Ganze 68 Teilnehmer bewarben ihre Produkte und Dienstleistungen in zwölf Folgen vom 04. September bis zum 20. November 2018.
Der Gründerfreunde Monitor untersucht die fünfte Staffel rückblickend und gibt Insights auf spannende Fragen.
Wir wünschen viel Spaß!
Hier geht’s zu den anderen Artikeln rund um den DHDL Monitor 2020:
- DHDL Monitor 2020 Staffel 1-6
- DHDL Monitor 2020 Staffel 1: Die Pioniere der Höhle der Löwen
- DHDL Monitor 2020 Staffel 2: Wie die Höhle der Löwen Fahrt aufnahm
- DHDL Monitor 2020 Staffel 3: Von perfekten Bärten zu perfekten Schlafsäcken
- DHDL Monitor 2020 Staffel 4: Wenn Visionen geboren werden
- DHDL Monitor 2020 Staffel 6: Das (bisherige) Staffelfinale
- DHDL Monitor 2020: Exklusive Berichterstattung: „Es muss eine Vision geben, die euch antreibt und erfüllt“
Investments
Das größte Investment der bisherigen Geschichte der Höhle der Löwen: Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer investierten in der dritten Folge der fünften Staffel die Rekordsumme von 1,5 Millionen Euro in smartsleep (33 Prozent). Smartsleep stellt Nahrungsergänzungsmittel für einen erholsamen Schlaf her.
Insgesamt brachte die fünfte Staffel 35 bestätigte Deals zusammen.
aus https://www.dhdl.info/staffel-5/
Staffelübergreifende Umfrage
Aus der fünften Staffel der Höhle der Löwen erhielten wir insgesamt 18 Rückmeldungen. Zwölf davon berichteten uns von sich: Calimoto, dot on, Ein Stück Land, FitSeat, Jacky F., Kaiserschlüpfer, Öselbirch, Privalino, Realtrue, YFood und Ruwi. Nach der Deadline schneite auch noch ein Update von Kuchentratsch ins Postfach.
Insights
Wie auch immer der Erfolg aussehen mag – manche Startups bleiben in den Köpfen der Zuschauer hängen und ziehen besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die Top 5 prägnantesten Startups der fünften Staffel waren waterdrop, YFood, Smartsleep, waschies und Nero.
Der Routenplaner für Motorräder, Calimoto, war nicht auf ein Investment angewiesen, als das Startup in die Show ging. Es kam sowohl innerhalb der Sendung als auch danach keine Finanzierung zustande, weshalb es nach der Teilnahme weiter ging wie zuvor. “Wir waren zum Glück bereits an einem guten Punkt”, berichtet Hans-Joachim Allenfort, einer der drei Gründer des Tourenplaners. “Für uns standen vor allem die Mehrwerte der Löwen und nicht unbedingt das Geld im Vordergrund.” Über die Zeit haben die Gründer neun Business Angels mit an Bord geholt, die alle neben dem Geld auch mit Erfahrung, Netzwerk und operativer Unterstützung das Startup bei seiner Entwicklung fördern.
Aktuell verzeichnet das Biker-Startup über eine Millionen Nutzer weltweit – damit ist es die weltweit erfolgreichste Motorrad-Navi-App.
Wie auch viele andere ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer führt Calimoto an, dass Die Höhle der Löwen sich besonders positiv auf die Bekanntheit der Marke auswirkt. “Viele Kooperationen und Partnerschaften sind danach entstanden, weil die entsprechenden Entscheider uns dort gesehen und dann kontaktiert haben”, erklärt Hans-Joachim. Außerdem: “In der Show selbst war es interessant zu sehen, dass auch die Löwen sich nicht immer einig sind. Das hat man sehr gut bei der Diskussion zu unserer Bewertung gesehen, die zum Teil als zu hoch und zum Teil auch als angemessen für unseren Stand angesehen wurde.”
Eine perfekte Vorbereitung ist das, was das Team künftigen Gründerinnen und Gründern bei den Löwen ans Herz legt. Die eigenen Zahlen sowie die Technik müsse “einfach sitzen”. “Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, wie man da zum Teil nicht mit dem gesamten Gründerteam antreten kann, was in der Regel ja auch immer zu Rückfragen und einem gewissen Geschmäckle führt.” Transparenz ist das A und O – die Löwen wollen wissen, in wen sie investieren.
Aber auch an die Löwen selbst richtet sich das Startup: So würde es sich mehr Mut von den Investoren wünschen, “auch mal in Technologien und nicht nur in Food und alles für den Supermarkt zu investieren.”
Das scheint wohl auf eigenen Erfahrungen aufzubauen. So habe das Startup seine Technologie mittlerweile so stark erweitert und ausgebaut, dass damit ganz neue Branchen und Bereiche verändert werden können. Die damalige Absage, “man könne mit Motorrädern nichts anfangen”, treffe dementsprechend nicht zu.
Kalender und DIY-Poster mit Klebepunkten – dot on ist die verwirklichte Idee von “Müttern, ehemaligen Kolleginnen und Freundinnen”. Nach der Show stimmte sich das Team mit Georg Kofler ab. In Form eines Darlehens von 100.000€ und einer Kooperation in den Bereichen Social Media und Vertrieb kam eine Partnerschaft zustande. Deshalb mussten keine Prozente abgegeben werden.
Allerdings ist das Team nur noch zu zweit: Nummer Drei stieg eine Woche nach der Ausstrahlung aus.
Aktuell verzeichnet der Online-Shop etwa 10.000 Kunden. “Ein Fernsehauftritt macht noch keinen Sommer”, räumt Gründerin Julia ein. Wie fast jedes Startup durchlebte dot on Höhen und Tiefen, machte Fehler – aber eben auch vieles richtig. Immerhin geht’s unterm Strich aufwärts, wenn auch mit wahnsinnig viel Arbeit.
Sie raten Gründerinnen und Gründern, vorsichtig zu kalkulieren: “Lieber ist man ausverkauft, als dass man Waren für die nächsten 3 Jahre im Lager stehen hat.” Außerdem sei es besser, man lese nach der Sendung keine Social Media Kommentare: “Denn es gibt wirklich böse Menschen!” Da spricht wohl jemand aus Erfahrung.
Doch am wichtigsten ist es, dran zu bleiben. Es sei ganz normal, dass es im Startup auf und ab geht. Durchhalten bringt hier ans Ziel. “Es gibt nichts Aufregenderes”, erzählt Julia, “und man lernt so viele tolle Menschen (nicht die Haters aus Social Media, sondern in Real Life) kennen!”
Das Head-Team von dot on ganz im künstlerischen Stil der Klebepunkte
“Bestes Fleisch aus dem Norden direkt zu dir nach Hause!”, verspricht Ein Stück Land. Das Startup verkaufte während und nach der Show mehr als zuvor, konnte aber kein nachhaltiges Wachstum aufgrund des Auftritts verzeichnen. Vermutlich führen die Gründer deshalb in ihrem Bericht an, dass sie bei einer solchen Show unter den gegebenen Bedingungen nicht noch einmal mitmachen würden.
Trotzdem habe sich die Bekanntheit steigern können, was wiederum wirklich helfe. Aktuell beträgt die Anzahl der Kunden ca. 3400.
Eine Finanzierung kam weder in der Show noch im Nachhinein zustande, da sich das Startup dagegen entschied.
Mittlerweile hat das Team das Sortiment ausgebaut und sogar ein Restaurant eröffnet.
“Bleibt euch treu, verbiegt euch nicht und seid wirklich sicher, dass ihr einen solchen Deal wirklich wollt”, rät das Startup abschließend.
Von Hamburg aufs Land: Das Gründerpaar ist glücklich über die Veränderung
Nun gibt es nicht nur Wasser von den Bergen, sondern auch aus Birken. Erfrischende Getränke aus estländischem Birkenwasser stellt Öselbirch her. Die Show brachte dem Startup erstmal einen großen Erfolg: Es war schnell ausverkauft und erhielt zahlreiches positives Feedback, von Endkunden bis zu interessierten Investoren, da in der Sendung selbst keine Finanzierung zustande kam. Nach der Ausstrahlung wurden daher viele Gespräche geführt und Crowdfunding Kampagnen gestartet, bis die benötigte Summe zusammenkam. Dann kam das Unerwartete: Nestlé kontaktierte das kleine Familienunternehmen. Als einziges Startup wurde Öselbirch zum neuen R&D Accelerator Pilot-Programm in Lausanne, Schweiz, eingeladen. Hier kamen weitere Kooperationen zustande, weshalb andere vorige Finanzierungsangebote auf Eis gelegt wurden.
Trotz allem wurden bisher keine Anteile des Startups abgegeben. Stattdessen arbeitet das Team fleißig an seinen Produkten, hat einen Soft-Launch auf dem Schweizer Markt hinter sich und dabei sogar einen Pivot bzgl. der Verpackung gemacht: “Auf BioFACH 2020 werden wir unsere neue TetraPak Verpackung vorstellen. Der Pivot ist dank des R&D Accelerators auch zustande gekommen. Obwohl Glas eine nachhaltige Lösung ist, haben wir viele weitere Optionen recherchiert und festgestellt, dass Tetra in vielerlei Hinsichten nicht nur von Kunden beliebter ist für gesunde und pflanzenbasierte Getränke, sondern auch nachhaltiger und kostengünstiger in Produktion und Transport ist, was sich letztendlich auch im freundlicheren Preis widerspiegelt”, schreibt Anne-Liis Theisen (CEO & Marketing).
Weitere Learnings waren tatsächlich die Minimierung des Sortiments. Dieses Jahr werden noch zwei Geschmacksrichtungen gestrichen. Außerdem hat die Zusammenarbeit mit einer der größten F&B Businesses dazu geführt, dass das Startup künftig größer denken will.
In der neuen Finanzierungsrunde werden Investoren gesucht, auch gerne strategische Investoren, wie Anne-Liis betont. Nach Business Angels wird ebenfalls Ausschau gehalten, um skalieren zu können.
“Wir sind dafür zu 100% bereit – Rohstoffe sind ausreichend verfügbar, Rezepturen sind perfektioniert.” Außerdem seien weltweite Handelskontakte bereits in Arbeit.
Für neue Startups in diesem Jahr rät Anne-Liis, immer authentisch zu bleiben. “Don’t try to play an angle you think the investor wants to hear”, unterstreicht sie. Und weiter: “Sei vorbereitet für Antworten jeden möglichen Szenarios, wenn möglich, trage deinen Pitch für weitere Investoren und Mentoren vor dem DHDL Auftritt vor und lasse dir extra Zeit für Q&A.”
Anne-Liis – im Hintergrund ihre Öselbirch-Produkte
Privalino berichtet, in der Show leider kein Investment erhalten zu haben. Das Startup hat sich dem digitalen Kinderschutz Deutschlands angenommen. Kurz nach der Aufnahme (und vor der Ausstrahlung) kam ein Investment von einer Beratung aus Frankfurt. “Die Anregungen aus der Show haben wir mit WhatsSafe umgesetzt und sind damit im November 2018 live gegangen. Leider haben wir nicht genügend Kunden gewinnen können, weswegen wir seit Oktober 2019 in der Abwicklung sind.” Die Idee lebe aber weiter. Das Team ist weiterhin mit anderen Firmen der Branche in Gesprächen.
Wir sind gespannt, wie es weitergeht! Digitaler Kinderschutz ein ernst zu nehmendes, wichtiges Thema.
Voller Begeisterung berichtet uns Rudolf Wild, Erfinder der Ruwi Gartengeräte, von seinen Erfahrungen in der Höhle der Löwen. Bei seinem Auftritt in der Sendung wurde er von allen fünf Löwen mit offenen Armen empfangen, was die Präsentation seines Produktes deutlich leichter gestaltete. Das Feedback der Löwen fiel ebenfalls sehr gut aus. “Ralf war glücklich, dass er den Deal bekam und sagte mir später, hoffentlich klappt es mit mir. Bis zu diesem Zeitpunkt stellte ich die Harken überwiegend in eigener Fertigung und kleinen Mengen selbst her”, erzählt der Gründer. Nach anschließenden Verhandlungen wurde schnell klar, dass das Produkt von Erfolg gekrönt sein wird – die Produktion musste also angekurbelt werden. Deshalb übernahm die Firma DS GmbH die Fertigung einschließlich Werbung und die komplette Vermarktung.
“Tatsächlich waren eine Woche nach der Ausstrahlung die georderten 50.000 Stück ausverkauft”, erinnert sich Rudolf. Inzwischen sei die Zahl auf über 200.000 Stück gewachsen. Mittlerweile wurde darüber ein Nachdreh aufgenommen, welcher demnächst auf VOX ausgestrahlt wird.
“Die Zusammenarbeit mit Ralf und seinen Mitarbeitern ist hervorragend”, bemerkt der Gründer abschließend.
Mit 79 Jahren ein Unternehmen gründen – es ist nie zu spät!
Unterwäsche, die speziell dafür entwickelt wurde, die Beschwerden nach einem Kaiserschnitt zu lindern sowie Probleme nach einer Spontangeburt oder während der Schwangerschaft zu bessern, bietet Kaiserschlüpfer.
“Nach der Höhle der Löwen hatten wir mehrere Investoren-Angebote und haben eins davon angenommen. Wir haben an dem Abend und die Tage danach Tausende von Nachrichten erhalten mit ganz viel Zuspruch und wir werden heute noch sehr oft auf die Sendung angesprochen”, erzählt Julia, ehemalige Kaiserschnittpatientin und zusammen mit Daniela Gründerin des Startups.
Derzeit laufe alles super, mittlerweile trage das Unternehmen den Titel einer GmbH und übertreffe jedes Jahr seine geplanten Zahlen – der beste Ansporn für den künftigen Werdegang.
2019 eröffneten die Zwei sogar einen kleinen Laden in Hamburg, der sehr gut angenommen wird. “Hier haben wir auch unser Büro und arbeiten mit einem wunderbaren Team zusammen. Wir erhalten täglich liebevolle Nachrichten von Kundinnen, die so glücklich mit unseren Kaiserschlüpfer-Produkten sind”, berichtet uns Julia. Seit der Sendung wurde weder der Name noch der Schnitt der Slips verändert – wozu auch, wenn alle mit ihnen zufrieden sind und nichts zu bemängeln haben? Allerdings hat sich mittlerweile das Sortiment um einige Produkte erweitert.
An diesjährige Gründerinnen und Gründer richtet sich Julia mit den Worten: “Unser Tipp: Habt den Mut und geht in die Sendung. Auch, wenn es keinen Deal gibt, geht es mit Sicherheit sehr gut weiter, wir sind das beste Beispiel dafür. Viel Glück!”
Gründerinnen Daniela und Julia
“Sitzen ist das neue Rauchen.” Über diese Worte stolpert man jedenfalls immer öfter. FitSeat will uns allen den Arbeitsalltag am Schreibtisch erleichtern und gesünder gestalten – mit der Kombination aus Schreibtischstuhl und Fahrradergometer.
In der Höhle kam es zu keinem Deal. Die mediale Aufmerksamkeit half aber trotzdem weiter, viele neue Partner und Kunden konnten gewonnen werden.
Auf die Frage, welche Learnings sich seit der Show eingestellt haben, wird erwidert: “Da könnte ich jetzt tagelang erzählen!” Ganz wichtig sei es erstens, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. “Aufstehen, Staub abklopfen und weiter geht’s”, rät das Gründerteam. Wenn man fest an etwas glaubt, sollte man daran festhalten. Aber nur, solange man weiterkommt: Ist man in einer Sackgasse angekommen, macht eine Richtungsänderung Sinn. Außerdem dauert es wohl immer länger als man denkt – zusätzliche Zeitpuffer für etwaige Projekte einzuplanen kommt diesem Dilemma zuvor. Sehr treffend formuliert das Startup: “Messe Dich nicht am Erfolg anderer, sondern ob Du Dich im Vergleich zu gestern, letzten Monat, letztes Jahr verbessert hast. Die Welt ist ungerecht und jeder hat andere Startvoraussetzungen. Ein ständiger Vergleich mit anderen kann nur zum Unglück führen.”
FitSeat in der Höhle der Löwen
Wie ging es nach der Show weiter? “Großartig! Jackfruit ist am Start und wir mischen ordentlich mit”, erwidert Jacky F., ein nachhaltiges Food-Startup, das als erstes Unternehmen 2016 die Jackfruit nach Europa brachte und seither Produkte verschiedenster Sorten auf den Markt bringt – darunter einen Fruchtfleischsalat wie auch süße getrocknete Jackfruit zum Snacken.
“Sich treu bleiben hilft auf der Langstrecke”, rät das Startup. Konkret heißt das zum Beispiel nicht nur, sich immer die eigene Vision vor Augen zu halten, sondern auch, sich nicht unter dem eigenen Wert zu verkaufen. “Um zu wissen, ob sich ein Produkt etablieren kann, müsst ihr mehr Leute überzeugen als euren erweiterten Freundeskreis”, merkt Gründerin Julia an. Wenn das erfolgreich ist, heißt es durchhalten und weitermachen.
Gründerin Julia mit der exotischen Jackfruit
Leder aus Fisch – Realtrue entwickelt Produkte aus Fischhaut, die sich nun auch als Mode tragen lassen. In der Höhle kam kein Investment zustande, allerdings befindet sich das Startup derzeit im Gespräch mit diversen Investoren. Gute und vor allem passende Investoren zu finden habe etwas Zeit und Geduld gebraucht, aber das sei sowohl nötig als auch gut so gewesen.
Nach der Show wurden die Postfächer rund um die Gründerin Caroline Hirt mit einer ganzen Menge Feedback geflutet. Vor allem positiv: Lob, Angebote für Investments und anderweitige Unterstützung, Anfragen zu Kooperationen und Partnerschaften von anderen Brands.
Die vielen Treffen zogen sich anschließend über ein ganzes halbes Jahr. “Ein paar Kooperationen und Partnerschaften haben wir bis heute aufrechterhalten und daraus wird sich auch noch viel Interessantes entwickeln in der Zukunft”, berichtet das Startup.
Nach der Show waren praktisch alle Taschen ausverkauft. “Es war echt eine super Werbung für uns. Viele Männer haben für Ihre Frauen bestellt und waren nach der Lieferung sehr begeistert von dem Produkt in natura.”
Zudem war das Interesse der Presse groß, sodass spannende Berichte entstanden. “Leider gab es unter den Investoren auch ein paar schlimme Vögel und sogar Betrüger.
Das war echt krass und da sollte man aufpassen und auf der Hut sein”, wird uns erzählt. “Darum wirklich schauen mit wem man zusammenarbeiten will und woher das Geld kommt!”
Ein Startup aufzubauen, benötigt Zeit und Geduld. “Man lernt extrem viel und es hört nie auf. Wenn man alles von Anfang an gewusst hätte, hätte man es sich vielleicht anders überlegt.” Deshalb setzt das Startup lieber auf Handlung statt Verhandlung. Manchmal ist es einfach wirksamer, ins kalte Wasser zu springen, statt eine Idee hunderte Male zu überarbeiten, bis nichts mehr von ihr übrig ist.
Sich auf die richtigen Investoren zu konzentrieren und sich dabei Zeit zu nehmen, gute Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzubauen, habe maßgeblich zur Entwicklung des Startups beigetragen. “Sehr wählerisch sein ist das A und O”, merkt das Team an. “In der Luxusbranche braucht es zudem Investoren und Partner, die das Geschäft verstehen und wissen, wie man ein Brand aufbaut. Vor allem im Social und Environmental Impact Business kann man eher nicht mit klassischen Investoren arbeiten. Das haben wir erst nach der Sendung gemerkt.”
Und wenn Gründerinnen und Gründer nun auch auf die Bühne und sich den Löwen stellen wollen? Ein starkes Gründerteam, eine tolle einzigartige Geschäftsidee mit der man Geld verdienen kann (ein Hinweis, den viele übersehen), viel Herzblut und Liebe zur Sache sind wohl die wichtigsten Kriterien für Realtrue, um erfolgreich aus der Show wieder rauszugehen. “Love what you do – do what you love” – Spaß, Mut und Engagement, Geduld und Ausdauer müssen immer dabei sein und ausgestrahlt werden.
Mode aus Fischleder von Realtrue
Auch YFood expandiert stetig. Neue Produktentwicklungen und immer mehr Mitarbeiter sind Zeugen der starken Nachfrage nach gesunden und gleichermaßen schnellen Mahlzeiten. Die Gründer Ben und Noel, beide ursprünglich aus der stressigen Finanzindustrie, erkennen die Bedeutsamkeit bewusster Ernährung, weshalb sie ihre Produkte der breiten Masse zugänglich machen wollen. “Y-Food ist das schnellst wachsende Startup der DHDL-Geschichte”, schreibt Frank Thelen. Nachdem dieser 2018 200.000€ für 20% der Unternehmensanteile in das Flüssignahrung-Startup investierte, konnte YFood im Mai 2019 für ihre Series A ein Investment in Höhe von 4,2 Mio. Euro abschließen. Als Partner sind nun auch Five Season Ventures sowie US-VC New Ground Ventures dabei. Wie sich die Gründer auf ihren Auftritt bei DHDL vorbereitet haben? “Ehrlich gesagt hatten wir kaum Zeit, da wir erst wenige Tage vor dem Aufzeichnungstermin über unsere Teilnahme informiert wurden”, berichten sie uns. Ihren Fokus setzten sie auf die Funktionalität und den guten Geschmack ihres Produktes, außerdem auf ihre eigene persönliche Wirkung.
Übrigens: Die Trinkmahlzeiten sind ungekühlt bis zu 6 Monate haltbar. Wer sich aufgrund aktueller Entwicklungen noch Zuhause eindecken möchte…
Das Sortiment wird stetig erweitert: Jetzt können auch Veganer die Trinkmahlzeit genießen
Unsere Umfrage hatte eine Deadline – den im Nachhinein zugeschickten Bericht von Theresa aus dem Startup Kuchentratsch wollen wir euch jedoch auch nicht vorenthalten.
Nach der Show meldeten sich gleich zwei Verlage beim Team, das “Lieblingskuchen mit Liebe gebacken von Oma” verkauft. GU und arsEdition waren an einer Zusammenarbeit interessiert. Dabei entstanden das Backbuch “Von Oma mit Liebe”, ein Adventskalender sowie ein Jahreskalender.
Außerdem durfte die Gründerin Katharina vor der UN in New York City sprechen – “krasser Moment!”, wie es Theresa formuliert. Des Weiteren bildeten sich neue Kooperationen, wie beispielsweise mit Darbo (Konfitüre), mit denen Kuchentratsch ab diesem Jahr im Handel sein wird.
Das positive Feedback in der Höhle der Löwen habe das Startup vor allem in seiner Idee gestärkt. “2019 haben wir einen Piloten für die erste Backmischung von Oma in unserem Onlineshop gelauncht, 2020 gehen wir mit unseren Backmischungen in den Lebensmitteleinzelhandel – more to come soon”, kündigt Theresa an.
In der Show selbst investierten Dagmar und Carsten 50.000€ für jeweils 5 Prozent. “Neben der Finanzierung war für uns aber auch der Zugriff auf deren Wissen und Netzwerk sehr, sehr hilfreich. Momentan stehen wir kurz vor der nächsten Finanzierungsrunde mit einem weiteren Investor – hier war DHDL sicher der Katalysator für fruchtbare Verhandlungen.” Auch spannend: Der Umsatz stieg nach der Sendung um 70 Prozent.
Es sei sinnvoller, auf Leads statt auf Sales bei der Show setzen. Ebenfalls wichtig: “Den Moment genießen und sich ausgiebig feiern – so ein Erlebnis passiert nicht oft und statt nur an den perfekten Ablauf zu denken, muss man auch mal innehalten”, rät das Kuchenteam. Außerdem wichtig bei einer Teilnahme in der Höhle der Löwen: Seine eigenen Zahlen zu kennen, genau zu wissen, was man will und die Schmerzgrenze in den Verhandlungen von vornherein festzulegen. Kuchentratsch empfiehlt, es auf jeden Fall auszuprobieren, da selbst im Falle keiner Finanzierung ein Auftritt für jedes Startup eine riesige Chance darstellt.
Ehrentafel – Teilnehmer der fünften Staffel
In der fünften Staffel machten folgende Startups mit:
- Abdeckblitz
- Aktimed
- Aspura Clip
- Boneguard
- Bugfoundation
- calimoto
- Calligraphy Cut
- Caps Air
- Catch Up
- Chia Bowl
- CuraLuna
- CurveSYS
- DaisyGrip
- Darguner Klostervogt
- Design Bubbles
- Diamant Blading
- dot on art
- eatapple
- EinStückLand
- ello
- Finanzguru
- FitSeat
- Flippo Kids
- Frittenlove
- Fugentorpedo
- furryfit
- Gearflix
- goleygo
- Jacky F.
- Kaiserschlüpfer
- Kuchentratsch
- Lazys
- Man Upgrader
- milquino
- Nero
- Öselbirch
- Pazls Möbel
- Pemo
- plankpad
- Pook Coconut Chips
- Poolathlete
- prezit
- Privalino
- Realtrue
- Relaxopet
- RoadAds Interactive
- Ruwi
- Safaya
- Sanilu Clean
- SIM Characters
- Sleeperoo
- Smartsleep
- smicies
- Spooning Cookie Dough
- Swedish Fall
- Tonefit
- Tracktics
- Trinity
- Trockenfix
- Troy
- TwerXout
- Vegdog
- Volatiles Lighting
- walkie
- waschies
- waterdrop
- YFood
- Yogaboard
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