dorffest im Alten Gutshof stattfindet. Außerdem gibt es am Wochenende Café und Kneipe, die sowohl von BewohnerInnen als auch von Wandertouristen gleichermaßen genutzt werden.
Für Entspannung ist auch gesorgt: Eine mobile Mosterei sowie ein Massagesalon helfen dem strapazierten Rücken, sich zu erholen. Mit der Auszeichnung der Region zum “Smart Village” wurde Coconat zur Drehscheibe für die Frage, wie die Chancen der Digitalisierung für ein gelingendes Dorfleben genutzt werden können.
Dein Arbeitszimmer
Finsterwalde in der Niederlausitz
comeback-ee.de/dein-arbeitszimmer
Das Coworking Space “Dein Arbeitszimmer” ist ein Popup-Mini-Coworking-Konzept, das an die Willkommensagentur Comeback Elbe-Elster anschließt und wohl zu den kleinsten Coworking Spaces Deutschlands gehört: Nur zwei Schreibtische bietet der Space.
Das gemeinsame Arbeiten vor Ort hat hier nicht Priorität – Intention ist es, FreiberuflerInnen, ExistenzgründerInnen und ArbeitnehmerInnen ohne festen Arbeitsplatz zusammenzubringen, zu vernetzen und darin zu fördern, gemeinschaftlicher und vor allem auch kreativer zu denken und zu arbeiten, als es alleine in den eigenen vier Wänden häufig möglich ist.
Außerdem will Das Arbeitszimmer im engmaschigen Netzwerk von Willkommensagentur, Heimatladen und regionaler Gründungsförderung insbesondere für Rückkehrer und Zuzugswillige eine berufliche Landebahn in der Region bieten.
RossVita
Neuenhagen bei Berlin
Arbeiten und Reiten stressfrei miteinander zu verknüpfen – das ist das einzigartige Angebot des RossVita Coworking Spaces. Pferdebegeisterte haben die Möglichkeit, attraktive Coworking-Räumlichkeiten gemeinschaftlich zu nutzen.
Für das eigene Pferd gibt es auch Einstellmöglichkeiten, Versorgung, Reithalle und Ausreitgelände gestellt. So kann der geliebte Vierhufer auch in der Mittagspause bewegt werden.
Spaziergänge an der frischen Luft und, wenn erwünscht, Kontakt zu Tieren bieten das beste Fundament, um produktiv arbeiten zu können.
Arbeiten, Netzwerken, Lernen, Sport und Aktivitäten im Grünen an einem Ort zu vereinen – das ist das Ziel der Betreiber. Nach jahrelanger Suche wurde RossVita im ehemaligen Rennstall in Hoppegarten ins Leben gerufen. Der Graditzer Hof blickt auf eine über hundertjährige Geschichte zurück, ist leicht mit S-Bahn und Auto von Berlin aus zu erreichen, und bietet Wald, Wiese und Pferdestall direkt vor der Bürotür.
Leider gibt es RossVita nicht mehr. Auf der Facebook-Seite des geplanten Coworking Spaces heißt es, dass unvorhersehbare Veränderungen bzgl. der Kooperationspartner des Graditzer Hofs dazu führten, dass kein einheitlicher Konsens mit den Baubehörden getroffen werden konnte. Weiterhin brennen die Gründer Luca und Maria darauf, dass Projekt umzusetzen und hoffen auf Kontakte und Informationen. Wir bleiben gespannt!
Coworking Spaces auf dem Land in Bayern
Dies sind die besten und beliebtesten Coworking Spaces auf dem Land in Bayern.
BIGHub
Dießen am Ammersee
Dieses Coworking Space auf dem Land bietet mehr als nur einen Ort zum Arbeiten. Mit Bildungs- und Qualifizierungsangeboten, Innovationsworkshops und Gründungsbegleitung haben es sich die Betreiber des BIGHubs zur Aufgabe gemacht, innovatives und kreatives Unternehmertum im ländlichen Raum südlich von München zu fördern.
Daher steht BIG für Bildung – Innovation – Gründung. Dabei ist mit Bildung besonders die Evaluierung und Entwicklung auf den ländlichen Raum angepasste Qualifizierungsmaßnahmen für unternehmerisches Handeln gemeint.
In Bezug auf Innovation bietet das BIGHub umfangreiche Innovations- und Entwicklungsworkshops, die dazu dienen, neue Idee zu spinnen und unter der Begleitung von Experten weiterzuentwicklen.
Im letzten Schritt, der Gründung, werden diese Ideen mit Beratung und Begleitung von Erfahrenen umgesetzt. Auf diese Weise will das BIGHub die Innovationskultur im ländlichen Raum fördern, da dieser, ähnlich dem Silicon Valley, besonders innovative Potenziale birgt.
Weitere Coworking Spaces auf dem Land
Dies sind weitere beliebte Coworking Spaces auf dem Land in den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands.
MesnerhofC
Steinberg in Tirol
Coworking Space auf dem Land und Hygge – wie bitte? Im 400 Jahre alten Mesnerhof wurde dies miteinander mit viel Sinn für Ästhetik und Liebe zum Detail vereint. 2013 wurde der Hof saniert und dient seither als Rückzugsort für gemeinschaftliches Arbeiten auf dem Land.
Eine Stunde entfernt von München in 1000 Metern Höhe bietet der MesnerhofC bis zu 37 Personen alles, was man für eine produktive Auszeit braucht. Viele unterschiedliche Arbeitsräume sowie eine urige Bauernstube und ein Holzschiff sorgen für neue Ideen und Kreativität.
Doch das Allerbeste ist wohl die Aussicht auf die spektakulären tiroler Alpen, die mit riesigen Fensterfronten geehrt werden.
Neben jungen Unternehmen, Startups und Social Entrepreneurs zieht der MesnerhofC mit dem Hashtag #alpinetogetherness auch Firmen wie Airbnb, Adidas, BMW und Bosch ins abgelegene Steinberg.
Um dem Personalmangel entgegenzuwirken und regionale Dienstleister des 300-Einwohner-Dorfes zu fördern, stellen die Betreuer des Hofes den Gästen die Superliste für Selbstversorger bereit. Diese umfasst zahlreiche Dienstleister aus der Region: Vom Mietkoch über den Rodelverleih bis hin zu hochprofessionellen Outdoor-Guides.
CoWorkLand
Ganz Deutschland
Der mobile Popup-Coworking Space CoWorkLand hat damit begonnen, quer durch die ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins zu touren. Mittlerweile sind bereits die ersten Coworking Spaces von CoWorkLand auch im Süden Deutschlands zu finden.
Der mobile Space ist in einem alten Schiffscontainer untergebracht. Ziel ist es, eine coole Location mit bestem Internetzugang, attraktiven Arbeitsplätzen und entspannter Atmosphäre zu bieten, in der Menschen im ländlichen Raum arbeiten können. Auch andere Menschen auf dem Land zu inspirieren, selbst Coworking Spaces zu entwickeln, haben sich die Betreiber von CoWorkLand zur Aufgabe gemacht. Andererseits geht es aber auch darum, Menschen auf dem Land dazu zu inspirieren, selbst Coworking Spaces vor Ort zu entwickeln.
CoWorkLand hat einen großen Vorteil im Gegensatz zu anderen standfesten Coworking Spaces auf dem Land: Der mobile Coworking Space kann an den unterschiedlichsten Orten Halt machen und in Erfahrung bringen, was die jeweiligen Eigenheiten eines Standortes ausmachen. „Das ist wichtig, denn im ländlichen Raum funktioniert Coworking an jedem Standort anders“, so die Initiatoren des Projekts. Auf diese Weise kann schon vor der Gründung ermittelt werden, wie ein dauerhafter Coworking-Space vor Ort gestaltet werden sollte. So wird das Risiko reduziert und die Erfolgschancen erhöht.
Das so entstandene und stetig wachsende Netzwerk von Spaces in der CoWorkLand Genossenschaft will ihre Mitglieder bei der Gründung sowie im Betrieb von Coworking Spaces auf allen Ebenen unterstützen und NutzerInnen die Möglichkeit dazu bieten, an möglichst vielen Orten im ländlichen Raum digital und unabhängig zu arbeiten. Denn: Die Mitglieder können je nach Lust, Laune und persönlicher Situation alle unterschiedlichen Spaces der Genossenschaft nutzen. Entspannt-kreativer Flair, guter Kaffee und ländlicher Charme sind garantiert.
Wie Politik und Wirtschaft Coworking Spaces auf dem Land fördern (sollten)
Um Coworking Spaces auf dem Land nachhaltig etablieren zu können, müssen Politik und Wirtschaft Hand in Hand zur Unterstützung der neuen Coworking Spaces beitragen.
Die Anlaufphase benötigt Durchhaltevermögen und Förderungen aus der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Auch wenn im Vergleich zu den Metropolen Deutschlands unsere ländlichen Regionen viele leerstehende Gebäude haben, sind Personal- und Betriebskostenzuschüsse für GründerInnen neuer Coworking Spaces auf dem Land unabdinglich. Das Risiko, einen Coworking Space auf dem Land ins Leben zu rufen, ist nicht zu unterschätzen. Noch sind viele Unternehmen von dem Hustle der großen Städte eingenommen und können nicht ohne Weiteres aufs Land übersiedeln.
Auch wenn bereits erste Schritte und Maßnahmen in die richtige Richtung weisen, ist die eigentliche Notwendigkeit an Fördermitteln bei Weitem noch nicht erfüllt. So sind gesetzliche Rahmenbedingungen für mobiles Arbeiten, damit ArbeitnehmerInnen ihren Arbeitsort selbst auswählen können, leider noch nicht genügend vertreten.
Die Kompetenzen der Arbeitsorte müssen von ArbeitgeberInnen, UnternehmerInnen und ArbeitnehmerInnen gestärkt werden, damit der Anlauf ins Rollen kommt. In Sachen mobiles, virtuelles und selbstbestimmtes Arbeiten bedarf es außerdem Weiterbildungs- und Aufklärungsmaßnahmen.
Der Vorstand der CoWorkLand Genossenschaft und Projektleiter Digitalisierung / ländliche Räume der Heinrich-Böll Stiftung Ulrich Bähr fordert ergänzend eine Coworking-Pauschale. Denn: Heute können Pendler ihre Kosten für den Weg zur Arbeit und zurück von der Steuer absetzen. Doch sobald der tägliche Fahrweg weg fällt und man stattdessen für einen Coworking Space zahlt, müssen die Kosten selbst getragen werden.
Auf diese Weise wird umweltschädliches Verhalten belohnt und ressourceneffizientes sowie zugleich gemeinschaftliches Verhalten bestraft!
Eine Förderung bzw. Bezuschussung der Unternehmen, die ihren MitarbeiterInnen die Möglichkeit einräumen, einige Arbeitstage oder -Wochen im Monat in einem Coworking Space auf dem Land zu verbringen, könnte ebenfalls den richtigen Hebel in Bewegung setzen.
Den momentanen Risiken zum Trotz sprießen immer mehr Coworking Spaces auf dem Land aus dem Boden und zeigen: Die Future of Work siedelt um und vereint Work und Life erfolgreich miteinander!